Eingedost

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Überblick
Serie: Stellaris (Nr.  78)
Titel: Eingedost
Autor: Dieter Bohn
Titelbildzeichner: Till Mantel
Erschienen in: PR 3094
Erstmals erschienen: Freitag, 4. Dezember 2020
Hauptpersonen: Zirome, Gaat Nuff
Handlungszeitraum: Mitte 21. Jahrhundert NGZ (mit Rückblicken auf die Zeit vor 500, 400, 300, 200, 100 Jahren)
Handlungsort: STELLARIS
Vorwort von: Olaf Brill
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Jetztzeit:

Die STELLARIS ist in jenem Raumsektor unterwegs, in dem sie damals in den Hypersturm geraten ist, der sie auf dem Planeten Myra havarieren ließ. Damals sind eine Reihe Besatzungsmitgliedern in Panik wider jede Vernunft mit Rettungskapseln geflüchtet, da sie glaubten, dass ein richtiger Planet mehr Sicherheit bot als die STELLARIS.

Konsul Zirome möchte sich Gewissheit verschaffen, was aus den ausgestoßenen Rettungskapseln geworden ist. Er will landen, um die Toten zu bergen.

Flashback:

Vor 500 Jahren:

In einer jener Rettungskapseln, einem Exemplar mit Stasiskammern, befinden sich Gaat Nuff, Leout, Soshal Distan Singh und Crestina Amprio.

Gaat ist für die gemeinsame Flucht notwendig, wird jedoch wie ein Aussätziger behandelt. Er hat sich bei einem Kurzurlaub auf einem Planeten mit Flechten infiziert, die seine Haut überziehen und langsam penetrieren. Mit den Bordmitteln kann man invasiv oder medikamentös nichts dagegen machen. Die Bordmedikerin Zhang Li ist zuversichtlich, dass das Problem in einer Klinik behoben werden könnte. Doch da kommt die Havarie dazwischen.

Die Flüchtlinge landen mit der Kapsel auf einem Planeten, auf dem sie sich Schutz vor den Auswirkungen des Hypersturms versprechen. Aber der Planet ist eine wüste Einöde und bietet keine Überlebensmöglichkeiten. Energie ist an Bord zwar reichlich vorhanden, aber die Nahrungsmittel sind knapp und reichen nur für ein paar Monate. Und der Bordcomputer prognostiziert, dass der Sturm noch mindestens 300 Jahre anhalten wird. Man beschließt, für 100 Jahre in den Stasiskammern zu »schlafen«.

Jetztzeit:

Kapitänin Thassaia und Zirome schreiten traurig die aufgebahrten Leichen ab.

Flashback:

400 Jahre vor Jetztzeit - testweises erstes Aufwachen nach 100 Jahren.

Der Sturm tobt immer noch. Und es sieht nicht so aus, als würde er bald aufhören.

Gaat Nuffs Körper ist mehr und mehr von Wurzeln durchzogen. Das Wachstum der Flechten scheint von der Verlangsamung des Stoffwechsels nicht in dem Maße wie menschliche Körper betroffen zu sein.

Nachdem sich die vier Personen eine Woche auf die Nerven gegangen sind, beschließen sie, erneut in Hibernation zu gehen. Nuff hat Angst, dass ihn die Flechten im Winterschlaf von innen her auffressen.

Flashback:

300 Jahre vor Jetztzeit - zweites Aufwachen

Gaats Körper ist mittlerweile von Flechten durchdrungen, aber es geht ihm erstaunlich gut dabei. Die Anderen sind merklich gealtert, was die Stasiskammern eigentlich verhindern sollen. Es scheint, als ob der Hypersturm deren Funktion beeinträchtigt. Die Nerven lagen blank. Nach ersten Handgreiflichkeiten beschließt man, wieder in die Stasiskammer zu gehen.

Jetztzeit:

Diskussion an Bord der STELLARIS, warum die Leichen erst eingesammelt werden, um sie dann wieder zu bestatten.

Flashback:

200 Jahre vor Jetztzeit

Crestina und Soshal sind während der Hibernation an Altersschwäche gestorben. Leout ist ein Greis. Gaat ist zwar auch etwas älter geworden, aber nur im zu erwartenden Rahmen der Hibernation.

Leout wird klar, dass er das Ende des Sturms nicht erleben wird, wenn er sich erneut in die Stasiskammer legt. Er möchte die wenigen Jahre, die ihm noch bleiben, bewusst erleben. Weil die Vorräte für zwei Personen nicht reichen, schießt er mit einem Schocker auf Gaat, um ihn dann auf dem unwirtlichen Planeten seinem Schicksal zu überlassen. Aber der Schuss beeinträchtigt Gaat seltsamerweise nicht. Gaat kann Leout überwältigen, verfrachtet ihn in die Stasiskammer und legt sich selbst auch schlafen.

Jetztzeit:

Man entdeckt eine weitere Kapsel und ortet eine funktionierende Lebenserhaltung.

Flashback:

100 Jahre vor Jetztzeit

Gaat ist nun der letzte Überlebende. Die Flechten haben den Körper durchdrungen. Er hat Angst, dass die Wurzeln auch sein Gehirn durchdringen und er sein Selbst verliert. Er will Selbstmord begehen, hält den Strahler an die Brust und drückt ab.

Doch er überlebt auch diesen Schuss. Anscheinend schützen ihn die Flechten auf seiner Haut und in seinem Körper vor Strahlung, leiten sie ab oder wandeln sie um. Dadurch schützen sie ihn auch vor dem vorzeitigen Altern durch die Strahlung des Hypersturms. Die Anzeichen mehren sich, dass der Sturm abflaut. Er vegetiert eine Weile vor sich hin. Schließlich legt er sich in dem Bewusstsein, nicht mehr aufzuwachen, ein letztes Mal in die Stasiskammer.

Jetztzeit:

Gaat wird gefunden, aber es ist zu spät: Man kann die Flechten nicht mehr von Gaats Körper trennen. Auf Dauer werden sie auch ins Gehirn vordringen und Gaat »übernehmen«. Das wird langsam und schleichend geschehen, und irgendwann wird Gaat nicht mehr er selbst sein, sondern ein wie auch immer geartetes Flechtenwesen. Er nimmt es philosophisch, schließlich wird er noch einige Jahre leben, und genau genommen verändert sich ja jeder ständig und wird im Laufe der Zeit zu jemand anderem.

Illustration

Stellaris78.jpg
Zeichner: Till Mantel
© Heinrich Bauer Verlag KG