Nr. 1289 – Ernst Vlcek – 1986

Sterntagebuch

Srimavos Flug in ESTARTU – auf der Suche nach der Superintelligenz

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Handlung (PR 1289)

Drei Wochen nach dem Aufbruch von Terra und dem Besuch aller Galaxien der Lokalen Gruppe erreicht das Virenschiff LEOS KINDERGARTEN die Galaxie Syllagar, die zur Mächtigkeitsballung ESTARTU gehört. Bei der Begegnung mit einem riesigen, aus den Reigen der singenden, tanzenden Module stammenden Kristall versagt der Enerpsi-Antrieb, und die Vironauten sind gezwungen, auf Gorikjak (Grab der Gorims) zu landen, dem einzigen Planeten einer namenlosen grünen Sonne. Im System hält sich der Troß des Ewigen Kriegers Nastjor auf.

Während sich Leonard Frood, Anne Piaget und die Kinder auf dem Planeten ansiedeln, dem Frood den Namen Lemuria gibt, bricht Srimavo mit der KOKON, einem zehn Meter langen und fünf Meter durchmessenden, eiförmigen Beiboot, Ende Mai 429 NGZ nach Trovenoor auf. Zuvor hatte sie mit Gesil einen empathischen Kontakt und erfuhr vom Sieg über den Herrn der Elemente, ihrer Rückkehr nach Terra und den Aufbruch mit einem Virenschiff.

Weil die in Trovenoor dominierenden insektoiden Arlofer ihr die Teilnahme an den Yarunischen Jagden durch die psionischen Labyrinthe verweigern, wie die von Sotho Tal Ker erwähnten Kalydonischen Jagden in den Orphischen Labyrinthen nach dem hiesigen Ewigen Krieger Yarun genannt werden, wendet sich Srimavo an den dallonischen Cyborg Armanach, der als von Kalmer legitimierter Freibeuter im Leerraum vor Erendyra ein Wrackteil der von Angehörigen des Kriegertrosses abgeschossenen PENDULUM geborgen hat. Armanach, der bereits an einer Jagd teilgenommen hat, erwirkt ein Jagdpermit für Srimavo.

Am 13. August durchqueren die beiden auf dem Planeten Tamplikuu die erste von drei Schleusen, die in die psionischen Labyrinthe führen. Diese werden von den geheimnisvollen Nakken gesteuert. Auf ihrem weiteren Weg werden sie von einem Fremden überfallen, der den Cyborg besiegt und Srimavo zwingt, ihn mit auf die KOKON zu nehmen. Der Fremde stellt sich als Veth Leburian vor, ein Mlironer, der seit 2000 Jahren im psionischen Labyrinth gefangen war. In seinem Gesicht wandern schwarze Pigmentflecke, die er als psionischen Fall-out bezeichnet. Leburian erklärt, dass in den Labyrinthen ein veränderter Zeitablauf herrsche und dass die Jäger die Verbannten in der psionischen Realität als Ungeheuer wahrnähmen und diese denen ebenfalls als Ungeheuer erschienen. Weiterhin stellt er sich als Desotho seines Volkes vor.

Srimavo, die von Leburian begeistert ist, will diesem helfen, jedoch zuvor die Zellaktivatorträger über die Zerstörung der PENDULUM informieren, die zum EXPLORER-Verband gehörte. Am 20. August erfährt sie vom EX-Segment 713 vom Aufbruch der Zellaktivatorträger nach Siom Som, wohin auch die KOKON aufbricht. Die junge Frau verliebt sich in den Mlironer, dessen größter Wunsch es ist, zum Sitz der Superintelligenz ESTARTU in der Überlappungszone von Absantha-Shad/Gom zu gelangen, um sie über die Pervertierung ihres Dritten Weges aufzuklären, den die Ewigen Krieger vollzogen. Damit Leburian Ijarkor, der die Kosmokraten hasst, entsprechend erpressen kann, erklärt Srimavo sich zu einer Tiefkühllagerung in einem kryobiologischen Lebenstank bereit. Ihr Körper wird dabei durch das Vishna-Hormon vor Schaden geschützt.

Lange Zeit später, Anfang Dezember, verliert Srimavos Bewusstsein (der Desotho konnte noch keine Verbindung zu seinen Rebellen bzw. nach Mliron aufnehmen) den empathischen Kontakt zu Vishna. Sie ist überzeugt, ihre kosmokratische Schwester sei hinter die Materiequellen gegangen.

Nachdem die Gorim-Station von Mliron gestartet ist, werden Reginald Bull und Irmina Kotschistowa in die ASQUASH, ein Schiff der Ephytraner, gebracht, die vor 3000 Jahren mit den Weltraumnomaden, wie sich die Rebellen auch nennen, in Kontakt kamen und mittlerweile die Führungsrolle in deren Vakuumzivilisation auf dem Weltraumfriedhof Cursaafhar einnehmen. Es sind molluskenhafte Wesen mit sechs Tentakeln und einem Stielauge.

Cursaafhar gehört zum Ephytra-System, einem roten Riesen mit nur einem Planeten, Strobila, 18 Lichtjahre vom Siom-System entfernt. Er hat nie das Interesse des Ewigen Kriegers Ijarkor gefunden. Auf Strobila legen die Ephytraner ihre Eier ab, aus denen in den Lebensgrotten die krakenartigen Strobila schlüpfen. Aus denen entwickeln sich die amphibisch lebenden, dreigeschlechtlichen, aggressiven und triebhaften Neura, die sich nach der Paarung und Eiablage in die landlebenden Ephytraner weiter entwickeln. Diese tragen die Eier so lange bei sich, bis sie zum Sterben in die Lebensgrotten zurückkehren. Ihre toten Körper erhöhen den Nährstoffgehalt der Grotten, und die Eier können reifen.

Cursaafhar besteht aus jenen Wracks von Linear- und Transitionsschiffen, die die Somer vor Jahrtausenden hier deponierten, als die Kalmenzone aufgebaut wurde. Im Palast Dagruuns, des ephytranischen Kaisers des Weltraumfriedhofes, werden die beiden Toshin verhaftet. So vergehen einige Wochen und Anfang April 430 NGZ trifft der Desotho Leburian ein, der vor kurzem den Kontakt zu seinen Nomaden wiedergefunden hat. Er wirft den beiden Vironauten vor, Verbündete der Kosmokraten zu sein, und weist als Beleg auf Srimavos konservierten Körper hin.