Orar

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Orar († November 2424) war der Oberbefehlshaber der Armee der Telonier. Er stand im Rang eines 3. Telon. (PR-TB 82, S. 104)

Erscheinungsbild

Der Telonier war von großer und dünner Statur. Seine Brust war schmal, sein Gesicht trug einen wohlwollenden Ausdruck. (PR-TB 82, S. 104)

Charakterisierung

Er war eigentlich kein Militär, sondern ein Wissenschaftler, der den Posten als Oberbefehlshaber nur aus Pflichtbewusstsein angenommen hatte. Dennoch schmückte er sich mit drei Dutzend Verdienstorden. Die Stiefel seiner Uniform waren mit Edelsteinen besetzt. (PR-TB 82, S. 104, 108)

Geschichte

Der Name des Elements Orarium leitet sich von Orar ab: Der Wissenschaftler hatte den erstaunlichen Stoff zu einem unbekannten Zeitpunkt im Labor entwickelt. (PR-TB 82, S. 108)

Im Jahre 2424 heuerten die Telonier auf dem Planeten Thorum zehntausende Terraner an, die als Söldner in ihrer heimatlichen Dunkelwolke für sie kämpfen sollten. Als Opposition gegen den Krieg als Lösung ihrer Probleme bildete sich in der Jugend des Volkes die Widerstandsbewegung der Neuen Generation. Unter der Federführung der Telonierin Sija holten sie im August 2424 den jungen Michael Rhodan zu ihrer Unterstützung in die Dunkelwolke. Sie glaubten, dass der Sohn des mächtigsten Mannes des Solaren Imperiums vieles für sie erreichen konnte. Michael Rhodan versprach, ihnen dabei zu helfen, den Krieg zu beenden. (PR-TB 82, S. 92-97)

Bei einem Kampfeinsatz wurde Michael Rhodan getötet. Da eine metaphysische Matrize von ihm existierte, wurde er wie alle verstorbenen Soldaten in einem euen, unverletzten und absolut identischen Körper wieder zum Leben erweckt. Man gaukelte ihm vor, er wäre »verwundet« worden, beförderte ihn hierfür zum »Ersten Kanonier« und gewährte ihm als Sonderbegünstigung einen 24-stündigen Urlaub; er verzichtete aber und wünschte stattdessen ein Treffen mit dem Befehlshaber der Weißen Armee, für die Michael Rhodan kämpfte. Das Privileg wurde gewährt und er durfte bei Orar vorsprechen. (PR-TB 82, S. 102-104)

Orar gab ihm gegenüber zwar zu, dass die Telonier das Orarium nur als Lockvogel für die Terraner auf Thorum deponiert hatten. Aber ansonsten hatte er für die Fragen des jungen Rhodan nur die platten Antworten parat, die dieser bereits von den Teloniern auf Thorum gehört hatte: Sie kämpften für den Fortbestand ihres Volkes, die Terraner wären die geborenen Kämpfer und so weiter. Als Michael den falschen Weg anprangerte, den der Erste Telon eingeschlagen hatte – es war Unsinn zu erwarten, dass die Telonier ihre physische und psychische Stagnation dadurch überwinden könnten, indem sie Terraner für sich kämpfen ließen – erkannte Orar ganz zutreffend den Einfluss der jugendlichen Revolutionäre von der Neuen Generation. Die Besprechung endete ergebnislos, doch Michael Rhodan hatte es geschafft, in Orar die ersten Zweifel zu wecken. (PR-TB 82, S. 105-109)

Bei seinem nächsten Einsatz auf dem Planeten Telon 33 gelang es Michael Rhodan und einigen anderen Teloniern und terranischen Söldnern, während der Kampfhandlungen in das Hauptquartier der Telonier einzudringen und damit aufzudecken, dass der Krieg synthetisch hervorgerufen war. Orar musste zugeben, dass die beiden Kriegsparteien, die Blaue Armee und die Weiße Armee, künstlich geschaffen worden waren, um zu verschleiern, dass Telonier gegen Telonier kämpften. Doch bevor sie die Erkenntnisse verarbeiten konnten, wurde der Befehlsbunker zerstört und alle, die sich dort aufhielten, getötet. (PR-TB 82, S. 128-130)

Die hochentwickelte Technik der Telonier garantierte, dass es keine Toten gab: Alle Todesopfer wurden umgehend aus den zuvor von ihnen angefertigten metaphysischen Matrizen wieder zum Leben erweckt. Diejenigen, die den synthetischen Krieg durchschaut hatten, kamen nach Telon 1, wo sie im Auftrag des Ersten Telons auf einer Insel in komfortabler Gefangenschaft gehalten wurden. (PR-TB 82, S. 130-132)

Mitte November des Jahres 2424 befand sich Orar mit über einhundert anderen führenden Teloniern an Bord des Flaggschiffes des Ersten Telon, das die im Orion-Sektor aufmarschierte Invasionsflotte der Telonier gegen das Solare Imperium anführte. (PR-TB 82, S. 141) Michael Rhodan, der seinem Vater im Auftrag des Ersten Telons die Kriegserklärung überbringen musste, befand sich ebenfalls an Bord. Um der Führungsspitze der Telonier die Auswirkungen des Krieges an ihrem eigenen Leib zu demonstrieren, überzeugte er Orar, das Flaggschiff in den East-Side-Sektor der Milchstraße zu bringen. Orar begann einzusehen, dass das blinde Vertrauen in den Ersten Telon nicht gut war. Kaum auf dem ersten besten Planeten der Blues gelandet, griff das kriegerische Volk erwartungsgemäß an, brach innerhalb kürzester Zeit durch die Schiffshülle und stürmte die Zentrale. (PR-TB 82, S. 140-144)

Obwohl der Erste Telon auf Interkosmo und in der Sprache der Blues um Schonung bat, hielten die Angreifer nicht inne. Die Maschine, in der sich der Erste Telon befand, wurde zerstört. Da es keine metaphysischen Matrizen der zwanzig Telonier gab, bedeutete dies deren endgültigen Tod. (PR-TB 82, S. 148)

Für Orar war die Vernichtung des Ersten Telon gleichbedeutend mit der Befreiung seines Volkes von der Tyrannei. Er ordnete per Funk an, die Invasion des Solaren Imperiums unverzüglich abzubrechen. (PR-TB 82, S. 149-150)

Bei den Kämpfen um das Flaggschiff kam Orar ums Leben. Er hatte seine metaphysische Matrize vernichtet, im Gegensatz zu seinen Artgenossen war sein Tod daher endgültig. Niemand außer ihm kannte die Formel für das Orarium, dessen Geheimnis somit verloren ging. Das hatte er so beabsichtigt: Die Telonier waren nun wieder sterblich, was Orar für die größte Triebfeder bei der Weiterentwicklung eines Volkes hielt. (PR-TB 82, S. 150-151)

Quelle

PR-TB 82