Kennennick

Kennennick gehörte dem Volk der Thater an.

Erscheinungsbild

Er war wie ein typisches Mitglied dieses Volkes von kräftiger, etwas haluterähnlicher Statur (abgesehen davon, dass er »nur« zwei Arme hatte), und war über zwei Meter groß.

Charakterisierung

Er war ein übler Charakter und konnte getrost als rücksichtsloser Leuteschinder beschrieben werden. In seiner Funktion als Ausbilder auf Garzwon ging er buchstäblich über Leichen, scheute aber selbst keinen noch so gefährlichen Kampfeinsatz. Wenn er sich von seinen Vorgesetzten unbeobachtet fühlte, betrank er sich mit einem schnapsähnlichen »Lustwässerchen«. (Atlan 676)

Der Thater versuchte, unter den ihm unterstellten Rekruten Zwietracht zu säen. Sein Ziel war es, einen gnadenlosen Kampf aller gegen alle zu provozieren. Nur die Besten würden für das Kristallkommando übrig bleiben. (Atlan 676)

Wie sich über Lummensand zeigte, verfügte er über Parafähigkeiten, die zumindest die Telekinese beinhalteten.

Geschichte

Kennennick arbeitete im Jahre 3818 (231 NGZ) als Ausbilder des Kristallkommandos auf der Ödwelt Garzwon in der Galaxie Alkordoom. (Atlan 676)

So gelangte auch Atlan unter seine Fittiche. Kennennick stellte seinen Rekruten die Aufgabe, aus einem vom Lager etwa 40 Kilometer entfernten Tresor einen Kode zu holen. (Atlan 676)

Atlan und Pazzon erreichten den von einem Energieschirm gesicherten Behälter. Der Arkonide hatte im Vorfeld von Kennennick einen Thermostrahler zur Abwehr von Tieren angefordert und auch erhalten. Mit dieser Waffe bedrohte er nun den Thater und erzwang die Öffnung des Tresors. (Atlan 676)

Bald darauf forderte Kennennick seine Rekruten auf, eine Spezialausbildung zum Piloten zu absolvieren. Auch Atlan und Pazzon meldeten sich für diese Aufgabe. (Atlan 676)

Als nächste Aufgabe stellte er seinen Schützlingen die Eroberung einer kleinen Festung aus Betonklötzen, die von Robotern bewacht wurde. Atlan entwickelte einen erfolgversprechenden Plan. Es gelang den Rekruten, die Festung zu erobern und durch die Explosion des Hauptreaktors zu zerstören. 40 Rekruten hatten ihr Leben gelassen.

Für Kennennick war die Aktion ein krasser Fehlschlag. Er wollte das Hauptquartier anfunken und Gleiter anfordern. Doch dies wäre wahrscheinlich sein Todesurteil gewesen.

Atlan, der sich immer mehr zum Anführer der Gruppe aufschwang, schlug vor, durch die Wüste zu marschieren. Zähneknirschend stimmte Kennennick zu. Die Verletzten und das Gepäck wurden entgegen den Vorstellungen des Thaters ebenfalls mitgenommen.

Nach der Rückkehr in den Ort der Verdammten führte Kennennick die Ausbildung fort. Die Zahl der Rekruten verringerte sich durch Versetzungen auf 15 Personen. Beim Training kristallisierte sich heraus, dass das Ziel der Ausbildung ein Diebstahl oder ein Attentat sein würde.

Übungsflüge in einem Flugsimulator folgten. Fehler wurden mit Elektroschocks bestraft. Als Atlan gemeinsam mit Kennennick den Simulator benutzte, war das Gerät manipuliert worden und würde tödliche Stromschläge austeilen. Atlan konnte den Trainingsflug bravourös mit Unterstützung seines Extrasinns absolvieren.

Am nächsten Tag hallte ein niederfrequenter Ton in höchster Lautstärke durch das Lager. Eine Stimme verkündete den Beginn des Jahres 5000 des Erleuchteten und das letzte Jahr, das zur Erreichung des großen Ziels eingeplant worden war.

Kennennick gab seinen Rekruten für einen Tag frei.

Der Thater folgte Atlan, der wiederum Schanarz zu einem Meteorkrater gefolgt war. Der Arkonide erschoss Schanarz, der ihn entdeckte. Kennennick sah in Atlan einen Verräter. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem Kennennick das Bewusstsein verlor.

Noch in der Nacht landete im Krater das Kristallschiff. Atlan packte den Thater auf die Ladefläche eines Gleiters und flog zum Lager zurück.

Am nächsten Morgen wurde das Kristallkommando zusammengestellt und zum Kristallschiff gebracht. Atlan übernahm den Platz des Piloten. Kennennick erteilte den Befehl, Lummensand anzufliegen. Dort würden sie einen weiteren Kristall für das Schiff stehlen. (Atlan 676)

Das Kristallschiff flog nach Lummensand und dockte an einer der Raumstationen im   Orbit an. Dabei stellte Atlan fest, dass der zwischen den Bügeln des Schiffes platzierte Kristall nicht mehr vorhanden war.

Das Kristallschiff erhielt die Landeerlaubnis und setzte auf dem Raumhafen von Lummenor auf. Kennennick unternahm mit Atlan, Pazzon und Foinsell einen Versuch, zum Wunderkristall vorzudringen. Die Aktion gelang. Kennennick und seine Gefährten bekamen den Kristall zu sehen und konnten ihn auch berühren. Dann zog sich das Kommando zurück, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten.

Als das Kommando bereit war, den Wunderkristall zu stehlen, begegnete es vor der Energiekuppel den Weltraumpiraten um Ishan-Khan, die es auf die Opfergaben der Pilger abgesehen hatten und die Kuppel mit einem Schiffsgeschütz beschossen. Roboter schlugen die Piraten vernichtend. Nur acht der Angreifer überlebten und wurden von den Robotern gefangen genommen. Ein harter Arbeitsdienst in den Bergwerken wartete auf sie.

Als das Gelbe Trio auftauchte, stellten sich den drei Herrschern von Lummensand Ishan-Khan, Korbatt, Melenter und Paryr entgegen. Die drei Thater versuchten, das Trio mit ihren Mutantenfähigkeiten kampfunwillig zu machen. Doch überraschenderweise gelang es ihnen nicht. Bei einem heftigen Feuergefecht wurden das Trio und auch Ishan-Khan und seine drei Spießgesellen getötet.

Das Kristallkommando drang in die Energiekuppel ein. Atlan wurde von Foinsell an Bord des Kristallschiffes versetzt und flog die Kuppel an. Mit Sprengköpfen wurde der Schutzschirm zerstört. Den inneren Schirm schaltete Lockart aus. Der Wunderkristall wurde zwischen den Bügeln des Kristallschiffes platziert. Nur Kennennick gelang es, an Bord zu gehen. Das übrige Kristallkommando wurde von dem Thater paralysiert und blieb auf Lummensand zurück.

Mit waghalsigen Flugmanövern gelang es Atlan, den Weltraum um Lummensand zu erreichen und den Verfolgern zu entgehen. Ein Schwarm Wespen der Facette Zulgea von Mesanthor tauchte auf. Ein Teil der Schiffe nahm direkten Kurs auf Lummensand, während ein großer Teil auf Abfangkurs zum Kristallschiff ging.

Das Kristallschiff begann aus unerklärlichen Gründen immer langsamer und schwerfälliger zu werden. Gentile Kaz selbst hatte keine Erklärung für die Vorgänge. Atlan war sich sicher, dass Kennennick ein doppeltes Spiel spielte. Er war ein Verräter, der über die gleiche Mutantenfähigkeit verfügte wie Korbatt und seine beiden Spießgesellen. Auf diese Weise hatte er die drei Thater gelähmt und deren Wirkung auf das Gelbe Trio aufgehoben. Auch war es ihm gelungen, das Erwachen des Wunderkristalls zu verhindern und den Kristall weiter im Zustand der Lähmung zu halten. Und nun war er als Agent der Facette Zulgea für die Probleme des Kristallschiffes verantwortlich. Atlan drohte den lähmenden Kräften Kennennicks zu erliegen. Da seine Fähigkeiten direkt auf die Muskeln einwirkten, nutzte Atlan seine Mentalstabilisierung in diesem Fall nichts. Während er mit dem Arkoniden beschäftigt war, meldete sich plötzlich ANIMA in Atlans Bewusstsein. Der Wunderkristall wollte sich zunächst selbst in Sicherheit bringen und dann wieder mit Atlan zusammentreffen.

Gentile Kaz tötete den Verräter Kennennick mit einem Kristallpfeil. (Atlan 677)

Quellen

Atlan 676, Atlan 677