Keldarol

Aus Perrypedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Google translator: Translation from German to English.
Google translator: Překlad z němčiny do češtiny.
Google translator: Vertaling van het Duits naar het Nederlands.
Google translator: ドイツ語から日本語への翻訳
Google translator: Traduction de l'allemand vers le français.
Google translator: Tradução do alemão para o português.

Im Jahre 3819 (232 NGZ) war der Bathrer Keldarol ein Händler auf Cairon.

Erscheinungsbild

A702Illu.jpg
Keldarol beschleicht Chipols Lager
Atlan 702 - Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Er war ein stattlicher Mann in bestem Alter, mit gewinnenden Gesichtszügen und dichtem, grauem Haar. Um seinen Reichtum zu verdeutlichen, trug er unter seinem linken Ohrläppchen eine kostbare Perle.

Charakterisierung

Keldarol hielt nichts von der auf Cairon hochstehenden Händlerehre; er konnte ohne sie viel bessere Geschäfte abwickeln, und so betrog er bei vielen Gelegenheiten seine Kunden – und obendrein auch noch seine Frau. Er war nur dann mutig, wenn es gegen Schwächere ging. Im Grunde seines Herzens war er ein großer Feigling, der sich bei Gefahr rasch verkroch. Er nutzte jede Gelegenheit, sich vor körperlicher Arbeit zu drücken, außer wenn es ums Geschäft ging. Als gewiefter Händler war er aber unschlagbar; Atlan hatte noch keinen anderen Händler in seinem langen Leben getroffen, der es mit Keldarol hätte aufnehmen können.

Geschichte

Im Jahre 3819 war Keldarol ein wohlhabender Viehhändler in Xanthoron. Er beschäftigte sich mit dem An- und Verkauf von Xarrhis und Mandali. Da die Nachfrage stets das Angebot überstieg, hatte Keldarol eine Möglichkeit gefunden, die Fehlmenge abzudecken. Einige Nomadengruppen belieferten ihn mit wilden Xarrhis und Mandali. Um die bockigen und störrischen Tiere zu besänftigen, verwendete er Futterkräuter, die die Tiere lammfromm machten, das Fleisch allerdings aufschwemmte, wodurch es von einem der zahmen Tiere nicht zu unterscheiden war. Die an sich fast wertlosen Tiere verkaufte er dann in der Stadt zu marktüblichen Preisen. Die Wirkung der Kräuter hielt etwa zehn Tage an. Diese Zeitspanne reichte aus, um den Schwindel nicht auffliegen zu lassen, da die Mandali bis dahin geschlachtet und verzehrt waren. Dass die Xarrhi nach Ablauf dieser Frist ihre Lethargie abschüttelten, kümmerte Keldarol dann nicht mehr.

Der Händler hatte einige Torwächter bestochen, die die Stadttore nachts öffneten, damit die Tiere auf Schleichwegen in die Stadt getrieben werden konnten. Die Nomaden speiste Keldarol mit minderwertigen Waren ab.

Die einzige Person, die von seinen Machenschaften wusste, war Somara.

Da die Frau seinen Ansprüchen an das Aussehen nicht mehr genügte, legte sich Keldarol eine Geliebte zu. Bei einem Schäferstündchen mit Veldara wurde er von Somara belauscht. In seinem Haus machte ihm Somara eine Szene. Seine Ausflüchte nutzten ihm nichts. Die erzürnte Frau verließ den Händler.

Als Keldarol seine Tiere füttern wollte, ehe sie zum Markt getrieben wurden, musste er feststellen, dass der gesamte Vorrat an »Zähmkraut« verschwunden war. Auf dem Marktplatz wurde er schon vom Marktaufseher und dessen Leuten erwartet. Somara hatte den Aufseher über die dunklen Geschäfte des Händlers informiert. Keldarol wurde festgenommen und des Betruges für schuldig befunden. Er wurde aus Xanthoron ausgewiesen und musste mit einem klapprigen Karren, beladen mit einigen Lebensmitteln und minderwertigen Handelswaren und gezogen von zwei alten Xarrhis die Stadt verlassen.

Auf dem Weg zu dem Nomadenstamm, mit dem er Handel getrieben hatte, traf er mit Nandee zusammen, der ihm mit seinen Männern den Karren abnahm.

Nachdem er drei Tage allein und ohne Nahrung in der Steppe verbrachte, fand er spätabends Atlan und Chipol, die ein Lager errichtet hatten. Er hielt den Arkoniden für einen Alten und den Daila für seinen Enkel, die als Händler unterwegs waren. Sofort wollte er sie berauben, wurde aber von Atlan überwältigt. Unterwürfig und hinterlistig schloss er sich den Männern an. Atlan glaubte, dass ihnen Keldarols (nicht vorhandene) Ortskundigkeit helfen würde, rasch nach Bakholom zu kommen.

Kurz vor Bakholom wurden sie von einer Gruppe berittener Nomaden gefangen genommen. Die Deombarer brachten sie in ihr Lager. Dort durften sie ihre Waren zum Kauf anbieten. Keldarol übertraf sich bei den Geschäftsabwicklungen selbst und erntete selbst von Atlan dafür Bewunderung. Der Arkonide meinte, er hätte in seinen mehr als 12.000 Lebensjahren noch keinen Händler getroffen, der es mit Keldarol hätte aufnehmen können.

Nachdem die drei Bekanntschaft mit dem Häuptling Kamuk und einer seiner Töchter gemacht hatten, verliebte sich Keldarol in diese Tochter, der er nachts einen Besuch abstattete und den Großteil der Nacht mit ihr verbrachte. Allerdings erfuhren beide kurz darauf, dass die Tochter an einen Häuptlingssohn einer anderen Sippe verheiratet werden sollte. Keldarol stahl sich heimlich mit ihr aus dem Lager und nahm auch die gesamten Einnahmen aus den Verkäufen mit sich. Die Flucht vor den Deombarern gelang zwar, aber die beiden fielen einer anderen Nomadensippe in die Hände, die Keldarol seine gesamte Habe abnahm. Seine Freundin dürfte ihn auch verlassen haben – ob unfreiwillig oder freiwillig ist nicht bekannt.

Anmerkung: Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Quelle

Atlan 702