Decaree Farou

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Decaree Farou (*1. Januar 3058, † 8. Januar 3125) war Terranerin und Stellvertreterin Lordadmiral Atlans auf Quinto-Center. Sie wurde vom Arkoniden liebevoll »Dec« oder »Deca« genannt.

Erscheinungsbild

Die hübsche Frau trug gerne Kontaktlinsen, die in bestimmten Abständen die Farbe wechselten und so andauernd für ein unterschiedliches Aussehen der Augen sorgten. Ihre schwarzen Haare trug sie kurz geschnitten. (Lepso 1)

Die Urur-Enkelin von Decaree Moonthorne glich frappierend ihrer Vorfahrin. (Illochim 1)

Charakterisierung

Die Terranerin verfügte über ein exzellentes Gespür auf dem Gebiet der Psychologie. Die Netzwerkspezialistin war im Hauptquartier der USO äußerst beliebt und wurde dort von jedem als vollwertige Vertretung des Lordadmirals anerkannt. (Sternensplitter 1)

Als führende Persönlichkeiten der USO waren sie und Atlan stets bemüht, Privates vom Dienstlichen zu trennen. (Lepso 2)

Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen empfand sie gegenüber Spinnen keine Angst und Abscheu. (Lepso 2)

Sie liebte französische Weine und das alteuropäische »Savoir-vivre«. (Illochim 1)

Trotz ihrer Ausbildung als USO-Spezialistin war ihr der Schreibtischjob bedeutend lieber. (Sternensplitter 1)

Die Terranerin war mentalstabilisiert. (Sternensplitter 3)

Geschichte

Jugendjahre

Decaree Farou war im Februar 3122 64 Jahre alt. (Sternensplitter 2, Kap. 2)

Sie wurde an einem 1. Januar geboren. (Sternensplitter 3)

Sie stammte aus dem uralten Geschlecht der »de Farou-Moonthorne«  und wuchs in Paris auf. (Illochim 1)

Als sie gerade 15 Jahre alt war, verließ ihr Vater wegen einer jüngeren Frau die Familie und siedelte sich auf einem weit entfernten Kolonialplaneten an. (Sternensplitter 2)

Decaree studierte an der Sorbonne »Allgemeines Terranisches Wirtschafts- und Vertragsrecht« und »Positronische Vernetzungslehre«. Beide Studiengänge schloss sie mit Wikipedia-logo.pngsumma cum laude ab. (Illochim 1)

In den Diensten der USO

Die ehemalige Sekretärin des Lordadmirals avancierte zu dessen Stellvertreterin. Im Jahre 3102, nach den Geschehnissen um die Tyarez, hatten sich Farou und Atlan kennen und lieben gelernt. Die Beziehung war von Toleranz und gegenseitiger Achtung geprägt. Decaree Farou war sich bewusst, dass die Liebe zu einem Unsterblichen nicht von Dauer sein konnte. (Monolith 2)

Im März 3102 war Farou in Quinto-Center für die Koordinierung der Einsätze der USO-Agenten zuständig. Sie wertete die verschiedensten Daten aus, um mit Hilfe hochwertiger Positroniken zu berechnen, welcher der Agenten seine Tarnung eingebüßt hatte und den gegnerischen Geheimdiensten kein Unbekannter mehr war. Auch war sie dafür zuständig, gefährdete Agenten aus dem aktiven Dienst zu nehmen und sie in den Innendienst zu überstellen. (Lepso 1)

Ermittlungen auf Lepso

Die Terranerin begleitete in der Maske einer Arkonidin den Lordadmiral, der mit der HAPPY FEW nach Lepso zurückkehrte. Farou verließ das Raumschiff nicht und flog sofort nach Quinto-Center zurück. (Lepso 2)

Im Verlauf des Krisenfalls Lepso erhielt sie vom Planeten Sadik eine Funkbotschaft Atlans, in der der Lordadmiral den Einsatz von USO-Truppen anordnete. Ohm Santarin, der den Funkspruch ebenfalls aufgefangen hatte, mit der in Marschsetzung der Truppen aber nicht einverstanden war, konnte Farou überzeugen, von einem aktiven Eingreifen in den Konflikt um Sadik Abstand zu nehmen. Zwar erschien eine große Flotte im System des Planeten, doch verhielt sie sich passiv und wich allen Kampfhandlungen mit der Wachflotte der Sadiker aus. (Lepso 3)

Buchprüfer

Im August 3102 musste sich Farou mit dem Ferronen Shéklan herumschlagen, der die Finanzgebarung der USO im Auftrag von Homer G. Adams überprüfte. (Rudyn 1)

Wiedersehen mit dem Lordadmiral

Im Jahre 3113 kam sie für den Lordadmiral unerwartet nach AR-3003, um ihn wenigstens einige Stunden sehen zu können. In ihrem Gepäck hatte Farou letzte Details über den Planeten Reddeye und die ehemalige SolAb-Agentin Rhaen Tolsom. Sie wies Atlan auf eventuelle Folgen des Abbruchs seiner Tour durch verschiedene Sonnensysteme hin. Manche der politisch Verantwortlichen der Systeme würden eine Absage oder auch Verschiebung der zugesagten Termine als Affront auffassen. Doch Atlan ließ es sich trotzdem nicht nehmen, mit der QUESTRON nach Reddeye zu fliegen. Decaree Farou kehrte mit der TULIS nach Quinto-Center zurück. (Höllenwelt 1)

Bei den Lavatauchern

Im April 3119 begab sich Decaree Farou in der Maske von Leda Nnezmatki persönlich in einen Einsatz auf dem Planeten Skagsram, was ihren bisherigen Gepflogenheiten widersprach. (Sternensplitter 1)

Durch diese auffällige Bereitschaft zum Risiko und dem unwiderstehlichen Zwang, mit Lordadmiral Atlan mithalten zu müssen, hätte sie im Mai 3119 beinahe einen Krieg zwischen dem Solaren Imperium und dem Carsualschen Bund provoziert. (Sternensplitter 3)

Sternenfunkeln

Am 6. Februar 3122 war Decaree Farou Teilnehmerin einer Besprechung in Imperium Alpha in Terrania. Neben ihr waren auch Atlan, Perry Rhodan und Galbraith Deighton geladen. Zu dieser Zeit trug Farou ihre schwarzen Haare jugendlich kurz geschnitten. Die ersten grauen Strähnen hatte sie nachgefärbt. Die Wechselkontaktlinsen waren auf die Farbe Bernsteingelb fest programmiert. Sie begann, sich langsam alt zu fühlen, obwohl sie erst 64 Jahre alt war. Farou litt seelisch darunter, dass sie sich nicht mehr attraktiv fand und vor allem, dass Atlan das Interesse an ihr verlieren könnte. (Sternensplitter 2)

Leutnant Tino Cassati holte gemeinsam mit Decaree Farou Lordadmiral Atlan aus seiner Unterkunft ab und brachte sie in den Konferenzraum, wo bereits Perry Rhodan und Galbraith Deighton warteten. Der Solarmarschall berichtete von einer vielleicht interessanten Spur zum Projekt Sternensplitter. Justician Khorolev stieß zu der Besprechung und präsentierte den Anwesenden das Flexion. Die Empfindungen, die er während des Kontaktes mit dem Wesen verspürte, glichen funkelnden Splittern zwischen den Sternen. Überraschenderweise sprach auch Decaree Farou von diesen Sternensplittern, die sie beim Anblick des Flexion gesehen hatte. (Sternensplitter 2)

Rhodan bat die USO um Hilfe, da es den Anschein hatte, als ob der Carsualsche Bund oder auch die Galaktischen Mediziner große Anstrengungen unternahmen, etwas zu vertuschen. Das Einsatzteam sollte sich aus Justician Khorolev, Decaree Farou und Atlan zusammensetzen. (Sternensplitter 2)

In einem provisorisch eingerichteten Labor an Bord der LALEE erhielt Farou physischen Kontakt zu dem Flexion. Sie glaubte, in einem chaotischen Funkeln ein perfektes Wabenmuster zu erkennen, das eine Kugelschale bildete. Das Muster wurde plattgedrückt, einzelne Sechsecke brachen aus dem Verbund. Decaree Farou verspürte einen immer stärker werdenden Schmerz. Das Wabenmuster löste sich in seine Einzelteile auf, die als funkelnde Splitter davonwirbelten. Die USO-Agentin fand sich in einer Ecke des Lagerraumes am Boden sitzend wieder. (Sternensplitter 2)

Decaree Farou traf in der Bordkantine auf Atlan, Oberstleutnant Schmitt und die beiden Agentinnen Dina Manolia und Bin Ka. Der Lordadmiral lud die Agentin ein, mit der Gruppe in den Wellness-Bereich der LALEE mitzukommen, was Decaree Farou jedoch ablehnte. In ihrer Kabine konnte sie nicht einschlafen. Vor ihrem geistigen Auge entstand das Bild eines Teppichs aus silbrig glänzenden Splittern. (Sternensplitter 2)

Ermittlungen im Freihafen

Farou landete in der Tarnidentität der Deracee als angebliche Prospektorin gemeinsam mit Levroko und Mascaren Agh'Hay-Boor mit einer Space-Jet der LALEE auf Nomota auf dem Planeten Brox. Mit Levroko besuchte sie den Blue Xililiitsch, um diesen nach dem Feuer in Malé Malés Menagerie zu befragen. Sie wurden von der Motoni Zelani gestört, die sich auf der Suche nach Justician Khorolev befand. Der Agent konnte ungesehen aus dem Laden entkommen. (Sternensplitter 2)

Sie trafen sich kurze Zeit später im Café tendre wieder. Khorolev hatte sich mithilfe seines Bekannten Zhaparov in einen Arkoniden verwandelt. Zhaparov hatte ihm auch die Adresse des Verstecks von Malé Malé beschaffen können. Farou wollte die Space-Jet benutzen, um zur Insel Notran zu fliegen. Doch die Motoni überwachten die Umgebung des Raumfahrzeuges. Khorolev spürte die Anwesenheit der Frauen, stahl einen Amphigleiter und veranlasste Farou zum Einsteigen. Die Motoni feuerten auf den Gleiter, verfehlten jedoch ihr Ziel. Khorolev ließ die Maschine über die Kante des ehemaligen Flottentenders kippen und tauchte in das Wasser des Ozeans ein. Über eine Unterwasserschleuse gelangten sie nach Notran. (Sternensplitter 2)

Aufstand der Piraten

Als sie die eigentliche »Stadt« erreichten, wurden sie von vier Motoni aufgehalten, die ihre Waffen auf sie richteten. Decaree Farou und Justician Khorolev wurden zur Zentrale der Motoni gebracht. Kurz vor Erreichen des Ziels griffen Piraten an. Die beiden Agenten konnten sich während des Kampfes aus der Gefangenschaft befreien. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Aktion kehrten Decaree Farou, Atlan, Justician Khorolev und Zenoch Uniel auf die LALEE zurück. (Sternensplitter 2)

Eiskalt

Uniel wurde zum Flexion gebracht. Der Ertruser sprach von großer Trauer, die das Wesen beherrschte und der Annäherung an seine Formfreunde und Partner. (Sternensplitter 2)

Allein im Labor berührte Decaree Farou das Flexion. In ihrem Kopf erschien das Bild einer sechseckigen Wabe, deren Seiten eine Delle bildeten, um sich gleich darauf zu einer Spitze zu strecken. Nach sechs Transformationen erlosch das Bild. Die sechs Fortsätze des Flexion krümmten sich und vereinigten sich über der Körpermitte. Farou wagte ein Experiment. Sie zog sich nackt aus und berührte wieder das seltsame Wesen mit der Hand. Sie hob die Gitterstruktur an und brachte das Flexion aus dem Fesselfeld. Farou setzte sich auf den Boden des Labors und platzierte das Wesen auf ihrem Bauch. Die Wikipedia-logo.pngDendriten öffneten sich wie eine Blüte und das Flexion nahm seine bekannte Form an. Je zwei der Ausläufer legten sich um ihre Schultern, Hüften und Knie. Die zunächst wohltuende Wärme wich einer unangenehmen Kälte. Decaree Farou verließ unter einem inneren Zwang das Labor und begab sich in den Freizeitbereich der LALEE – völlig nackt. Sie sprang in den Swimmingpool. Das Wasser gefror augenblicklich zu Eis. Nach 30 Sekunden verwandelte sich das Eis wieder in Wasser. Der inzwischen herbeigeeilte Atlan holte Farou aus dem Becken. Das Flexion wurde im Wasser entdeckt. Es hatte wieder die Form eines silbrig schimmernden Sterns mit sechs spitz zulaufenden Strahlen angenommen. (Sternensplitter 2)

Farou berichtete Atlan von ihren Eindrücken und von dem Bestreben des Flexion die Wiedervereinigung zum Unal zu erreichen. (Sternensplitter 2)

Kristalline Strukturen

Die LALEE machte sich auf den Weg zu einem unbenannten Planetoiden im Kugelsternhaufen NGC 4833. Decaree Farou trug das Flexion wie einen Schulterumhang. Auf eine Frage Khorolevs nach dem Verbleib der Strukturo, die Malé Malé auf dem unbewohnten Planetoiden gefunden hatte, antwortete Farou, dass diese in die kristallinen Strukturen dieser Welt aufgegangen waren. Flexion spürte ihre nur noch schwache Anwesenheit. Einige der Strukturo waren bereits »gestorben«, viele würden sich nicht mehr aus der unvollkommenen Verbindung mit dem Gestein lösen können. (Sternensplitter 2)

Die USO-Spezialistin übergab Flexion an Justician Khorolev, der der LALEE den Weg zu den Formfreunden weisen sollte. Sie selbst ging an Bord einer Space-Jet, um den Strukturo auf dem Planetoiden beizustehen. Bald fand sie einen Strukturo in Form einer perfekten Schneeflocke von rund 150 Zentimetern Durchmesser. Als sie das Wesen berührte, verwandelte es sich und glich nun Flexion. Farou fand in kurzer Zeit acht Strukturo, die sie in einem Kreis anordnete. Sie konzentrierte sich und stellte sich Sternensplitter vor, die die Erfüllung einer großen Sehnsucht bildeten. Farou wollte den Glitzerteppichen vermitteln, dass sie bereit war, ihnen zu helfen und ihr Ziel in großer Nähe war. Plötzlich hoben die Strukturo vom Boden ab und schwebten einen halben Meter über der Oberfläche des Planetoiden. Immer mehr dieser Wesen näherten sich Decaree Farous Standort. (Sternensplitter 2)

An Bord der Space-Jet begab sich Farou zum Standort der Sternensplitter, wo sich die LALEE und die Sternensplitter-Flotte des Carsualschen Bundes gegenüber standen. Die Ankunft der Space-Jet sorgte für eine weitere Verschärfung der Situation. Die TRONTA gab einen Warnschuss vor den Bug der Jet ab, doch diese hielt weiter auf die Sternensplitter zu. Die zweite Salve vernichtete die Space-Jet. Zwischen den Trümmern wurde eine zehn Meter durchmessende silbern schimmernde Sphäre sichtbar, in deren Inneren sich ein Körper in einem Raumanzug befand. Die Hülle der Sphäre setzte sich aus Struktoro zusammen. Die TRONTA feuerte ein drittes Mal, diesmal auf die Sphäre. Die Impulsstrahlen wurden abgelenkt und blieben unwirksam. Angesichts des Misserfolges bedrohte Terser Frascati nun die LALEE. Atlan zog das Schiff auf einen Sicherheitsabstand von fünf Millionen Kilometern zurück. (Sternensplitter 2)

Verschmelzung

Die Sphäre traf auf die Sternensplitter. Die einzelnen Strukturo sorgten dafür, dass sich alle Splitter zu einem riesigen Schneekristall vereinigten. Auch die Strukturo selbst gingen in diesem Gebilde auf. Das Unal war wiedererstanden. Die LALEE fing einen Funkspruch auf Kurzwelle auf. Er stammte von dem Unal, mit dem Decaree Farou verschmolzen war. Die Terranerin sorgte für die momentane Stabilität der fremdartigen Wesenheit. Doch eine Komponente fehlte noch – das Flexion. Atlan forderte die Herausgabe Farous gegen die Übergabe von Flexion. (Sternensplitter 2)

Das Unal war bereit, Decaree Farou ziehen zu lassen. Justician Khorolev suchte die Schleuse der LALEE auf und gab Flexion frei. Der Sternenteppich trieb auf das Unal zu und vereinigte sich mit ihm. Khorolev zog Farou in die Schleuse. (Sternensplitter 2)

Veränderung

Nach dem Verschwinden des Unal aus dem Standarduniversum konnte man sich wieder intensiver um Decaree Farou kümmern. In der Schleuse der LALEE waren einige Besatzungsmitglieder um Farou versammelt, der der Helm des Raumanzuges abgenommen worden war. Die Augenlider waren aufgequollen und von blutigen Linien durchzogen. Unter starken Schmerzen versuchte die Frau, die Augen zu öffnen. Dabei wurden die Lider senkrecht aufgeschlitzt und stellten danach nur mehr Hautlappen dar, die die Augen unzureichend bedeckten. Anstelle der Augäpfel befanden sich in den Höhlen zwei reinweiß strahlende Kristallgebilde von etwa zwei Zentimetern Größe, die etwas aus den Höhlen hervorragten. Die scharfen Kanten der Kristalle hatten die Augenlider aufgeschlitzt. Die anwesende Ärztin versetzte Decaree Farou in künstlichen Schlaf. (Sternensplitter 2)

Nach dem Ende des Projekts Sternensplitter des Carsualschen Bundes setzte die LALEE Kurs auf den Mond Mimas, wo Decaree Farou in einer Spezialklinik behandelt werden sollte. (Sternensplitter 2)

Medizinische Notwendigkeiten

Nach den Ereignissen in NGC 4833 wurden Decaree Farou Schläuche eingesetzt, um die Augenhöhlen zu befeuchten, in denen sich nun die Kristalle des Unal befanden. Über den Ohren endeten diese Schläuche in Versorgungs-Patronen, die von Dr. Nelson Bhitt persönlich gewechselt wurden. Während das medizinische Personal auf Tahun, wo Farou versorgt wurde, die Patronen einmal täglich frisch befüllte, wurden sie von Bhitt einmal wöchentlich gewechselt. (Sternensplitter 3)

Tristesse

Um das Jahr 3124 kam es zu einem weiteren deutlichen Veränderungsschub in dem Verhalten der Terranerin. Sie hielt sich wieder in Quinto-Center auf, wo sie für die Sortierung eingehender Nachrichten nach Dringlichkeiten war und diese danach an die zuständigen Abteilungen weiterleitete. Da sie wegen der Kristallsplitter in ihren Augenhöhlen nur über eine eingeschränkte optische Wahrnehmungsfähigkeit verfügte, stand ihr eine Sprachkennung zur Verfügung. Die Nachrichten wurden ihr vorgelesen. Farou erteilte der Positronik mündliche Befehle und verschickte auf diese Weise Kurzzusammenfassungen an andere Mitarbeiter der Organisation. Obwohl sie dadurch einen wertvollen Beitrag leistete, war sie mit ihrem Dasein höchst unzufrieden. Sie drängte Atlan, ihr wieder Außenaufträge zu erteilen. Zornig lehnte sie Fragen nach Bildern einer fremden Welt, die sie mit ihren Splittern sehen konnte, ab. Sie drohte, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen, sollte Atlan ihrem Wunsch nicht nachkommen. (Sternensplitter 3)

Auf der Medowelt

Decaree Farou wurde in der Klinik für Paraabnorme Erscheinungen auf Tahun behandelt. Dort veränderte sich das Verhalten der Patientin grundlegend. Eine Zeit der Resignation und der Selbstmordgedanken wurde von Aggressivität abgelöst. Trotz einer tiefentherapeutischen Behandlung gelang es den Ärzten um Dr. Rodolfo Mbuto nicht, eine Änderung herbeizuführen. Die auf den Kristallen in ihren Augen erscheinenden Bilder begannen auf die Pfleger zu wirken und lösten Paranoia und Fremdgefühle aus. Die Bilder traten stroboskopartig aus den Augenhöhlen heraus und wurden größer. (Sternensplitter 3)

Entführung

Im Januar 3125 schlug sie eine Psychologin mitten im Gespräch mit einer Vase nieder. Während dieser Nachtschicht, in der Sam Darrnet als Pfleger seinen Dienst versah, verließ die Frau ihre Unterkunft und betrat einen Korridor. Mit einer blitzschnellen Bewegung schlitzte sie Darrnet mit einer Porzellanscherbe die Kehle auf. Der Terranerin gelang es, über den separaten Ausgang für die Schwerstfälle, die Klinik zu verlassen. Sie konnte einem Mann dessen Kombistrahler entwenden und sprintete davon. Nun war man auf sie aufmerksam geworden. Die Triebwerksgeräusche eines Raumschiffes übertönten die Alarmsirenen. Ein Schuss aus den Bordgeschützen ließ den Boden erzittern. Farou wurde in die Luft gehoben und an Bord genommen. (Sternensplitter 3)

Decaree Farou erwachte aus ihrer Traumwelt, aus der sie das Unal ausgestoßen hatte. Sie glaubte, wieder in Quinto-Center zu sein. Der Besuch von Kone-Bay verstärkte ihren Eindruck noch um Einiges. Der Seelenberater wollte Farou zu Atlan in die Kommandozentrale bringen. Dabei ließ er die Terranerin vorangehen, die sich trotz ihrer eingeschränkten Sehfähigkeit zielsicher durch die Gänge bewegte. Während sie von Kone-Bay gedrängt wurde, ihren Weg fortzusetzen, öffnete sie kode-gesicherte Schotts. Atemnot und große Schmerzen ließen Decaree Farou zusammenbrechen. Sie verlor das Bewusstsein. (Sternensplitter 3)

Farou wurde von Kone-Bay immer wieder auf den Weg zur Hauptzentrale von Quinto-Center geschickt. Die Frau fühlte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Sie schien unter Medikamenteneinfluss zu stehen und konnte sich nur vage erinnern, den Weg schon mehrmals gemacht zu haben. Sie gelangte an ein Schott und gab einen Kode ein. Ihr fiel auf, dass die Kontrollen und andere Sicherheitsmechanismen nicht überein stimmten. Auch ein Scanner fehlte. Farou wurde schwindlig. Sie brach zusammen. (Sternensplitter 3)

Widerstand

Farou gelang es, die Einnahme der Medikamente, mit der sie Kone-Bay versorgte, heimlich zu verhindern. Sie war sich nicht einmal mehr sicher, ob der Seelenberater überhaupt existierte. Ihr Sehvermögen besserte sich zusehends. Um ihren Entführern noch unbekannte Sektionen von Quinto-Center nicht zu verraten, begann Farou, ihre Atmung bewusst einzuschränken. Sauerstoffmangel und Angst ließen sie ohnmächtig werden. (Sternensplitter 3)

Farou hatte sich inzwischen an die ihr verabreichten Drogen gewöhnt. Um die Mentalstabilisierung dennoch zu überbrücken, setzte Kone-Bay auch Dwykaa-Asseln ein. Die Aras bauten eine Nachbildung Quinto-Centers in einer großen Halle auf. Farou bemerkte, wie Kone-Bay die Halle durch einen Ausgang verließ. (Sternensplitter 3)

Beim nächsten Wecken war Decaree Farou sehr müde. Der fehlende Schlaf, die Drogen und die psychische Belastung zeigten Wirkung. Nur der Wille zu leben und Atlan wiederzusehen hielten sie aufrecht. Sie begann erneut ihren Weg durch die Illusion Quinto-Centers. Als sie sicher war, mit Kone-Bay allein zu sein, schlug sie ihn mit der Faust kraftvoll auf die Nase. Seine anscheinend energetisch erzeugte Gesichtsmaske verrutschte und gab das Antlitz von Mobat frei. Aus den Taschen des zu Boden gegangenen Ara erbeutete sie ein Multifunktionswerkzeug und einen Kodegeber, mit dem sie die Türen öffnen konnte. Auf ihrer Flucht gelangte sie in den Besitz eines Kombistrahlers. Sie kam an transparenten Zellen vorbei, in denen die Aras Experimente an humanoiden Männern und Frauen vornahmen. (Sternensplitter 3)

Flucht

Der inzwischen wieder zu sich gekommene Mobat nahm mit mehreren Aras die Verfolgung der Flüchtigen auf. Mit einem Gleiter arkonidischer Bauart konnte Decaree Farou die Station verlassen. (Sternensplitter 3)

Während die TOLMAN auf Samwar landete, kämpfte Farou in der Wüste des Planeten um das Überleben. Das Fluggerät war defekt. Die Dwykaa-Assel sorgte für rasende Kopfschmerzen. Blut rann aus ihrer Nase. Es gelang ihr, den Gleiter zu reparieren. (Sternensplitter 3)

Auslieferung

Mobat war bereit, Decaree Farou auszuliefern. Als Gegenleistung forderte er ein Raumschiff und freies Geleit von Samwar. Eine Frau im Schutzanzug kam aus einem Schacht auf die Ara-Gruppe zu. Größe und Statur glichen jenen von Decaree Farou. Das Gesicht war durch das Visier des Helmes ihres Schutzanzuges nur undeutlich zu erkennen. Die Messwerte siganesischer Flugsonden, die Atlan ausschickte, waren unbrauchbar. Atlan war bereit, eine Space-Jet der TOLMAN zur Verfügung zu stellen. Offensivwaffen und Hyperfunkgeräte wurden ausgebaut, die Geschwindigkeit und Reichweite reduziert. Mobat und etwa 30 Aras gingen an Bord der Jet. Farou wankte auf Atlan und elf Leute der USO zu. Während die Triebwerke der Space-Jet zu arbeiten begannen, ordnete Hoyka Kah die Aktivierung der körpereigenen Schutzschirme mit einem scharfen Befehl an. Ein Gleiter raste auf die Gruppe zu. Die Frau wurde gerammt und durch die Luft geschleudert. Sie begann auf Atlan zuzukriechen. Die Fahrerin des Gleiters packte die Frau und schleppte sie hinter eine Sanddüne. Atlan konnte nicht sagen, wer eigentlich die wirkliche Decaree Farou war – die Frau im Schutzanzug oder die Lenkerin des Gleiters. Eine Stichflamme und eine donnernde Explosion, gefolgt von einer Hitzewelle rasten über die Leute der USO hinweg. Killerviren und Bakterien verseuchten die Umgebung. Nur die Energieschirme der Anzüge boten Schutz. (Sternensplitter 3)

Tod

Major Gerry Hanaly erhielt den Befehl, die Space-Jet mit Mobat und den Aras aufzuhalten. Der 8. Januar 3125 brach an. Leutnant Rey Öris war tot. Ein schwaches Lebenszeichen wurde geortet. Atlan stürmte zu Decaree Farou. Er fand ein blutbeflecktes und sandverkrustetes lebloses Bündel vor. Die Schäden waren irreversibel. Die inneren Organe waren von den aggressiven Viren und Bakterienstämmen angegriffen worden. Multiples Organversagen war die Folge. Die Haut war durch die Bombe großflächig verbrannt. Medikamente linderten die Schmerzen. Der Mediker gestand Decaree Farou noch fünf Minuten zu, ehe Herz und Lungen endgültig versagen würden. Die Kristallsplitter in ihren Augen hielten die Frau noch am Leben. Atlan versprach ihr, nach Terra zu fliegen und Paris zu besuchen – ein Herzenswunsch der Terranerin. Mit ihren letzten Worten warnte sie ihren Geliebten vor Mobat, der nicht das war, was er zu sein schien. Das goldene Leuchten der Splitter wurde immer blasser, bis sie sich schwarz verfärbten. (Sternensplitter 3)

Trauerfeierlichkeiten

Der Leichnam wurde an Bord der TOLMAN gebracht. Am 13. Januar 3125 wurde Decaree Farou etwa eine halbe Astronomische Einheit von Quinto-Center entfernt unter Beisein von Atlan, Gucky als Stellvertreter des verhinderten Perry Rhodan, Ronald Tekener und einer ausgewählten Zahl der engsten Vertrauten der Terranerin von der TOLMAN aus dem Weltraum übergeben. Als der oktogonale silbern schimmernde Sarg, der mit zahlreichen winzigen Lämpchen besetzt war und wie ein riesiger Kristall funkelte, seine endgültige Position erreicht hatte, explodierte er und bildete einen Regen von Lichtfunken. Atlan blieben nur die schwarz gewordenen Splitter, die sich Stunden nach dem Tod Farous aus ihren Augenhöhlen gelöst hatten. (Sternensplitter 3)

Quellen

Lepso 1, Lepso 2, Lepso 3, Rudyn 1, Illochim 1, Rico, Monolith 2, Höllenwelt 1, Höllenwelt 2, Marasin 1, Sternensplitter 1, Sternensplitter 2, Sternensplitter 3