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Karthago II ist ein Planet der Sonne Sphinx Minor in der Milchstraße.
| Astrophysikalische Daten: Karthago II | |
|---|---|
| Sonnensystem: | Sphinx Minor |
| Galaxie: | Milchstraße |
| Entfernung nach Gäa: | 3081 Lichtjahre |
| Monde: | 1 |
| Typ: | erdähnlich |
| Bekannte Völker | |
| Mucys (bis 3561) | |
Übersicht
Am Südende des einzigen Kontinents befanden sich auf einem kreisähnlichen Subkontinent die Siedlungen der Mucys. (PR-TB 169) Ihre Siedlungen lieferten verschiedene Erzeugnisse, die auf Gäa benötigt wurden oder beliebt waren:
Platin, Gold, Mineralien, Kaffee, Tee, Sandwein sowie Basisstoffe für nicht synthetisierbare Medikamente. (PR-TB 192)
Genau auf dem Äquator wurden sieben Vulkane entdeckt. Zwei von ihnen waren schwach aktiv, die anderen gelten als erkaltet und sicher. Sie befinden sich genau im planetographischen Mittelpunkt des bewohnten Kontinents. (PR-TB 169)
An der Ostküste betrug der mittlere
Tidenhub, also der Höhenabstand zwischen Karthographischer Tiefe und höchstem Wasserstand, neun Meter. (PR-TB 169)
Flora und Fauna
- Pilze, deren
Histamin-Verbindungen die Sinne eingebildete oder tatsächliche Gefahren schärfen. Sie wurden dem Sandwein zugesetzt, was ihn zum Pilzwein machte. (PR-TB 192) - Riesige saurierartige Leguane, die als Reittiere Verwendung fanden (PR-TB 169)
- Schwarze tigerähnliche Großkatzen mit einer Schulterhöhe von vier Metern, roten Augen und hellroten Nüstern (PR-TB 169)
- Schwimmende Raubkatzen (PR-TB 169)
- Sandgras (PR-TB 169)
Monde
Der namenlose Mond des Planeten wirkte aufgrund der atmosphärischen Eigenschaften Karthagos orangefarben. (PR-TB 192)
Bekannte Städte
- Epta Piges – (»Sieben Quellen«) im Land der weichen Berge; Bergarbeiterstadt mit 11.000 Einwohnern. Hier wurden vor allem Platin und Gold gefördert, nebenbei auch
Osmium,
Palladium,
Rhodium,
Ruthenium sowie
Iridium. Die Gewächshäuser, Beerentürme und Pilzhäuser lieferten genug Obst, Gemüse und Pilze, um alle Bewohner des Planeten versorgen zu können. (PR-TB 169)
Bekannte andere Orte
- Land der weichen Berge – uraltes Flusstal, von Bergen und Hügeln aus Tuffstein und Sandsteinblöcken begrenzt. Hier wird Gold und Platin abgebaut. Dicht am Mischwald befinden sich versteckte Aufbereitungsanlagen. Sie arbeiteten ununterbrochen, von einem ebenfalls verborgenen Kraftwerk versorgt. (PR-TB 169)
- Der Schwarze Turm – Wohnort von Djosan Ahar, der den Siedlern als Berater zur Seite stand. Das Jahrtausende alte Bauwerk war eine zylindrische Röhre aus schwarzen, wuchtigen Quadern, die von Fensteröffnungen durchsetzt war. Die Außenwand wurde von dem Mosaik eines purpurnen Drachen geziert. Der Turm erreichte eine Höhe von 40 Metern und wurde auf einem Hügel erbaut. Um das Jahr 3551 erhielt der Schwarze Turm eine oberste Plattform. Terkonitstahlröhren trugen mit Plastik beschichtete Holzbohlen, die mit dauerelastischer Masse an die Quader der Mauer befestigt waren. Eine Art Lift aus zwei Rohren mit Trittbrettern konnten auf- und abbewegt werden. Auf der Außenwand des Gebäudes war das Mosaik des Purpurnen Drachen zu erkennen. Steine mit etwa 1,50 m Länge waren zwischen den Quadern befestigt und bildeten eine außenanliegende spiralförmige Treppe ohnd Geländer. Die Energieversorgung des Turmes sowie der Beleuchtung der Landefläche vor dem Bauwerk besorgte ein kleines Kraftwerk. (PR-TB 169)
- Das Mosaik des Drachen auf dem Schwarzen Turm war rund 6000 Jahre alt und beinahe unbeschädigt. Als man die Kraftstation in den Boden eingrub, wurde der Drache entdeckt. Er wurde nach Gäa gebracht, dort restauriert und danach wieder auf dem Turm angebracht. (PR-TB 169)
Im Mittelpunkt des von den Mucys besiedelten Subkontinents gab es einige besondere Formationen, die vermutlich künstlichen Ursprungs waren. Ihr Alter wurde im Jahr 3561 auf 6000 bis 10.000 Jahre geschätzt. (PR-TB 169)
- Der Rote Hang war eine Mauer von mehr als drei Kilometern Länge. Es war umstritten ob ihr Ursprung natürlich oder künstlich war. Sie war im exakten Winkel von 40 Grad abgeschrägt und leicht konkav gekrümmt. Der Hang wirkte wie eine glasierte Mauer und auf den Ebenen ober- und unterhalb wuchs dunkelblaues Moos, das fast schwarz erschien. Zwei leicht
radioaktive Kavernen im Inneren des Hangs waren eventuell künstlichen Ursprungs. Bei den schweren Vulkanausbrüchen im Jahr 3561 wurde der Hang auf ganzer Länge zerstört. (PR-TB 192)
- Ruinen im topographischen Zentrum des Subkontinents lagen unweit des Roten Hanges. In einen gleichmäßigen schwarzen Lavakegel waren Türen, Durchgänge, Rampen und Treppen geschnitten worden. Türme und Erker ragten heraus. Reliefs und Basreliefs zeigten Gesichter und Körper, deren Details aber kaum noch zu erkennen waren. Auch die Ruinen wurden bei den Vulkanausbrüchen und Beben 3561 zerstört. (PR-TB 192)
- Große Gelbe Mauer – 50 Kilometer lang, von Korallen bewachsen, die die Formation vor Jahrhunderttausenden um 40 Meter gehoben hatten. Hinter dieser Mauer befand sich ein riesiges, fruchtbares Gebiet, das durchschnittlich fünf Meter unter dem Meeresspiegel lag. Etwa 70 % dieses Gebietes senkten sich im Jahr 3561 durch ein Erdbeben in Form von etwa zwei Dutzend unregelmäßig großer Erdschollen um stellenweise bis zu 30 Metern. Durch diese Senkung wurden Hohlräume aufgefüllt und 200 Mucys in den Tod gerissen. (PR-TB 169)
- Bald darauf stieg die Flut. Gegen Mitternacht hatte das Wasser seinen höchsten Stand – die Springflutmarke – erreicht. Eine fast zehn Meter hohe Flutwelle raste heran und entfachte ein Inferno. Unterstützt vom orkanartigen Wind schlug die Welle tiefe Schneisen in die Gelbe Mauer. Wasser strömte in das abgesunkene Gebiet hinein und bildete einen Binnensee. Das heiße Gestein des Bodens ließ das Binnenmeer mit unermesslicher Wucht detonieren. (PR-TB 169)
Bevölkerung
Der Planet wurde 3551 von Mucys besiedelt, die hier eine Kolonie aufbauten, von der Gäa mit Rohstoffen und Konsumgütern versorgt wurde. Sie entwickelten sich selbständig und gliederten sich in fünf Gruppen, die nach Siedlungsgebiet oder Tätigkeit benannt waren. Im Jahr 3561 lebten hier 50.000 Einwohner, darunter auch Kinder, da die Mucys von Karthago II die einzigen ihrer Art waren, die Nachwuchs bekommen konnten. Jeder der Stämme war etwa gleich groß. Innerhalb der fünf Bereiche duzte man sich, im Gebiet einer anderen Gruppe bevorzugte man das förmliche Siezen. (PR-TB 169)
Die fünf Gruppierungen waren:
- Dendrophile (auch Menschen im Dschungel) – Holzlieferanten und -bearbeiter. Sie bewohnten ein großes, zusammenhängendes Dschungelgebiet mit Flüssen und Mooren, das vom südlichen Rand des bewohnten Kontinents bis zum Äquator reicht. (PR-TB 169)
- Dünenvölker (auch Sandstämme) – sie züchteten Kaffee und Bohnen (PR-TB 169)
- Esser der Pilze – Sie lebten im Osten des Subkontinents, ihre auf Stelzen stehenden Rundhäuser standen meist im Schatten großer Bäume oder am Rand morastiger Flächen. (PR-TB 169)
- Leute des Inneren (PR-TB 169)
- Leute aus dem Land der weichen Berge (auch Land der weichen Steine) – Die Bewohner Epta Piges, ihre Haut hatte einen samtenen, hellen Braunton. Ihr Anführer war Raysse Mahal. (PR-TB 169)
Die Mucys auf Karthago II sollten als »lebende Bomben« dienen. Dazu wurden sie mit einem biologischen Kontaktgift ausgestattet. Sollte einer dieser Mucys nur in die Nähe eines Laren gelangen, so würde der Lare zwei Tage später den Tod finden. Bei einem Überschweren war die Zeitspanne kürzer. (PR-TB 169)
Geschichte
Um 3540 wurde Karthago II von einem Explorer des NEIs entdeckt und erforscht. Im Jahr 3551 wurde der Planet von Mucys besiedelt, die seitdem wertvolle Rohstoffe für das NEI lieferten. Bei der Besiedlung war auch Atlan anwesend gewesen, der danach gelegentlich wiederkehrte. (PR-TB 169)
Im 11. Juli 3561 landete die KHAMSIN auf Karthago II. An Bord waren Atlan, Ghoum-Ardebil, Cyr Aescunnar und Scarron Eymundsson. Der Arkonide und seine Begleiter wollten zusammen mit Djosan Ahar die Mucys über ihre Herkunft aufklären. (PR-TB 169) Als Atlan durch einen Vulkanausbruch schwer verwundet wurde, brachte ihn die KHAMSIN zurück nach Gäa (PR-TB 192), wo sie am 25. August eintraf. (Blauband 1)
Es wurde davon ausgegangen, dass die Mucys auf Karthago II durch Vulkanausbrüche getötet wurden oder sich selbst umbrachten. Mit der Ausnahme von Drigene, Pruyaree und Raysse Mahal, die mit der KHAMSIN den Planeten verließen, kamen somit alle Kolonisten ums Leben. (PR-TB 169, PR-TB 192)