Träume des Vergessens

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 167)
A167 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Menschheit
Unterzyklus: Das Ischtar-Memory (Band 3/7)
Titel: Träume des Vergessens
Untertitel: Der Lordadmiral sucht Chapat – und gerät in den Bann der tödlichen Träume
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (1 x)
Erstmals erschienen: 1974
Hauptpersonen: Atlan, Ylsa Pindor, Alfo Zharadin, Dr. Sassu, Chapat, Kerilla Vhotan
Handlungszeitraum: Mitte Oktober 2843
Handlungsort: Kantanong, Broelgir
Zusätzliche Formate: E-Book

Kurz­zusammen­fassung

Atlan erreicht Kantanong und erfährt, dass Chapat mit der TRAUMPALAST zur Ferienwelt Broelgir geflogen ist. Er macht sich sofort auf den Weg.

Auf Broelgir lässt Alfo Zharadin Chapat das Ischtar-Memory stehlen. Als Chapat den Betrug bemerkt und Zharadin zur Rede stellt, wird er zum Gejagten und muss sich auf Broelgir verstecken. Er findet Unterschlupf bei der jungen Frau Kerilla Vhotan.

Zharadin lässt das Ischtar-Memory derweil mit seinen süchtigmachenden Traummaschinen verbinden. Durch das Memory erlangen die Träume unerwartet einen Realitätsgehalt. Als ein Techniker beim Testen im Traum auf einer arkonidischen Welt erschossen wird, stirbt er auch in der Realität.

Atlan betritt unter falschem Namen die TRAUMPALAST und fällt schon durch seine Fragen nach Chapat auf. Als er endlich Kerilla Vhotan aufspürt, ist Chapat bereits wieder aufgebrochen, um das Ischtar-Memory zurückzuerobern. Dabei gerät er in eine Falle. Ebenso ergeht es Atlan, als er Chapat helfen will, da Zharadin seine Maske durchschaut hat. Vater und Sohn werden an die durch das Memory verstärkte Traummaschine angeschlossen.

Handlung

Lordadmiral Atlan trifft auf dem Planeten Kantanong ein und besucht die Arctyre esclusiv, wo er sich nach dem Verbleib Chapats erkundigt. Bereitwillig erteilt ihm Ylsa Pindor Auskunft. Demnach hat Alfo Zharadin Chapat engagiert und ist mit der TRAUMPALAST nach Broelgir abgeflogen. Atlan sucht schleunigst sein Hotelzimmer auf, denn die Erinnerungen drohen ihn zu übermannen.

Endlich im Zimmer angekommen kann er dem Zwang nicht mehr widerstehen. Die Erlebnisse vor rund 12.000 Jahren, als er sich mit seinen Freunden Fartuloon, Farnathia, Eiskralle, Vorry und Ra auf der Suche nach dem Stein der Weisen befunden hat, tauchen aus dem Dunkel der Vergangenheit wieder vor seinem geistigen Auge auf. Erneut erlebt er die Verführung durch Ischtar, die Zeugung seines Sohnes Chapat, den für ihn tödlichen Ritt Ras auf Gullinbursti und den Tod Farnathias.

Nachdem der Zwang, sich erinnern zu müssen, abebbt, ist sich Atlan darüber im klaren, nach Broelgir fliegen zu müssen. In einer Bar am Raumhafen von Kantanong verhandelt er mit Fram Enzyk und West Eis über eine Passage auf der SANTA VERENA. Am nächsten Morgen meldet sich Atlan beim USO-Stützpunkt auf Kantanong ab und teilt dem dort Dienst habenden USO-Spezialisten mit, dass er keine Unterstützung benötigt und zum Planeten Broelgir abreisen wird.

An Bord der TRAUMPALAST beauftragt Alfo Zharadin den Wissenschaftler Sassu, die Illusionsmaschinen des Raumschiffes für das Ischtar-Memory vorzubereiten. Wenn die Arbeiten vollendet sind, will Zharadin Chapat den Kreisel stehlen. Der Plan gelingt. Chapat muss kurz nach der Landung feststellen, dass das Ischtar-Memory, dem er die Stimme seiner Mutter entlocken will, nicht mehr funktioniert. Chapat stürmt durch das Schiff auf der Suche nach dem echten Kreisel.

Dr. Sassu und Alfo Zharadin beobachten die beiden Techniker Thar und Roms, die sich freiwillig einem Test unterziehen. Das Ischtar-Memory ist an eine der Illusionsmaschinen angeschlossen worden, um die Intensität der Träume zu verstärken. Die Techniker erleben einen Wachtraum, der vollkommen real zu sein scheint. Thar stirbt während seines Traums.

Inzwischen erreicht Chapat die Büros seines angeblichen Freundes Alfo Zharadin. Er wird von zwei Wächtern daran gehindert, die Räumlichkeiten zu betreten. Schnell und kompromisslos schaltet er die beiden Männer aus. Im Büro hält Zharadin mit etwa zwanzig anderen Personen eine Besprechung ab. Auf dem Tisch steht der blaue Kreisel. Chapat wird attackiert und versucht, aus dem Schiff zu flüchten – ohne den Kreisel.

Von den Medizinern an Bord der TRAUMPALAST wird festgestellt, dass Thar an einem Schock, hervorgerufen durch den Treffer aus einem uralten Nadler, gestorben ist, obwohl kein Einschuss erkennbar ist. Alfo Zharadin und Dr. Sassu begreifen allmählich, dass sie hier an etwas gerührt haben, dass einige Nummern zu groß für sie ist.

Chapat versteckt sich unbemerkt auf der Ladefläche eines Lastengleiters, der auf Herieva zufliegt. Ein großer Gleiter aus der TRAUMPALAST folgt ihm. In einem Waldstück verlässt Chapat den Gleiter und flüchtet Richtung Meer. Doch die Verfolger bleiben hartnäckig auf seiner Spur. Am Strand rettet ihn nur ein Sprung ins Wasser vor dem Strahlfeuer, mit dem ihn die Männer der TRAUMPALAST eindecken.

Lordadmiral Atlan begibt sich in der Maske des Paul Morris an Bord der TRAUMPALAST, um seinen Sohn zu treffen. Im Personalbüro fragt er nach Chapat und erhält die Auskunft, dass dieser aus dem Schiff geflohen ist. Nach einem Gespräch mit Alfo Zharadin, der ihm die Aussagen des Personalchefs bestätigt, verlässt Atlan die TRAUMPALAST. Zurück im Hotel Oasis nimmt er Kontakt mit der Polizei auf und erfährt von einer Schießerei in der Bucht des betrunkenen Strandläufers.

Ein schnelles Sportboot, gesteuert von einem hübschen Mädchen, nähert sich Chapat in rasendem Tempo. Das Boot schiebt sich zwischen den Schwimmer und den Strand und deckt Chapat so vor den Schüssen der Verfolger. Chapat klettert an Bord. Das Boot beschleunigt scharf und entfernt sich in rasendem Tempo vom Strand. Das Mädchen stellt sich als Kerilla Vhotan vor. Sie bringt Chapat in ihr weitab von der Zivilisation liegendes Haus. Hier wird er für einige Zeit Ruhe finden.

Inzwischen ist der 30. Oktober 2843 angebrochen, und Atlan hat ein Boot angeheuert, mit dem er nach Chapats Versteck sucht. Plötzlich kommt Mykal, dem Besitzer des Boots, der Gedanke, dass Kerilla Vhotan, eine Kollegin, Chapat aus dem Wasser gezogen haben könnte. In rascher Fahrt nähern sich Atlan und Mykal dem Haus des Mädchens. Kerilla öffnet verweint die Tür. Chapat ist vor zwei Stunden zur TRAUMPALAST aufgebrochen. Atlan bittet das Mädchen, ihn zum Schiff zu bringen.

Chapat hat in seiner Verkleidung als alter gebrechlicher Mann die TRAUMPALAST bereits erreicht. Es gelingt ihm, bis zum Büro Alfo Zharadins vorzudringen. In dessen Räumlichkeiten schaltet er nach kurzem heftigem Kampf die beiden Leibwächter aus. In einem Safe findet er den so begehrten Kreisel. Doch er ist in eine Falle getappt. Alfo Zharadin und Sassu halten Schockstrahler auf ihn gerichtet. Acht weitere Männer tauchen auf und greifen Chapat an. Er wird gefesselt und an eine der Illusionsmaschinen angeschlossen.

Auch Atlan ist in der TRAUMPALAST eingetroffen und erhält von Zharadin die Erlaubnis, sich im Schiff umsehen zu dürfen. Der kleine hässliche Mann gibt zu erkennen, dass er Atlans Maske durchschaut hat. Er weiß auch, dass der Lordadmiral auf eigene Faust handelt und von der USO keine Unterstützung erhalten wird. Atlan wird gefangen genommen und gefesselt. Er wird zu einer Illusionsmaschine gebracht. Dort gelingt es ihm, die Wachposten zu überrumpeln und zu fliehen. Die Flucht ist jedoch nur von kurzer Dauer. Alfo Zharadin schickt ihn mit einem Schuss aus dem Schockstrahler zu Boden. Der Lordadmiral findet sich neben Chapat auf einer Konturliege wieder. Das Ischtar-Memory ist in die Illusionsmaschinen eingefügt worden und wird Atlan und Chapat lebensechte Illusionen ermöglichen. Zharadin triumphiert nicht zuletzt wegen der zahlreichen Süchtigen, die ihn einen ordentlichen Profit einfahren lassen werden.

Kerilla Vhotan wartet außerhalb der TRAUMPALAST vier Stunden lang auf die Rückkehr Chapats und Atlans. Dann wendet sie sich an einen Polizisten, der ihr jedoch erklärt, dass die Polizei nicht zuständig ist, denn das Schiff ist exterritoriales Gebiet. Es gibt anscheinend keine Hoffnung für die beiden Männer.

Innenillustration