GIORDANO BRUNO JUNIOR

Die GIORDANO BRUNO JUNIOR war ein terranisches Kugelraumschiff mit einem Durchmesser von 100 Metern.

Geschichte

Mitte Juni 3438 wurden die GIORDANO BRUNO JUNIOR und die DARA GILGAMA unter dem Kommando von Oberst Edmond Pontonac, der als Sonderkurier losgeschickt wurde, um Hilfe für das von den Takerern bedrohte Solsystem zu suchen, im Hoheitsgebiet des Shomona-Ordens von shomonischen Kreuzern unter dem Kommando von Artus Minor abgefangen und nach Caudor II im Syordon-System eskortiert. Der Grund dafür war eine ausstehende Geldforderung: Terra schuldete dem Shomona-Orden 97 Millionen Solar, die offenbar trotz Mahnungen nicht gezahlt wurden. Pontonac und seine Mannschaft mussten als politische Geiseln auf Caudor II bleiben, während die DARA GILGAMA mit der Besatzung des ebenfalls beschlagnahmten terranischen Frachtschiffes GIORDANO BRUNO JUNIOR nach Terra startete, um die Forderungen des Shomona-Ordens zu übermitteln.

Im Jahre 3441 tauchte der Schwarm in der Milchstraße auf. Erst nach Ausbruch der Verdummung konnte Pontonac mit der GIORDANO BRUNO JUNIOR fliehen. Zu dieser Zeit bestand die Besatzung aus insgesamt 120 Mann, die alle der Verdummungsstrahlung erlegen waren. Der einzige Immune an Bord war Edmond Pontonac. Auch die biologischen Komponenten der Bordpositroniken waren verdummt, und so war es nicht möglich, einen Linearflug zu programmieren. Aus diesem Grund dauerte die Reise nach Terra bereits mehr als sieben Monate, und die Distanz zur Erde betrug immer noch rund 300 Lichtjahre.

Pontonac fand heraus, dass die verdummende Wirkung bei Fortbewegung im Linearflug verschwand. Bei einem fünf Stunden andauernden Flug durch den Linearraum erholte sich die Besatzung innerhalb weniger Minuten von der Verdummung. Die Besatzung konnte so fünf Stunden lang Reparaturen durchführen und Schäden beseitigen, die sie dem Schiff im Normalraum zugefügt hatte. Die Kapazität der Schiffsmaschinen war jedoch nur mehr für etwa fünfzehn Linearflüge ausreichend. Kurz bevor das Schiff in den Normalraum zurückfiel, begab sich die Besatzung mit Ausnahme von Pontonac in ihre Kabinen, unter dem Einfluss eines starken Beruhigungsmittels, damit Pontonac wenigstens für einige Stunden keine Probleme mit der verdummten Besatzung hatte.

Als das Schiff bis auf zwölf Lichtjahre an die Erde herangekommen war, tauchte eine Gruppe von insgesamt fünfzehn terranischen Schiffen auf. Fast jedes der Schiffe befand sich in praktisch der gleichen Lage wie Pontonacs Schiff, mit nur einem Immunen an Bord, nur eines der Schiffe, die GOLDEN GATE, musste völlig ohne einen Immunen auskommen. Und während Pontonac ein erfahrener Raumfahrer war, fungierte zum Beispiel der ehemalige Magazinverwalter Davyd Leppa an Bord der 500 Meter durchmessenden PROTEUS als Pilot. Pontonac entwickelte einen Plan, wie alle sechzehn Schiffe zusammen zur Erde fliegen konnten: Die Schiffe sollten mittels Traktorstrahlen verbunden werden. Dann konnten die positronischen Rechner zusammengeschaltet werden und gemeinsam den Linearflug programmieren. Die vollständig verdummte Besatzung des einen Schiffes sollte durch Lähmstrahlen ausgeschaltet werden. Als neun der sechzehn Schiffe verbunden waren, tauchte ein fremdartiges Raumschiff, ein Manip, auf.

Durch eine Transformbombe wurde das Schiff außer Gefecht gesetzt, dann begab sich Pontonac an Bord des Rochenschiffes. Er machte Fotos von dem völlig fremdartigen Inneren, dann fand er die Statue des Gelben Götzen. Eine telepathische Stimme teilte ihm mit: Es ist Y'Xanthymr, das tötet und dabei rote Steine weint. Zurück an Bord seines Schiffes stellte sich dann heraus, dass die Traktorstrahler der GIORDANO BRUNO JUNIOR nicht funktionierten: Das GOLDEN GATE musste als letztes Schiff mit schweren Stahlketten mit Pontonacs Schiff verbunden werden. Während der Arbeit gingen ihm die Batterien für seine Prothesen aus. Das hätte beinahe sein Ende bedeutet, doch Drosen K. Willshire, der früher einmal der intelligenteste Mann der Besatzung gewesen war, brachte ihm seine Ersatzbatterien.

Als alle Schiffe endlich verbunden waren, begann das Rochenschiff mit der Selbstzerstörung. Glühende rote Kugeln aus den Augen des Götzen zerstörten das Schiff vollständig. Der Pulk aus sechzehn Schiffen trat den letzten Linearflug an und kam glücklich im Alpha Centauri-System an, in direkter Nähe des Solsystems. Dort trafen sie auf die INTERSOLAR, die alle Schiffe sicher zur Erde brachte.

Quellen

PR 495, PR 499, PR 504