Nr. 942 – Ernst Vlcek – 1979
Der Margor-Schwall
Entscheidung auf Zwottertracht – ein kosmisches Schicksal erfüllt sich
Handlung (PR 942)
Bei einer Unterredung mit Julian Tifflor machen die drei Gäa-Mutanten Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan deutlich, dass sie von ihrer jetzigen Aufgabe – die Herkunft der Flibustier zu untersuchen – abgezogen werden wollen, um in der Provcon-Faust gegen Boyt Margor vorzugehen. Der Erste Terraner kommt diesem Wunsch schließlich nach, zumal er inzwischen durch den Bericht von Cern Jost Kenntnis davon hat, dass die Flibustier von Raumschiffen eines unbekannten Typs ausgesetzt wurden und somit vermutlich in keinen Zusammenhang mit Boyt Margor stehen. Was die Gäa-Mutanten Julian Tifflor jedoch verschweigen, ist die Tatsache, dass sie aus der Provcon-Faust auf parapsychischer Ebene einen Ruf erhalten haben, da sie selbst nicht ausschließen können, dass sie von Boyt Margor in eine Falle gelockt werden sollen.
Wenige Tage später befinden sich die drei Mutanten als Passagiere an Bord der ALHAMBRA vor der Dunkelwolke. Die Absprache mit Julian Tifflor sah vor, dass sie mit einer Space-Jet auf eigene Faust versuchen, in die Provcon-Faust zu gelangen, was jedoch nunmehr Schwierigkeiten bereitet, da Boyt Margor die Dunkelwolke abgeriegelt hat. Während sie noch die weitere Vorgehensweise beraten, materialisieren plötzlich etwa 80 Raumschiffe. Durch Abhören der Funkfrequenzen ermittelt Eawy ter Gedan schon bald, dass es sich um einen Teil der von Roctin-Par angeführten Flotte Boyt Margors handelt, deren zweite Hälfte sich noch in der Provcon-Faust befindet. Inmitten der verschiedenen Funksprüche erfasst Eawy ter Gedan plötzlich eine Nachricht im LFT-Code, die besagt, dass Ronald Tekener und Jennifer Thyron leben und Unterstützung anfordern. Als Sender wird schnell der Tekheter Doomvar ermittelt, der von Ronald Tekener den Auftrag bekommen hatte, mit der Space-Jet die Dunkelwolke zu durchfliegen und Kontakt zur LFT herzustellen. Nach kurzer Beratung beschließen die Gäa-Mutanten, zusammen mit Doomvar nach Zwottertracht zu fliegen, um dort Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen. Zuvor überprüft Bran Howatzer mithilfe seiner Fähigkeiten als Pastsensor den Bericht des Tekheters und erfährt hierbei die für die drei schockierende Nachricht, dass ihre Lebensgeschichte Teil eines lange vorbereiteten Plans der Läander ist.
Jennifer Thyron muss inzwischen zur Kenntnis nehmen, dass der Empfang durch die Frauenkolonie auf Zwottertracht bei weitem nicht so herzlich ist, wie von Ahrzabas Gruppe erwartet. Offensichtlich hatte das gleichzeitige Verschwinden des Königspsychods und der führenden Zwotter vor circa 100 Jahren einen erneuten geistigen Niedergang der Kolonie zur Folge. Weittel, erst seit kurzem neue Anführerin der Kolonie, stellt klar, dass es mit dem Mächtigkeitspsychod nur ein Psychod gibt und alle anderen Psychode Fälschungen seien. Es stellt sich heraus, dass Weittel veranlasst hatte, die vermeintlichen Fälschungen aus dem Gebirgsmassiv der Wohnkolonie zu entfernen, und es sich hierbei um die Psychode handelt, die von Boyt Margor unter Mithilfe von Schneeflocke aufgespürt worden waren. Als Jennifer Thyron von Weittel zum Mächtigkeitspsychod gebracht wird, erlebt sie eine Überraschung: Das angebliche Psychod entpuppt sich als uralte Maschine der Petronier.
Innerhalb des Gebirgsmassives nähern sich die drei von Ronald Tekener, Galinorg bzw. den Springern gelenkten Fahrzeuge dem Wohnbereich der Zwotter, wobei sich Galinorg und Ronald Tekener gegenseitig am Fortkommen zu hindern versuchen. Nachdem letztere einen Unfall verursachen und zudem das Fahrzeug der Springer von den Zwottern gestoppt wird, geraten mit Ausnahme Ronald Tekeners alle in Gefangenschaft der Zwotter. Ronald Tekener gelingt es rechtzeitig, sich mit einem Deflektorschirm unsichtbar zu machen. Tezohr, der zuvor schon „Auflösungserscheinungen“ zeigte, bleibt nach dem Unfall verschwunden.
Ziel von Boyt Margor ist es, sich schnell in Besitz der Psychode zu bringen und anschließend mit dem Rest seiner Flotte zu Roctin-Par zu stoßen. Die Befragung der gefangen genommenen Springer wirft zunächst mehr Fragen auf, als beantwortet werden, da Lukor Garija-Pjokkor darauf beharrt, dass Hotrenor-Taak und Galinorg ergebene Paratender Boyt Margors seien. Der Mutant horcht jedoch auf, als er erfährt, dass sich die offensichtlich lebendigen Ronald Tekener und Jennifer Thyron auf Zwottertracht befinden. Als er plötzlich die Anwesenheit der drei Gäa-Mutanten Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan auf dem Planeten spürt, sind für ihn die Zusammenhänge klar: Gegen ihn ist eine Verschwörung im Gange, deren Eckpunkte die beiden ehemaligen Paratender, die LFT-Agenten und die Gäa-Mutanten bilden.
Doomvar ist zunehmend beunruhigt. Zwar behindert Dun Vapido mit seiner Fähigkeit zur Wetterbeeinflussung ein Vordringen von Boyt Margors Paratendertruppe. Doch anschließend entnimmt er ihren Gesprächen, dass sie offensichtlich die Absicht haben, sich mit dem Königspsychod in die Gefangenschaft Boyt Margors zu begeben. Unterstützt werden sie hierbei auch noch von Tezohr, der unvermittelt wieder aufgetaucht ist. Doomvar beschließt daraufhin, sich von der Gruppe abzusetzen und nach Ronald Tekener zu suchen.
Weittel hat inzwischen die Gefangenen zum Mächtigkeitspsychod führen lassen, um die erbeuteten dreizehn Psychode der Maschine zu „opfern“. Bei der petronischen Hinterlassenschaft befindet sich auch Jennifer Thyron, die zuvor mithilfe einer Zwotterfrau vergeblich versucht hatte, die Bedeutung der Maschine zu entschlüsseln. Bevor die Zeremonie beginnt, greift der unsichtbare Ronald Tekener ein und gebietet als „wahrer Geist der Psychode“ Einhalt. Da Ronald Tekener im Rahmen seiner Vorstellung die petronische Maschine mit einem Strahler beschädigt hat und diese zu explodieren droht, verlässt die Gruppe – nunmehr in der Obhut Jennifer Thyrons – den Ort. Ronald Tekener versucht, die nach dem Verschwinden Tezohrs und dem Auftauchen Boyt Margors verworrene Lage zu erkunden.
Als Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan, von Tezohr geführt, bei Jennifer Thyron eintreffen, ist diese zunächst über die Unterstützung erfreut, dann aber umso enttäuschter, als die Gäa-Mutanten ihr mitteilen, dass sie selbst und die Psychode zu Boyt Margor gehörten. Jennifer Thyron, der freier Abzug gewährt wird, trifft nach einiger Zeit auf ihren Ehemann, der sich in Begleitung von Doomvar befindet, den er kurz zuvor aus der Gefangenschaft von zwei Paratendern befreit hat. Die beiden LFT-Agenten beschließen, die von den Paratendern übernommenen Fluganzüge dazu zu nutzen, um in die MOONBEAM eindringen und dort zu versuchen, Boyt Margor zu überwältigen.
Bei ihrer Ankunft im Raumschiff werden sie jedoch sofort erkannt und in die Zentrale gebracht, in der sich auch bereits Hotrenor-Taak, Galinorg und die drei Gäa-Mutanten befinden. Boyt Margor ist nunmehr im Besitz aller existierenden Psychode, einschließlich des alle anderen Psychode in seiner Kraft übertreffenden Königspsychods. Berauscht von seiner Macht und alle Bedenken Hotrenor-Taaks ignorierend, will er beweisen, dass er in die Lage ist, in der Dunkelwolke zu navigieren. Alle seine Versuche scheitern jedoch kläglich, woraufhin er sich aus der Zentrale in seine Psychodekammer flüchtet, um dort Stärkung zu erhalten. Hier erliegt er den Einflüsterungen des Königspsychods, die Boyt Margor überreden, die Fesseln seines Körpers abzustreifen. Tezohrs Plan ist aufgegangen – Boyt Margor wird Teil der paraplasmatischen Sphäre und kommt somit seiner Bestimmung nach.
Nach der Vergeistigung Boyt Margors sind alle Paratender mit einem Schlag von dessen Einfluss befreit – die Ära Boyt Margor ist vorbei. Roctin-Par bringt die Flotte zurück in die Provcon-Faust, und Hotrenor-Taak äußert die Absicht, sich um die entwurzelten Tempester kümmern zu wollen. Die paraplasmatische Sphäre der Dunkelwolke besteht zwar weiterhin, nicht jedoch die hyperenergetischen Turbulenzen, so dass die Provcon-Faust mehr oder weniger frei zugänglich ist.
Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan berichten jedoch von einem mentalen Impuls, einer gleichbleibenden psionischen Konstante, die sie empfangen können. Später wird deutlich, dass Psi-Begabte diesen Impuls in der gesamten Galaxis spüren können. Die Gäa-Mutanten prägen hierfür den Namen Margor-Schwall.