Nr. 764 – Clark Darlton – 1976
Der Wall um die Welt
Zwischenspiel auf Wardall – zwei Haluter suchen die Unsterblichkeit
Handlung (PR 764)
Icho Tolot und Lraton Perlat sind auf dem Weg durch die Milchstraße. Larton Perlat ist das eigentliche Ziel unbekannt, er kam bei dem bisherigen Flug den Wünschen Tolots nach, ohne dass dieser sich konkret über das Ziel geäußert hatte. Perlat fängt an die Geduld zu verlieren und stellt Icho Tolot zur Rede. Dieser erklärt Perlat, dass er das eigentliche Ziel auch nicht kenne, er suche ein Sonnensystem im Zentrum der Milchstraße. Perlat lässt nicht nach und fragt weiter. Tolot erklärt, dass es sich um eine lange Geschichte handelt und fängt an zu erzählen.
Auf der in den Mahlstrom versetzten Erde nutzt Tolot die Zeit, den Planeten kennen zu lernen. Er besucht den Nordamerikanischen Kontinent und verliert durch eine Unachtsamkeit seine Ausrüstung und strandet in der Wildnis. Tolot entdeckt einen Einsiedler, der erfreut ist, einen Haluter zu treffen. Der Einsiedler ist ein pensionierter Raumfahrer, der früher seinen Dienst bei der Explorer-Flotte versehen hatte. Da das Versorgungsboot des Einsiedlers erst in einer Woche kommt, bleibt Tolot und es entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden. Bei einem Jagdunfall wird der alte Mann verletzt und Tolot pflegt ihn so gut er kann. Nachdem der Alte wieder bei Kräften ist, erzählt ihm der Einsiedler, dass er weiß, wo einer der von ES ausgestreuten Zellaktivatoren versteckt ist. Er übergibt Tolot eine Folie mit Hinweisen, von denen Tolot einen sofort lesen kann. Der Planet, auf dem die Grenze die ganze Welt umschließt.
Tolot erklärt weiter, dass er weitere Nachforschungen angestellt hat und genauere Koordinaten der Welt Wardall hat. Perlat ist bereit, mit Tolot nach Wardall zu fliegen.
Nach einer kurzen Suche finden Perlat und Tolot das Nephrem-Porth-System und entdecken auf Wardall merkwürdige Schwerkraftverhältnisse – die Gravitation schwankt zwischen 0,6 und 2,0 g – und das Wrack eines abgestürzten, 800 Meter durchmessenden, Kugelraumers. Die Haluter landen in der Nähe des Wracks, und Tolot erkennt, dass es sich um die DREADFUL, das Flaggschiff der Piratin Tipa Riordan, handelt.
Nachdem Tolot und Perlat ihr Schiff gesichert haben, beginnen sie mit der Untersuchung des Wracks. Das Wrack ist zwar schwer beschädigt, zeigt aber keine Kampfspuren. Das Schiff ist ausgeschlachtet, und die Überlebenden haben sich vermutlich in den Wall zurückgezogen. Tolot findet das Logbuch der DREADFUL und nimmt es an sich. Die beiden brechen ihre Untersuchung ab, nachdem sie von einer Gruppe Menschen angegriffen werden. Die Menschen benehmen sich wie Schwachsinnige und schießen mit Explosionswaffen und Strahlern auf die beiden. Die Haluter versuchen, ihre Körperstruktur zu verändern, und müssen zu ihrem Erstaunen feststellen, dass ihnen das nicht gelingt. Ihrer stärksten Waffe beraubt, fliehen die beiden in Richtung des Walls.
Im Wall angekommen, rasten Tolot und Perlat und hören bei dieser Gelegenheit das Logbuch ab. Sie hören die letzten Aufzeichnungen von Tipa Riordan. Die Eintragung stammt vom 12. Oktober 3480. Die Erde und Perry Rhodan war seit nunmehr 20 Jahre verschwunden, und die Laren festigten ihre Macht in der Milchstraße. Tipa Riodan plante, mit den vier noch nicht gefunden Zellaktivatoren die Laren gegeneinander aufzuhetzen. Am 25. November folgte sie dem Gerücht, dass auf Wardall ein Aktivator zu finden sei, und am 1. Dezember 3480 traf die DREADFUL auf Wardall ein. Hier endet die Logbucheintragung.
Nach der Rast durchsuchen die Haluter den Wall und finden dabei Maschinen und Pilzfarmen, die die Atmosphäre erhalten und die Überlebenden mit Nahrung versorgen. Überraschend stoßen sie auf einen alten Terraner, der sich als Dayne Collanzor vorstellt und einer der Überlebenden der DREADFUL ist. Er ist erfreut die Haluter zu sehen und klärt die Haluter über die Verhältnisse auf Wardall auf.
Tipa Riordan fand bei dem Absturz den Tod, und Herthigo Aden übernahm sowohl ihren Zellaktivator als auch das Kommando. Aden entwickelte sich bald zum Diktator und verfolgt alle, die sich seiner Herrschaft widersetzen. Aden baute einen Teil des Walls zu einer Festung aus und verschanzt sich dort. Tolot erkundigt sich nach den Angreifern am Wrack. Dayne Collanzor erklärt, dass es sich um Einwohner handelt, die wegen der ewigen Dämmerung wahnsinnig geworden sind.
Collanzor bittet die Haluter um Hilfe. Er und noch ein paar andere haben sich zu einer Widerstandgruppe zusammengeschlossen. Aus ihrer Sicht wäre es möglich, ein Beiboot der DREADFUL zu reparieren und damit Wardall zu verlassen. Aber vor kurzem haben Adens Häscher Kermor Tager, den Anführer der Rebellen, gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Das Urteil soll bald über einem Grollschlund vollstreckt werden. Als Grollschlund bezeichnen die Terraner Löcher in der Plantenoberfläche, die bis zum Magmakern reichen.
Tolot und Perlat erklären sich dazu bereit, Kermor Tager zu retten, verlangen aber, dass ihr Schiff nicht angerührt wird. Collanzot stimmt der Forderung zu, und die drei brechen auf.
Kermor Tager wird in der Zwischenzeit von einem siebenköpfigen Exekutionskommando zu einem besonders großen Grollschlund gebracht, bei dem bereits Dayne Collanzor und die Haluter warten. Der Anführer des Exekutionskommandos stößt Kermor Tager in den Grollschlund, Kermor fällt jedoch nicht in den Grollschlund, denn ein Antigravfeld verhindert den Absturz. Dayne Collanzor schießt auf das Exekutionskommando und tötet sechs Männer – der letzte flieht.
Aden erfährt von der Rettung Kermor Tagers und ist außer sich vor Wut. Er beauftragt seine rechte Hand Parl damit, einen Trupp zur Tötung der Rebellen zusammenzustellen. Parl ist der einzige Mensch, dem Aden vertrauen kann. Schon seit dem Absturz der DREADFUL steht Parl zu Aden und unterstützte ihn auf seinem Weg zum Diktator. Selbst der Zellaktivator stellt keine Verlockung für Parl dar. Kurze Zeit später bricht der Trupp unter Parls Kommando auf.
Nachdem Kermor Tager befreit wurde, kehren er und die Retter in das Versteck der Rebellen zurück. Dort berichtet Tager über die Festung Adens und macht seinen Gefährten wenig Hoffnung, die Festung zu erobern. Um Aden zu erledigen, müssen die Rebellen Aden aus seiner Festung locken. Durch das Auftauchen der Haluter ergibt sich hierzu eine einmalige Gelegenheit. Die Rebellen wollen Aden vorspielen, dass die Haluter einen Großteil der Bevölkerung von Wardall evakuieren wollen. Aden muss dagegen etwas unternehmen, denn ohne Volk kann er nicht auf Wardall überleben. Geschützt durch den Schutzschirm des Raumschiffes, sind die Rebellen aber für Aden nicht angreifbar. Aden muss mit den Rebellen verhandeln und dazu muss er seine Festung verlassen.
Die Haluter stimmen dem Plan zu und die Rebellen brechen zum Schiff der Haluter auf. Auf dem Weg dorthin werden sie von einem Erdbeben überrascht. Erdbeben gibt es auf Wardall zwar öfters, diesmal kommt es aber zu einer Katastrophe, da aus einem Grollschlund Lava austritt. Die Rebellen kehren um und evakuieren ihre Angehörigen aus dem Wall. Auch Parl muss mit seiner Gruppe der Lava ausweichen und versucht, außerhalb des Walls die Lava zu umgehen. Außerhalb des Walls sammeln sich die Flüchtlinge, und die Haluter beobachten, wie die Leibwächter Adens die Schwachsinnigen in das Wrack treiben. Die Haluter vermuten, dass der Wall so stark zerstört ist, dass Aden die Menschen in das Wrack treiben lässt, da er sie dort besser unter Kontrolle hat. Tager vermutet, dass die Sicherheitseinrichtungen von Aden ebenfalls schwer beschädigt worden sind. Er will die Gelegenheit nutzen, Aden direkt anzugreifen. Doch zuerst muss das neue Versteck der Rebellen abgesichert werden. Die Haluter stimmen dem Plan zu und nach zehn Stunden brechen die Rebellen und die Haluter auf.
Parl und seine Männer haben die Lava umgangen und durchsuchen weiter den Wall nach den Rebellen. Parl gerät in Bedrängnis, als einer seiner Spähtrupps nicht mehr zurückkehrt. Um Klarheit über den Verbleib der Männer zu bekommen, schickt Parl einen weiteren Spähtrupp aus. Aber auch dieser kehrt nicht zurück. Er vermutet die Rebellen dahinter und folgt mit einem weiteren Mann den vermissten Spähtrupps. Zu seiner Überraschung treffen sie auf einen Rebellen, der ihnen ein Angebot macht. Wenn sie ihre Waffen senken und sich friedlich verhalten, werden sie zu ihren Kameraden gebracht. Parl ist zwar irritiert von dem Angebot, nimmt es aber an.
Im Versteck der Rebellen lässt man Parl und seinem Begleiter die Waffen. Die Rebellen lassen keinen Zweifel daran, dass eine bewaffnete Auseinandersetzung den Tod Parls und seiner Leute zur Folge haben wird. Die Rebellen bieten Parls Leuten an, bleiben zu können und in Freiheit zu leben. Auf Parls Einwand, dass, solange Adens lebt, keiner in Freiheit leben kann, weihen die Rebellen Parl in ihren Plan ein. Parl hält den Plan für unrealistisch und will zu Aden zurückkehren. Die Rebellen halten Parl und seine Männer fest, wofür Parl sogar Verständnis hat, und Parl bleibt mehr oder weniger freiwillig bei den Rebellen.
Kermor Tager erreicht mit seinen Männern und den Halutern die Festung Adens. Die Festung ist durch das Erdbeben zerstört, und von Aden und seinen Leuten fehlt jede Spur. Die Rebellen finden weitere Waffen und noch einige Telekome. Damit die Rebellen besser kommunizieren können, bringt Tolot ein paar der Telekome in das Versteck der Rebellen und trifft dort auf Parl. Parl zweifelt mittlerweile an der Haltung Adens und nimmt das Angebot Tolots an, den Haluter zu begleiten.
Mittlerweile weiß Aden, dass die Rebellen über Telekome verfügen, und nimmt Kontakt mit Tager auf. Er bietet dem Anführer der Rebellen ein Geschäft an. Aden hält im Wrack die Siedler als Geiseln und ist bereit, diese freizulassen, wenn die Haluter ihm ihr Schiff aushändigen. Aden will damit alleine Wardall verlassen.
Auch Parl und Tolot hören das Angebot Adens. Tolot läuft gemeinsam mit Parl zum Schiff und bittet Kermor Tager, auf jeden Fall zu verhindern, dass Aden wieder in den Wall gelangt.
Am Schiff angekommen, nimmt Tolot eine Manipulation am Schutzschirm vor und schaltet eine Strukturlücke für Funksprüche. Tolot ruft von außerhalb des Schiffes Aden und bittet diesen, ebenfalls herauszukommen. Nach einer halben Stunde treffen Aden und 30 seiner Leibwächter vor dem Schiff der Haluter ein. Parl versucht Aden zur Besinnung zu bringen, aber Aden beschimpft Parl als Verräter. Tolot übt weiter Druck auf Aden aus. Er behauptet, in spätestens einer Stunde zu starten und ein Schiff der Terraner zu holen, und dann würde Aden auch den Zellaktivator verlieren.
Parl bittet Tolot, den Schutzschirm zu deaktivieren, denn er möchte persönlich mit Aden reden. Tolot deaktiviert mit seiner Fernbedienung den Schirm, und Parl geht zu Aden. Parl wird von Aden mit einer Waffe bedroht, und Aden kündigt an, Parl wie jeden Verräter zu töten. Parl rennt zurück zu Tolot, und Aden schießt mit seinem Strahler auf Parl. Tolot aktiviert jedoch den Schutzschirm, sobald Parl in seinem Bereich angekommen ist, und so schießt Aden in den Schutzschirm. Der Strahl wird vom Schutzschirm reflektiert und trifft Aden tödlich am Kopf.
Tolot deaktiviert den Schutzschirm und nimmt den Zellaktivator an sich.
Parl gelingt es, die restlichen Männer Adens zu Aufgabe zu überreden und die Geiseln werden freigelassen. Tager, Collanzot und Parl bedanken sich bei Perlat und Tolot für die Hilfe, und die Haluter versprechen, ein Schiff zur Rettung zu schicken.