Nr. 66 – Kurt Mahr – 1962

Wächter der Verbannten

Der tödliche Irrtum der Peepsies: Terraner sind keine Sklaven. Das dritte Kolonisten-Abenteuer!

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Handlung (PR 66)

Nachdem Horace O. Mullon und seine Begleiter Freundschaft mit den Blauen Zwergen geschlossen haben, locken sie Walter S. Hollander und seine Schutztruppe in eine Falle. Hollander wird von seinen Anhängern getrennt, überwältigt und gefangen genommen. Ohne ihren Anführer strecken die Aufrührer ihre Waffen. Die demokratische Ordnung wird neu eingesetzt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit und mangelnder Möglichkeit einer Internierung wird Hollander von der Volksversammlung zum Tode verurteilt.

In den folgenden Wochen und Monaten bleibt die Lage ruhig. In der jungen Kolonie stellt sich ein ereignisloser Alltag ein. Die Monotonie wird nach etwa anderthalb Monaten abrupt unterbrochen. Ein fremdes Raumschiff landet außerhalb der Stadt. Hunderte Fremde besetzen die Stadt und treiben ihre Bewohner in einem provisorischen Lager zusammen. Die Fremden, von den Siedlern aufgrund ihrer hochfrequenten, pfeifenden Sprache Peepsies genannt, möchten Gray Beast für den Getreideanbau nutzen. Sie überlassen den Gefangenen einige Traktoren und Saatgut und setzen ihnen ein nahezu unerreichbares Ertragsziel. Während die Terraner mit der Bestellung der Felder beginnen, richten sich etwa 200 Peepsies in einem Feldlager ein. Kurze Zeit später verlässt das Raumschiff den Planeten.

Das für Gray Beast zuständige Beobachtungskommando der Solaren Flotte unter Captain Blailey handelt weisungsgemäß abwartend. Nach ihren Befehlen dürfen sie nicht eingreifen, solange das Leben der Siedler nicht gefährdet ist. So sondieren sie weiter die Lage, sammeln die Berichte des Agenten vor Ort und senden die Informationen weiter. Während einer Routineübertragung seines Berichts an Blailey wird Agent Chellish von Mullon entdeckt. Chellish informiert den Kolonistenführer über die Überwachung durch Terra und gibt ihm weitere Informationen über die Herkunft der Peepsies. Mullon revanchiert sich dafür mit Stillschweigen. Beide fassen einen Plan zur Beendigung der Besatzung. Als Basis dient ihnen eine natürliche Schwäche der Peepsies. Der Luftdruck auf ihrem Heimatplaneten ist weitaus geringer als der auf Gray Beast, daher müssen die Peepsies einen Großteil des Tages in Druckzelten verbringen, ansonsten würden sie unter der Anstrengung des hohen Drucks in kurzer Zeit handlungsunfähig werden. Während der Nachtruhe überfallen die Siedler die Zeltstadt der Fremden und überwältigen die Wächter. Vor die Wahl gestellt, sich zu ergeben oder die Zerstörung ihrer Zelte verantworten zu müssen, kapitulieren die Besatzer.

Nach der Beendung der Besatzung bleiben den Kolonisten noch etwa zwei Monate bis zum erwarteten Eintreffen des Raumschiffs. Die Versammlung überdenkt und verwirft mehrere Pläne bis Chellish sein Augenmerk auf die Traktoren richtet. Sie werden von einem Fissionsreaktor mit angeschlossener Dampfturbine mit der notwendigen Energie versorgt. Eine nähere Untersuchung zeigt, dass der Reaktor mit waffenfähigem Spaltmaterial betrieben wird. So bauen die Ingenieure der Kolonie aus zwei dieser Generatoren einen provisorischen Nuklearsprengsatz. Die Atombombe wird nahe dem Landeplatz versteckt und Greenwich kurz vor der Landung evakuiert. Kurz vor Abschluss des Landemanovers wird die Bombe gezündet. Das Schiff wird pulverisiert.

Captain Blailey schickt eine kompletten Bericht der Lage nach Terra. Mit der Rückantwort erhält er Kunde, dass Gray Beast in Zukunft als Flottenstützpunkt genutzt werden soll.