Kriegsornat

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Als Kriegsornat oder Brünne wurden die Kampfanzüge der Tiuphoren bezeichnet.

Allgemeines

Das Kriegsornat bestand aus Tiauxin, einem hochbelastbaren blauschwarzen Werkstoff, in dem kristalline und amorphe Elemente verbunden waren. Der Anzug war formvariabel, konnte sich selbsttätig allen erdenklichen Bedingungen anpassen und anschließend wieder die ursprüngliche Form annehmen. Er agierte dabei teilweise autonom, also ohne Befehle des Trägers. Somit konnte ein Kriegsornat seinen Träger im Einsatz optimal wie ein Exoskelett mit Kraftverstärker unterstützen. Die Brünne ersetzte einen Fallschirm beziehungsweise ein Prallfeld, denn sie konnte sich zur doppelten Größe aufblähen und selbst schwere Stöße einigermaßen abfedern. Wenn sich ein Kriegsornat umwandelte, dann wanderten kleine bläuliche Leuchterscheinungen über die Oberfläche hinweg. Sie wurden als Aktionslichter bezeichnet. (PR 2800, PR 2803, auch Glossar)

Der Kopfteil des Kriegsornats war mit einem aufklappbaren Visier ausgestattet. Ein Innendisplay zeigte Vitalwerte des Trägers und Informationen über seine Umgebung. (PR 2803) Die Vorderseite des Helms war komplett verglast. (PR 2806) Kampfstiefel waren in die Brünne integriert, am Unterarm war ein Nadelstrahler befestigt. In die Brünne war auch ein Flugaggregat integriert. (PR 2803)

Conmentum

Tiuphoren, die eine Brünne erhielten, wurden als Ornatsnovizen bezeichnet. Unter bestimmten Bedingungen konnten sie inhörig werden und eine mentale Symbiose mit dem Conmentum des Kriegsornats eingehen. Das Conmentum war eine Eigenintelligenz der Brünne, eine Art Extrasinn. Die Verbindung mit dem Conmentum verlieh den Tiuphoren eine vervielfachte Reaktionsgeschwindigkeit. (PR 2802) Außerdem lieferte das Conmentum dem Brünnenträger Informationen über das Geschehen in seiner Umgebung, es konnte ihm zum Beispiel mitteilen, welches die gefährlichsten Gegner waren. (PR 2805)

Guckys Untersuchungen der Brünne von Poxvorr Karrok ergaben, dass es sich bei dem Conmentum um eine Art Eigenbewusstsein handelte, das eine telepathische Verbindung mit seinem Träger eingehen konnte. Es besaß rudimentäre Gefühle, die der Ilt als eine aggressive Grundtendenz empfand. Die Kombination aus Conmentum und inhörigem Tiuphoren potenzierte die Fähigkeiten eines Kriegers um ein Vielfaches. (PR 2818)

Nur zwei bis fünf Prozent aller Tiuphoren besaßen die Fähigkeit, inhörig zu werden. Die so hergestellte Verbindung mit dem Kriegsornat hatte ein Leben lang Bestand. Telepathen konnten die Ausstrahlungen des Conmentums wahrnehmen. (PR 2803) Allerdings machte die Eigenintelligenz auch eine telepathische Sondierung des Anzugträgers unmöglich. (PR 2818)

Totenbrünne

Totenbrünnen waren Nachbildungen der Kriegsornate, die für die Zeremonie der Aufhebung verwendet wurden. Es handelte sich um samtene Gewänder mit Schnitt und Farbe des Kriegsornats des Toten. (PR 2803)

Kontaktbrünne / Orakel-Brünne

Tiuphorische Orakel trugen spezielle Kontaktbrünnen, auch Orakel-Brünnen genannt, die es ihnen ermöglichten, ihre Gabe mit der Brünne zu koppeln. Durch diese besondere Form der Inhörigkeit konnten die Orakel Gespräche mit den im Sextadim-Banner ihres Sterngewerks gefangenen Seelen führen. (PR 2806, PR 2872)

Geschichte

Schon kurz nach einer unfreiwilligen Zeitreise in das Jahr 20.103.191 v. Chr. kam es zu ersten Zusammenstößen der Terraner von der RAS TSCHUBAI mit den Tiuphoren. Dabei begegneten die Terraner auch Brünnenträgern. (PR 2800) Bei Bodenkämpfen auf dem Planeten Chemeb siegten die Terraner mit nur leichten eigenen Verlusten (PR 2801), doch auf Vennbacc bekamen sie es mit Tiuphoren zu tun, die inhörig geworden waren. Mit ihnen hatten die Terraner und ihre Kampfroboter bei weitem nicht so leichtes Spiel. (PR 2802)

Den Terranern fiel mit der Gefangennahme von Poxvorr Karrok zum ersten Mal ein Kriegsornat in die Hände. Gucky führte einige Untersuchungen daran durch, aber bevor der Kampfanzug genauer begutachtet werden konnte, entkam der Tiuphore aus seiner Haft und brachte die Brünne wieder an sich. Als der Krieger vom Toten Gott, einer Kreatur der Herreach, getötet wurde, wurde auch sein Kriegsornat stark beschädigt. Die zerbrochene Rüstung verfärbte sich stumpfgrau und die Aktionslichter erloschen. (PR 2818)

Quellen