Nr. 737 – Ernst Vlcek – 1975
Unternehmen NUG
Sie brauchen Energie – der Planet Olymp ist ihre letzte Hoffnung
Handlung (PR 737)
Die SZ-2 mit Ras Tschubai, Senco Ahrat und Atlan an Bord fliegt auf das ehemalige Handelszentrum Olymp im System Boscyks Stern zu. Olymp ist einer der drei Depotplaneten, auf dem NU-Gas-Vorräte lagern. Die SZ-2 ist ein Fernraumschiff, dessen komplette Energieversorgung auf NU-Gas beruht. Dieser Treibstoff, der in einem fünften Aggregatzustand vorliegt, ist nach dem 40jährigen Flug aus dem Mahlstrom der Sterne in die Milchstraße fast gänzlich aufgezehrt. Die Depotplaneten im Wega- und Kennkant-System wurden von Wachflotten der Laren und Überschweren bewacht, so dass nur noch Olymp angeflogen werden konnte.
Überraschenderweise treffen die Terraner auf ein komplett unbewachtes System. Die SZ-2 verharrt einige Zeit in der Nähe des zweiten Planeten Olymp, um bei einer Falle, die sie vermuten, rechtzeitig fliehen zu können.
Hotrenor-Taak hat tatsächlich eine ausgeklügelte Falle erstellt. Im so genannten NU-Gas-Becken, dem Standort des Depots auf dem Kontinent Walkork, wurden unterirdische Bunker gebaut. Diese können bei Bedarf an die Oberfläche gefahren werden, wo sie ihre schweren Waffen einsetzen können. Des Weiteren wurde eine gigantische, ebenfalls unterirdische Tiefschlafkammer gebaut, die Platz für tausende von Überschweren bietet.
Diese Informationen fand Kaiser Anson Argyris schon vor drei Monaten heraus. Der Vario-500 hat diese Maske jedoch abgelegt und die Identität von Jerz Kantoenen angenommen. Dieser ist der planetenbekannte Wettmeister – ein Überschwerer, der medienwirksam Millionenwetten eingeht. Insgeheim ist er der Anführer einer Gruppe von Rebellen, die als seine Angestellten getarnt sind. Um den Hintergrund für den Abzug aller Streitkräfte aus dem System und den Ausbau Walkorks zu einer geheimen Festung herauszufinden, startet Kantoenen erneut eine seiner wahnwitzigen Wetten.
Mit einer kleinen Gruppe Rebellen will er eine historische Expedition nachahmen. Mit einem primitiven Floß mit atomgetriebenem Außenbordmotor will er wie die ersten Siedler den Fluss Oranak entlang fahren. Das Vorhaben dient natürlich nur dem Zweck, einen Grund zu haben, auf den abgeschotteten Kontinent Walkork zu gelangen. Mondvon-Gronk erteilt dem beliebten Jerz Kantoenen die Erlaubnis, die Wettexpedition durchzuführen. Die kleine Rebellengruppe plant, während einer Nacht der Reise vom Floß zu verschwinden. Derweil übernehmen halbintelligente, dressierte Tiere ihre Plätze auf dem Floß. Sie sind sehr gut maskiert. Die bewusst schlechte Videoübertragung macht den Austausch nicht bemerkbar. Mondvonk-Gronk und die Überschweren fallen auf den Trick herein.
Kantoenen und seine Leute stoßen auf das NU-Gas-Becken und die unterirdischen Bunker, als sie den Kontinent genauer erforschen. Als sie in einen Bunker eindringen, finden sie heraus, dass es eine Falle für Raumschiffe sein soll, die NU-Gas zur Energieversorgung benötigen. Kantoenen geht sogar so weit, zu behaupten, es sei eine Falle für Perry Rhodan, der mit einem Fernraumschiff zurückkehrt, und trifft damit unwissend den Nagel auf den Kopf. Kurz darauf tritt es sogar ein: bevor sie den Bunker räumen müssen, entdecken sie auf einem Ortungsschirm ein 2,5 km durchmessendes Raumschiff vom Stil der MARCO POLO.
Ras Tschubai und die Altmutanten Wuriu Sengu und Tako Kakuta untersuchen derweil die Lage auf Olymp. Sie können nichts endgültig Verräterisches finden. Zusammen wird beschlossen, eine Probe aufs Exempel zu machen. Mit einer Space-Jet wird ein NUG-Behälter aufgenommen und abtransportiert. Nichts passiert, die Jet erreicht unbehelligt die SZ-2. Sie beschließen, mit der SZ-2 auf Walkork zu landen.
Jerz Kantoenen will die Terraner an Bord des riesigen Raumschiffes vor der Falle der Laren warnen. Er plant, in das Zentrum des NU-Gas-Beckens zu fliegen. Falls die Laren ihn entdecken und nicht töten, sprengt er sich selbst mit einer Bombe, was die Terraner als Warnung verstehen werden. Die SZ-2 ist im Landeanflug. Die erwachenden Überschweren und Laren sind entsprechend aufgeregt und bemerken den Vario-500 in der Maske eines Überschweren nicht. Anstatt sich selbst zu opfern, beschließt seine Positronik deshalb, die Bombe zu legen und mit einem Zeitzünder von anderthalb Stunden zu versehen.
Die SZ-2 startet unterdessen den Verladevorgang der NU-Gas-Kugeln. Kurz bevor die Laren angreifen wollen, explodiert die Bombe in der Nähe der Zentrale der unterirdischen Anlage. Die SZ-2 ist gewarnt, der folgende Angriff kann sie an einer Flucht nicht hindern. Senco Ahrat und seine Mannschaft konnten immerhin 162 NUG-Behälter verladen, was eine ganze Weile reichen wird.
Der Vario-500 und seine Gruppe gehen in den Untergrund. Die Rolle des Jerz Kantoenen hat ausgedient.