Nr. 1566 – H. G. Francis – 1991

Vermächtnis eines Helden

Sie entdecken das Shant-Tor – die Brücke nach Estartu

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Handlung (PR 1566)

Auf Anordnung Stalkers bewegt sich die HARMONIE mit ihm und Salaam Siin an Bord entlang der Peripherie der Galaxie Vilamesch, verfolgt von Alaska Saedelaere und Siela Correl an Bord von MUTTER. Stalker ist sich unsicher, ob er umkehren soll, um sich an der Untersuchung des Heldengrabes auf Paro zu beteiligen, entscheidet sich dann aber dagegen. Salaam Siin meldet sich bei Saedelaere per Funk und bittet, die Verfolgung abzubrechen, was dieser aber ablehnt. Schließlich gelingt es der HARMONIE, die MUTTER abzuhängen. Als Saedelaere gerade beschließt, nach Paro zurückzukehren, werden in 200 Lichtjahren Entfernung gewaltige 5-D-Emissionen und hyperenergetische Stürme geortet. Saedelaere nimmt sofort Verbindung mit Ronald Tekener auf Paro auf, um ihn zu informieren, aber dieser ist keineswegs überrascht. Tekener gibt an, genau dieses in genau diesem Raumsektor erwartet zu haben.

Einen Tag zuvor haben er und die siganesische Somer-Archäologin Lamndar Morcör nämlich das 300 Jahre alte Mausoleum des somerischen Tormeisters Ankjard untersucht. Durch ein Heraldisches Siegel erfährt Tekener von der Geschichte des Baus eines Heraldischen Tors in Vilamesch.

Tormeister Ankjard gilt als größter Ingenieur seiner Zeit und bekommt die Aufgabe, ein Heraldisches Tor weit ab von Estartu in Vilamesch zu bauen, was ihm trotz der gewaltigen Herausforderung auch gelingt. Acht Tage vor Fertigstellung des Tors, das den Namen Shant-Tor trägt, verliert er durch einen dummen Unfall mit einem Reinigungsroboter sein Leben. Auf seinen Wunsch hin wird er auf einem Sauerstoffplaneten, der für die Versorgung des Projekts benötigt wurde, beerdigt. Um seine Leistung zu ehren, erhält er ein Heldengrab.

Nachdem Tekener die Geschichte um das Shant-Tor kennt, fragt er sich natürlich, wo es sich befinden mag, als er die Meldung Saedelaeres erhält. Man beschließt, dass sich ROBIN und MUTTER an einer Position etwa 50 Lichtjahre vom Tor entfernt treffen sollen.

Dao-Lin-H'ay, die sich der Untersuchung des Modells des ESTARTU-Denkmals widmet, stellt plötzlich fest, dass das Modell aus ihrem Labor verschwunden ist. Da die einzigen Spuren, die sich finden lassen, etwas Kristallstaub sind, beschließt Tekener, Lamndar Morcör mit zwei weiteren Siganesinnen auf die Erkundung eines Spaltes einer Kristallader in der Nähe des Heldengrabes zu schicken. Morcör findet das Modell schließlich in einer Höhle und erkennt, dass die Kristalle wohl intelligent sind und das Modell verehren. Ihr wird klar, dass sie es nicht zurückbekommen wird, deshalb zeichnet sie alle Informationen auf, die sie bekommen kann. Sie erfährt technische Details des Shant-Tors und erkennt, dass die ROBIN eine Transmitter-Brücke gefunden hat.

Die HARMONIE hat die 5-D-Emissionen natürlich auch geortet, und Stalker, der sofort richtig vermutet, was die Ursache der Emissionen ist, nimmt Kurs auf das Tor. Er erhofft sich als Angehöriger der Völker von Estartu Hilfe und muss enttäuscht feststellen, dass man auf Pterus nicht gut zu sprechen ist. Pterus gelten mittlerweile als rechtlos und verfemt, weshalb man ihn und Siin, dessen Angaben über seine Person man zuerst überprüfen möchte, in Gewahrsam nimmt.

Die MUTTER erreicht unterdessen als erste den Rendezvous-Punkt und wird sofort von somerischen Diskusschiffen entdeckt und gestellt. Saedelaere beschließt, keinen Widerstand zu leisten, und begibt sich mit Siela in Gefangenschaft der Somer. Sie werden ins Tor gebracht, wo sie auf die ebenfalls festgehaltenen Stalker und Siin treffen. Das Verhalten Stalkers bleibt weiterhin rätselhaft, als er sagt, er sei gar nicht einmal davon überzeugt, dass es gut für ESTARTU sei, wenn ES geholfen werde.

Als schließlich die ROBIN am Rendezvous-Punkt ankommt, findet sie nur eine Informationskapsel von MUTTER vor. Da aus der Auswertung der Informationen, die man von dem Modell des ESTARTU-Denkmals gewonnen hat, hervorgeht, dass es Probleme mit dem Tor gibt und Transmitter-Unfälle in der Vergangenheit keine Seltenheit waren, möchte Tekener die gefangenen Freunde warnen und lässt Kurs auf das Tor setzen.

Der jetzige Tormeister Sharphal beabsichtigt tatsächlich, die Gefangenen als Testpersonen zu benutzen. Er hat in der Vergangenheit das Tor mehrfach auseinanderbauen, gründlich untersuchen, Teile austauschen und wieder zusammenbauen lassen. Nun ist er sich sicher, dass das Tor fehlerfrei funktioniert, aber ein abschließender Test mit Lebewesen steht noch aus. Er war fast schon bereit, den Test selbst anzutreten, will jetzt aber die günstige Gelegenheit nutzen und die Gefangenen durch das Tor schicken.

Als die ROBIN Funkkontakt mit Siela Correl bekommt und MUTTER und HARMONIE schon kurz vor der Abstrahlung stehen, erfährt Tekener, dass sich an Bord jeden Schiffes je ein Nakk als Lotse befindet. Man würde keine Nakken opfern, wenn man sich nicht sicher wäre, das Tor würde nun funktionieren. Tekener ist beruhigt, und die ROBIN zieht sich zurück.

Drei Tage später empfängt man einen verzerrten und nur teilweise verständlichen Funkspruch Sielas, dem aber zu entnehmen ist, dass die Transmission funktioniert hat. Die ROBIN nimmt Fahrt auf und setzt ihre Reise nach Estartu fort.