Nr. 1568 – Peter Griese – 1991
Sklaven der 5. Dimension
Sie überschreiten die kosmischen Grenzen – sie sind Kundschafter des Hyperraums
Handlung (PR 1568)
Auf Bastis, wo die Hanse seit 1169 NGZ ein Hanse-Kontor unterhält, kommt es während des Landeanflugs eines Transportraumschiffs zu einem Unfall. Im Antigravfeld der Landepolster materialisiert ein Lebewesen und wird augenblicklich zerquetscht.
Chef des Hanse-Kontors ist Anselm Mansdorf, ein ehemaliges Mitglied der WIDDER, der zusammen mit einigen seiner Angestellten aber auch als Agent für die Hanse tätig ist. So ist er ständig über die neuesten Vorkommnisse informiert, unter anderem auch darüber, dass in letzter Zeit Schiffe der Nakken in der Nähe von Linguidenwelten gesichtet werden, wann immer sich Friedensstifter darauf aufhalten. Mansdorf weist seine Leute, darunter Yankipoora und Zornatur, an, auf alle Aktivitäten der Nakken zu achten.
Zunächst kann Mansdorf dieser Spur nicht weiter nachgehen, weil er Besuch eines Referenten des Handelsministeriums von Bastis erhält. Zu seiner Überraschung bestellen die Linguiden bei ihm sechzehn Transmitter, für jede Hauptwelt in ihrem Einflussbereich einen. Mansdorf, der vom erfolgreichen Transmitter-Transport Bransor Manellas gehört hat, kann einen Transmitter für Lingora sofort zusagen und die Lieferung der anderen kurzfristig in Aussicht stellen. Der Referent bittet darum, als Gegenstation für den Transmitter auf Lingora den Transmitter des Kontors verwenden zu dürfen, damit Kelamar Tesson von Lingora nach Bastis kommen kann, und Mansdorf stimmt zu.
Inzwischen haben auch alle anderen linguidischen Zellaktivatorträger erfolgreiche Transmitter-Versuche durchgeführt, ohne ihr Kima verloren zu haben, was zu einer zunehmenden Begeisterung unter der Bevölkerung führt. Man sieht sich als auserwähltes Volk.
Yankipoora und Zornatur erfahren von einem Controller für die Landeüberwachung des Raumhafens von Bastis, dass vor kurzem unter völliger Geheimhaltung die SIRNAM des Nakken Chukdar gelandet sei. Gegen Bezahlung besorgt er ihnen auch eine Gewebeprobe des zerquetschten Unfallopfers.
Die Analyse der Gewebeprobe ergibt, dass es sich um die künstlich mutierte Zellsubstanz eines Blues handelt, und Anselm Mansdorf ahnt sofort die Zusammenhänge zu den in Pentaskopie ausgebildeten Bionten von Drumbar, den so genannten Hyperraum-Scouts.
Chukdar weigert sich, Mansdorf Auskunft zu erteilen, aber auf seinen Schiff befinden sich einige Bionten, darunter auch Exeter, deren Aufgabe es ist, Fußabdrücke der Zellaktivatoren zu finden, so genannte Hyperprints. Einer der Bionten muss während seiner Suche von den Emissionen des Transportschiffs bei der Landung angelockt worden sein.
Als man im Hanse-Kontor den Transmitter für die Ankunft Tessons vorbereitet, bemerkt man seltsame Impulse, als ob eine Sendung für den Transmitter anstehe, und plötzlich materialisiert etwas, das eine Ähnlichkeit mit einem Lebewesen hat und sofort zu einem formlosen Klumpen zusammenfällt. Eine spätere Analyse ergibt, dass es sich erneut um einen Bionten gehandelt hat. Mansdorf informiert Homer G. Adams, der Michael Rhodan bittet, sofort nach Bastis zu fliegen, um sich um den Nakken und seine Hyperraum-Scouts zu kümmern.
Michael Rhodan bringt Chukdar dazu, ihm den Zutritt zur SIRNAM zu gestatten. Im Inneren des Schiffs findet dieser schreckliche Zustände vor. Zahlreiche Bionten vegetieren unter menschenunwürdigen Bedingungen wie Sklaven dahin, nur um auf Chukdars Befehl hin nach den Fußabdrücken im Hyperraum zu suchen. Michael trifft hier Exeter, dessen Erklärungen das Bild abrunden: Die Nakken lassen die Friedensstifter auf ihren ES-Gehalt untersuchen. Noch ist unklar, was genau darunter zu verstehen ist.
Kelamar Tesson benutzt trotz einer Warnung Michael Rhodans die Transmitter-Verbindung, ist aber klug genug, zuerst einen Roboter vorauszuschicken, was ihm vermutlich das Leben rettet, denn während der Materialisation des Roboters kommt es erneut zu einem Unfall mit einem suchenden Bionten. Die SIRNAM verlässt daraufhin fluchtartig den Planeten.
Am 15. Februar 1173 NGZ geben die Friedensstifter die neue Machtstruktur unter den Linguiden bekannt und lassen sich selbst als Herrscher bestätigen. An der Spitze steht nun das Triumvirat Aramus Shaenor, Balasar Imkord und Dorina Vaccer, in dem Balasar Imkord die eigentliche Macht ausübt. Die Sonnensysteme der Linguiden werden auf die übrigen Friedensstifter aufgeteilt. Michael Rhodan informiert Atlan, und man beschließt, sich im März auf Lingora zu treffen, wo das neue politische Programm der Linguiden bekanntgegeben werden soll.
Vorher trifft sich Atlan jedoch auf Rat seines Freundes Reginald Bull mit Hagea Scoffy und stellt fest, dass Hagea der neuen Entwicklung ebenfalls skeptisch gegenüber steht. Atlan und Hagea werden sofort Freunde.
Nach seiner Ankunft auf Lingora erfährt Atlan, dass es zwei Vorfälle mit Hyperraum-Scouts gab, die plötzlich neben Friedensstiftern auftauchten. Aramus Shaenor sei mit dem Schrecken davongekommen, aber Yoanu Herrah sei berührt worden, und nur ihr Zellaktivator habe sie davor geschützt, ihr Kima zu verlieren. Bei einem dritten Zwischenfall wird er mit Michael Rhodan Augenzeuge. Bei einer Rede Frando Alais erscheint plötzlich ein Hyperraum-Scout neben Alai und berührt diesen an der Brust. Er zuckt zwar erschrocken zurück, als ob er seinen Irrtum bemerkte, aber Alai verliert sein Kima.
Als Atlan zwei Tage später wieder auf Terra eintrifft, erwartet ihn bereits sein Freund Perry Rhodan, der soeben aus Truillau zurückgekehrt ist.