Rhaens Ruf

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Serie: Atlan-Taschenbuchserien (Band 17)
Höllenwelt01.jpg
© FanPro
Grünband 16.jpg
Grünband 16
© Heinrich Bauer Verlag KG

Zyklus: Höllenwelt
Titel: Rhaens Ruf
Autor: Rüdiger Schäfer
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Erstmals erschienen: Oktober 2009
Hauptpersonen: Abel Staut, Advos, Mentar, Syndikus, Aramus Akharim, Atlan, Captain Rulan Karkeron, Daniel Pherson, Osmooth Alerin, Taha Kanli, Varen Thorik, Decaree Farou, Dokkat, Elion Tolsom, Enerich Tolsom, Errehart von Hartwich, Goletta Marl, Koronam I., Lisa Brandstrom, Maria Vajai, Mautar Doerk, Mesut Tornip, Mortar, Oida, Orrum Till, Pertar Almoth, Rhaen Tolsom
Handlungszeitraum: 3.–20. Februar 3113
Handlungsort: Maramond, Reddeye
Seiten: 325
ISBN: ISBN 978-389064197-3
Zusätzliche Formate: E-Book, Grünband (Edition Perry Rhodan)

Handlung

Lordadmiral Atlan befindet sich auf einer Art Werbetour durch die Milchstraße. Er versucht, kleine Sternenreiche zu überzeugen, mit dem Solaren Imperium und der USO politisch und wirtschaftlich zusammenzuarbeiten. Im Zuge dieser Veranstaltungen trifft er am 3. Februar 3113 bei einem Empfang auf Maramond mit Imperiarch Koronam I. zusammen. Als Zeichen des Respekts kommt der Herrscher entgegen seiner üblichen Gepflogenheiten auf den Lordadmiral zu. Beim folgenden Galadinner werden Atlan Köstlichkeiten aus der gesamten Milchstraße kredenzt, darunter auch Arkons Blut.

Nach dem Mahl wird Atlan von zwei Naats in eine vorbereitete Unterkunft im Regentenpalast geleitet. Von dort nimmt er Verbindung mit der TULIS auf, um seine Anweisungen zu erteilen. Nach einem wohltuenden Bad legt sich der Lordadmiral zur Ruhe. Doch bereits nach zwei Stunden wird er von einem Geräusch geweckt. Er findet einen Zettel, der unter der Tür durchgeschoben worden ist, auf dem ein Hilferuf einer gewissen »Rhaen« vermerkt ist.

Atlan trifft sich in einem Pavillon des Palastes mit Errehart von Hartwich, der ihm von nicht näher definierten seltsamen Vorgängen auf seinem Heimatplaneten Reddeye erzählt. Rhaen Tolsom, eine ehemalige Agentin der Solaren Abwehr und Geliebte des Lordadmirals, hat ihn beauftragt, den Chef der USO um Hilfe zu bitten. Atlan vereinbart ein Treffen mit dem Obersten Berater des Hohekanzlers Enerich Tolsom an Bord der TULIS. Doch auch dort ergeht sich von Hartwich nur in Andeutungen und appelliert an Atlans Freundschaft zu der einstigen SolAb-Agentin.

Mesut Tornip ist über die Absicht Atlans, die Good-Will-Tour vorzeitig zu beenden, nicht gerade begeistert. In seiner Kabine spielt Atlan den Speicherkristall ab, den er von Errehart von Hartwich erhalten hat. In der Botschaft bittet ihn Rhaen Tolsom um Hilfe, da sich auf Reddeye Seltsames anbahnt, sie aber keine Beweise dafür hat, sondern nur nach Gefühl handelt. Sie bittet ihren ehemaligen Geliebten, nach Reddeye zu kommen.

Die TULIS bringt den Lordadmiral nach AR-3003. Der Stützpunkt ist auch das Ziel der QUESTRON, mit der Decaree Farou eintrifft. Die Stellvertreterin des Lordadmirals auf Quinto-Center überbringt letzte Daten über Reddeye. Trotz Farous Bedenken lässt sich Atlan nicht davon abbringen, die Tour durch die Milchstraße zu unterbrechen und nach Reddeye zu fliegen. Decaree kehrt mit der TULIS nach Quinto-Center zurück, während Atlan mit der QUESTRON aufbricht.

Am 8. Februar 3113 kommt es zu einer kurzen Besprechung zwischen Atlan und Captain Rulan Karkeron im einfach eingerichteten Quartier des Lordadmirals an Bord der QUESTRON. Der Lordadmiral, der kein Aufsehen erregen will, kann unmöglich mit einem schwerbewaffneten Schlachtkreuzer im System Reddeye auftauchen. Er vereinbart daher in einem Hyperkomgespräch mit Homer G. Adams, auf ein Frachtschiff der GCC, die STIEGLITZ, überzuwechseln, die auf Reddeye eine Ladung Orea-Erz an Bord nehmen wird.

Am Morgen des 16. Februar wird nahe einer unbenannten blauen Riesensonne eine Nachrichtenboje entdeckt. Der kleine Flugkörper befindet sich in der Photosphäre des blauen Nachzüglers und strahlt eine Folge von fünf Impulsen aus, gefolgt von einer kleinen Pause. Tira Midarka holt die Boje mit Traktorstrahlen an Bord der QUESTRON. Dort verstummen die Funkimpulse. Plötzlich beginnt sich der Flugkörper zu verflüssigen, bis nur noch eine silbrige Metalllache mit einer Flächenausdehnung von einem Quadratmeter übrig bleibt. Atlan lässt die Überreste für den Transport nach Quinto-Center zur Analyse vorbereiten.

Die Fernortung ergibt, dass der Planet Reddeye von vier Raumforts umkreist und geschützt wird. Zwar ist deren Technik und Ausstattung nicht auf dem modernsten Stand, doch hat Rhaen Tolsom die Abwehrstationen mit keinem Wort erwähnt. Atlan und das Denar-Quintett gehen an Bord der QU-SJ-1 und fliegen mit der Space-Jet zum vereinbarten Treffpunkt mit der STIEGLITZ. Kapitän Mautar Doerk bringt den Arkoniden und seine Leute nach Reddeye.

Nach der Landung auf dem Raumhafen von Pallin steuern zwei Gleiter die STIEGLITZ an. Errehart von Hartwich freut sich riesig, den Lordadmiral und seine Männer begrüßen zu dürfen. Ein ganzer Flügel des Anwesens der Tolsoms an den Hängen des Al Bhangazzi-Massivs ist als Quartier vorbereitet worden. Über hügeligem Gelände wird der Gleiter abgeschossen und muss notlanden. Dabei erleidet der Oberste Berater eine Gehirnerschütterung. Beim Verlassen des Wracks werden die Insassen des Gleiters unter Feuer genommen. Laut Auskunft von Hartwichs soll es sich um Mitglieder der Untergrundbewegung Libra handeln. Als die USO-Spezialisten gegen die Angreifer vorgehen wollen, sind diese spurlos verschwunden.

Ein Ersatzgleiter bringt die Gruppe zum Wohnsitz der Tolsoms im Al Bhangazzi-Massiv. Dort wird Atlan von Rhaen Tolsom erwartet. Die Reddeyerin bittet den Lordadmiral und sein Gefolge in einen Konferenzraum und erzählt ihm die Geschichte ihrer Heimatwelt. Der Vortrag wird durch Errehart von Hartwich gestört. Er überbringt die Nachricht, dass Elion Tolsom, der jüngere Bruder Rhaens, nach Ansicht des Sicherheitschefs Orrum Till von der Libra entführt worden sei.

Auf dem Weg zu Till begegnen sie dem Hohekanzler Enerich Tolsom, der von drei Parthan-Trägern begleitet wird. Orrum Till muss eingestehen, dass er Elions Spur verloren hat und nicht weiß, wo sich dieser aufhält. Der Hohekanzler bittet Atlan in seine Privaträume, wo der Chef der USO Einzelheiten über Boris Parthan erfährt. Plötzlich wird das Gebäude schwer erschüttert. Ein ferngesteuerter Gleiter ist in einen Trakt der Familienresidenz gerast und hat dort schwere Schäden angerichtet. Atlan erteilt Captain Rulan Karkeron den Befehl, den Sicherheitschef Orrum Till mit besten Kräften zu unterstützen. An Bord des Wracks wird eine Nachricht der Libra gefunden. Darin wird Atlan aufgefordert, Reddeye mit seinen Leuten umgehend zu verlassen. Doch Enerich Tolsom bittet den Arkoniden zu bleiben. Er wird den Freiheitskämpfern nicht nachgeben.

Atlan besucht mit Rhaen das Arkadia Honoria, um die Libra aus der Reserve zu locken. Ein blasser junger Mann erweckt seine Aufmerksamkeit. Der Lordadmiral lässt sich von Rhaen Tolsom bei einem Händler zu einem Spiel verleiten. Er muss versuchen, die Ergreifung eines so genannten Schattens der Höllenwelt zu verhindern. Nebenher erfährt Atlan einiges über die Höllenwelt-Legende.

Erneut taucht der junge Mann auf. Diesmal nähert er sich und fordert Atlan auf, sich mit Rhaen und Rulan Karkeron zum Parkdeck zu begeben. Dort steigen sie in einen schweren Gleiter, der sie in ein Lager mitten im Dschungel bringt. In einer Lagerhalle stehen zehn funkelnagelneue schwerbewaffnete Shifts. Atlan und seine Getreuen treffen mit Goletta Marl zusammen. Dabei fallen dem Arkoniden zwei kirschgroße Beulen am Hals auf, die von feinen roten Äderchen durchzogen sind. Elion Tolsom kommt in Begleitung von fünf Parthan-Trägern, Androiden mit humanoiden Körperformen, auf die Gruppe zu. Der Bruder Rhaens, ein Informant der Libra, ist in ziemlich schlechter körperlicher Verfassung. Auch bei ihm sind am Hals die Beulen festzustellen. Atlan ist gezwungen, sich gegen starke Willensbeeinflussung zu wehren. Nach einiger Zeit gelingt es dem Arkoniden, sich dem fremden Bann zu entziehen. Im folgenden Gespräch mit Gorletta Marl und Elion Tolsom erfährt der Lordadmiral, dass Elion den Überfall auf den Gleiter geplant hat. Die Libra-Kämpfer sind rechtzeitig vom Absturzort verschwunden, da sie nicht darauf aus waren, die Aufmerksamkeit der USO auf sich zu ziehen, die bei einem Unfall Atlans unweigerlich auf Reddeye erschienen wäre. Es ging den Libra-Aktivisten lediglich um Zeitgewinn. Die Ankunft der INANNA würde dem Geschehen auf Reddeye neuen Schwung verleihen.

Atlan ist klar, dass zumindest Elion Tolsom und Gorletta Marl von einer unbekannten Macht kontrolliert werden und dabei sind, eine Armee aufzustellen. In einem günstigen Moment gelingt Atlan, Rhaen und Karkeron die Flucht aus dem Lager. Sie laufen durch den Dschungel und geraten in eine der Verbotenen Zonen, in der der Erreger der Nergeischen Verformung noch immer vorhanden ist. Karkeron ist verschwunden. Bald werden Atlan und Rhaen Tolsom von einem Shift und Männern in Kampfanzügen verfolgt, die mit Thermostrahlern auf sie feuern. Der Flugpanzer wird von einer Explosion auseinandergerissen. Karkeron hat zugeschlagen. Dem Oxtorner ist es noch immer nicht möglich, über seine bioaktiven Funktionsmodule Funkverbindung zu seinen Männern aufzunehmen. Captain Karkeron will versuchen, die Verfolger aufzuhalten, während Atlan und Rhaen Tolsom ihren Weg durch den Dschungel weiter fortsetzen. Ein Shift mit aktivierten Schutzschirmen versperrt den beiden Flüchtenden den Weg. Pertar Almoth taucht auf und bringt zwei Kampfanzüge mit. Die Gruppe A912 und eine Brigade von Enerich Tolsoms Ordnungstruppen sind eingetroffen. Bei der Lagebesprechung kippt Atlan um und bricht bewusstlos zusammen. Auch auf die Verabreichung von aufputschenden Medikamenten spricht der Arkonide nicht an. Er scheint tief und fest zu schlafen.

In Pallin werden mehrere Anschläge verübt. Captain Karkeron übernimmt vorübergehend die Leitung des Einsatzes auf Reddeye. Er ist mit Rhaens Vorschlag einverstanden, die Funkstille zu brechen und Kontakt mit der QUESTRON herzustellen. Die INANNA, die sich angeblich im Anflug auf den Planeten befindet, muss gestoppt werden. Korporal Pertar Almoth findet einen schwer angeschlagenen Parthan-Träger. Das Kunstwesen stammelt immer wieder etwas von den Schatten der Höllenwelt, die kommen werden, von der Öffnung eines Tores, das sich nicht mehr schließen lässt, von der INANNA, die Söldner transportiert, die niemand aufhalten kann. Der Berater stirbt und gibt einen Speicherchip frei, den er in der Hand gehalten hat. Darauf findet Rhaen einen so genannten Alias-Kodeschlüssel, einen Berechtigungskode zum Betreten der INANNA. Karkeron fordert von der QUESTRON eine Space-Jet an, mit der Almoth und Rhaen Tolsom der INANNA entgegenfliegen wollen.

Lordadmiral Atlan glaubt indessen, sich auf Arkon I direkt vor dem Kristallpalast zu befinden. Dort sieht er seine Mutter, die Imperatrix Yagthara Agh'Hay-Boor, die plötzlich von Flammen eingehüllt wird. Doch die Arkonidin verbrennt nicht. Die Flammen breiten sich über das gesamte Regierungsviertel auf dem Hügel der Weisen aus. Dann endet der Traum so plötzlich, wie er begonnen hat, und Atlan erwacht. Karkeron erstattet Bericht. Er informiert den Lordadmiral über die Ereignisse der letzten drei Stunden. Die Raumforts im Wikipedia-logo.pngOrbit um Reddeye sind in Alarmbereitschaft versetzt worden. Über den Planeten selbst wurde der Ausnahmezustand verhängt. Varen Thorik meldet, dass es einen Bombenanschlag auf das Große Forum gegeben hat.

Die QU-SJ-2 trifft in einer Entfernung von etwa 50 Lichtjahren auf die INANNA. Rhaen sendet den Identifizierungskode ab. Lisa Brandstrom, die Kommandantin der INANNA meldet sich über Funk. Rhaen gibt sich als Beauftragte ihres Bruders Elion Tolsom aus, der ihr befohlen hat, die Ladung der INANNA zu überprüfen. Der QU-SJ-2 wird die Erlaubnis erteilt, in einen leerstehenden Hangar einzufliegen. Aus Brandstroms Augen blickt nackte Angst. Sie befürchtet durch die Zeitverzögerung Komplikationen mit den Söldnern.

Das Große Forum ist von einem Bombenanschlag weitgehend zerstört worden. Der Hohekanzler Enerich Tolsom gilt als vermisst. Er hat sich zum Zeitpunkt der Explosion in seinen Büroräumlichkeiten aufgehalten. Das Team A912 übernimmt die Suche nach dem Politiker. Varen Thorik findet in den Trümmern einen Parthan-Träger namens Oida. Der Android versucht, dem Lordadmiral etwas mitzuteilen, bringt jedoch nur ein Stammeln zustande, ehe er stirbt. Das Team findet den Hohekanzler in seinem Arbeitsraum bewusstlos auf dem Boden liegend vor. Bis auf ein gebrochenes Bein ist Enerich Tolsom unversehrt.

Die INANNA beginnt unerwartet zu beschleunigen. Rhaen Tolsom und Kapitän Lisa Brandstrom eilen in die Kommandozentrale. Pertar Almoth untersucht inzwischen die Frachtcontainer. Dort findet er zahlreiche kistenähnliche Behälter, aus denen Schläuche kommen, die in der Wand verschwinden. Der USO-Spezialist wird von einem riesigen Schatten gegen die Korridorwand geschleudert. Einen neuerlichen Angriff des Schattens beantwortet Almoth mit einem Schuss aus seinem Thermogewehr. Er trifft jedoch nicht den unbekannten Angreifer, sondern einen Jungen, der langsam zu Boden sinkt.

Errehart von Hartwich informiert den Hohekanzler über die Anwesenheit Aramus Akharims bei der Unglücksstelle. Um seinem politischen Widersacher Wind aus den Segeln zu nehmen und die inoffizielle Anwesenheit der USO auf Reddeye nicht ausschlachten zu können, präsentiert Tolsom den Lordadmiral und sein Team vor laufenden Fernsehkameras der Öffentlichkeit. Er erklärt, dass sich Atlan privat auf Einladung der Tolsom-Familie auf dem Planeten aufhält. Akharim schaltet blitzschnell und lädt die Clankammer und den Lordadmiral der USO zu einer außerordentlichen Regierungssitzung in den Familiensitz der Akharims ein.

An Bord der INANNA stellt Pertar Almoth erleichtert fest, dass der Junge nur eine Schussverletzung an der Schulter hat, sich jedoch in einer Schockstarre befindet. Der USO-Spezialist versorgt den Jungen mit einer schmerzstillenden und den Kreislauf stabilisierenden Injektion. Auf dem Weg zu seinen Eltern kommen Almoth und Correy Rabb, so heißt der Junge, an einem Schott vorbei, in dessen zentimeterdicke Stahlplatte ein etwa zwei Meter durchmessendes Loch gerissen wurde. Die Funkverbindung zu Rhaen Tolsom ist unterbrochen. In einer Kabinenflucht entdeckt der USO-Spezialist in einem Raum fünf völlig verschreckte Kolonisten. Noch ehe sich Almoth mit ihnen richtig unterhalten kann, stürmt der große schwarze Schatten mitten in die Gruppe. Das etwa drei Meter große Monster mit sechsfingrigen Klauen, die mit spitzen Krallen bewehrt sind, wütet mit Gebrüll unter den Kolonisten. Pertar Almoth packt Correy und stößt ihn auf den Korridor. Die beiden Männer flüchten aus diesem Sektor und schweißen hinter sich zwei Schotts zu. Doch das Monstrum gibt nicht auf und bricht durch die Wand des Korridors. Almoth wird von einem Metallsplitter am rechten Arm verletzt. Schüsse aus dem Thermogewehr stoppen für einen Moment den wütenden Angriff der Bestie. Rhaen Tolsom unterstützt den Spezialisten. Die Sicht wird immer schlechter. Ein gewaltiger Hieb schleudert Almoth gegen die Wand. Am Handgelenk der entfernt humanoiden Bestie mit einem gewaltigen, von zwei Reihen spitzer Zähne besetzten Rachen, platzt die Haut auf. Ein längliches Projektil schießt heraus und trifft Rhaen Tolsom in den Bauchbereich. Pertar Almoth schießt dem Monster in den Rücken. Das Wesen setzt mit einem Schrei über Almoth hinweg und verschwindet hinter der nächsten Gangbiegung. Rhaen bemüht sich verzweifelt, auf die Beine zu kommen, fällt aber immer wieder um. Sie lässt sich von Almoth nicht helfen. Mit Waffengewalt zwingt sie den Spezialisten, von ihr abzulassen und die QU-SJ-2 aufzusuchen.

Auf Reddeye tagt die Clankammer. Aramus Akharim hat dort seinen großen Auftritt. Er kritisiert die Anwesenheit der USO und des Lordadmirals auf Reddeye. Die Mehrzahl der Clanherren stimmt Akharim zu. Atlan bittet um das Wort und hält eine flammende Rede über Hilfsbereitschaft, Respekt und Verständnis. Er bietet die bedingungslose Hilfe der USO an. Sollte die Clankammer aber zu der Auffassung kommen, dass diese Hilfe nicht vonnöten sei, werden er und seine Männer Reddeye umgehend verlassen. Um eine unbeeinflusste Entscheidung zu ermöglichen, verlässt der Lordadmiral den Sitzungssaal. Draußen erwarten ihn Rulan Karkeron und Varen Thorik, die einen stark verstümmelten Funkspruch von Rhaen Tolsom an Bord der INANNA empfangen haben. Auf Atlans Befehl hin entsendet Oberstleutnant Taha Kanli die QU-SJ-3, um Atlan und das Team abzuholen. Captain Karkeron bittet den Lordadmiral, auf Reddeye bleiben zu dürfen. Er will das mit seinen bioaktiven Funktionsmodulen unterhalb des Dschungellagers der Libra geortete Labyrinth untersuchen zu dürfen.

Am 17. Februar 3113 kommt Leutnant Abel Staut mit der QU-SJ-3. Atlan und das Team A912 gehen an Bord, während Rulan Karkeron zurückbleibt. An Bord der QUESTRON teilt Taha Kanli dem Arkoniden mit, dass der Schlachtkreuzer den Frachter INANNA angeflogen hatte. Das uralte Raumschiff ist jedoch nach Beendigung eines kurzen Linearmanövers in die Sonne gestürzt. Atlan ringt mit seiner Fassung. Er verlangt, die Ortungsergebnisse zu sehen. Bei einer neuerlichen Überprüfung des betreffenden Raumsektors glaubt Tira Midarka, für Sekundenbruchteile einen Reflex auf ihren Schirmen gehabt zu haben. Atlan befiehlt Kanli, die Sonnenkorona anzufliegen. Dort wird die QU-SJ-2 geortet. Mit Traktorstrahlen wird die Space-Jet an Bord der QUESTRON geholt. Kegelförmige Kampfroboter vom Typ TARA umstellen das Beiboot. Das Schott der Polschleuse der Jet öffnet sich, und blitzschnell springt Rhaen Tolsom einen der Roboter an. Sie trommelt mit ihren Fäusten auf die Maschine ein. Erst eine Beruhigungsspritze kann ihr Einhalt gebieten. Rhaen wird in die Bordklinik gebracht, wo sich Maria Vajai ihrer annimmt.

In der Kommandozentrale nimmt Atlan ein Gespräch mit Enerich Tolsom entgegen. Der Hohekanzler informiert den Lordadmiral darüber, dass die Abstimmung mit knapper Mehrheit gegen ein Hilfeersuchen an die USO ausgegangen ist. Außerdem soll eine Protestnote wegen der Einmischung in interne Angelegenheiten des Planeten Reddeye am nächsten Tag über Trivid-Sender in der Milchstraße verbreitet werden.

In einer Nachrichtensendung wird Rhaen Tolsom des Massenmords an 2000 friedliebenden Kolonisten bezichtigt, die mit der INANNA nach Reddeye kommen wollten. Rhaen soll dafür verantwortlich zeichnen, dass der Frachtraumer in die Sonne gestürzt ist. Die Tochter des Hohekanzlers hat sich mit einer Space-Jet der USO in Sicherheit gebracht und steht nun an Bord der QUESTRON unter dem persönlichen Schutz des Lordadmirals.

Enerich Tolsom wird alles in seiner Macht stehende tun, um Atlan Zeit zu verschaffen, die Dinge aufzuklären. Atlan begibt sich mit Taha Kanli in die Medostation. Maria Vajai erstattet Bericht. Sie hat in der Lunge Rhaens eine Art Tumor entdeckt, der von dem biologischen Geschoss des Ungeheuers auf der INANNA zur Wucherung angeregt wurde. Die Wucherung scheint ein Parasit zu sein, der chirurgisch nicht entfernt werden kann, ohne das Leben der Patientin massiv zu gefährden. Ableger des Geschwürs haben sich aber auch im Gehirn der ehemaligen SolAb-Agentin festgesetzt. Dadurch ist die Hirnaktivität auf das Fünffache angestiegen. Dies wird unweigerlich zum Tod Rhaen Tolsoms führen. Die Tumore scheinen das Erinnerungszentrum anzuzapfen.

Die Ärztin weckt Rhaen Tolsom auf. Die Reddeyerin stürzt in ein Gefühlschaos. Niedergeschlagenheit, Verzweiflung und Wut wechseln sich ab. Dann bricht sie zusammen, und Schaum tritt aus ihrem Mund. Rhaen scheint an einer völligen Zersplitterung ihres Bewusstseins zu leiden.

Die Clankammer fordert die Auslieferung der Mörderin Rhaen Tolsom. Um diplomatische Verwicklungen so weit wie möglich zu vermeiden, lässt Atlan eine Hyperfunkverbindung nach Quinto-Center einrichten. Er zieht Decaree Farou und Mesut Tornip zu Rate. Der USO-Diplomat schlägt eine waghalsige Lösung des Problems vor. Um Rhaen Tolsom aus der Schusslinie zu nehmen, müsste das Solare Imperium sie selbst anklagen. Tornip stützt sich dabei auf Paragraf 243 der Völkerrechtscharta und damit auf das so genannte »begründete Interesse«. Da eine eventuelle Verurteilung Rhaen Tolsoms massive Schadenersatzansprüche an die USO und das Solare Imperium bewirken könnte, hat die USO das Recht, den Fall selbst zu untersuchen. Allerdings würde ein solches Vorgehen ein Fressen für die Medien werden. Perry Rhodan wäre faktisch gezwungen, Lordadmiral Atlan öffentlich eine Rüge zu erteilen.

Atlan will Kontakt mit Aramus Akharim aufnehmen und ihm massive wirtschaftliche und technologische Hilfe anbieten. Davon rät Tornip allerdings dringend wegen des Verdachts der Bestechung ab. Atlans Gedanken werden von einem Anruf Maria Vajais unterbrochen. Die Medizinerin ist mit ihrem Latein am Ende. Rhaen Tolsom liegt im Sterben. Das Erinnerungszentrum der Reddeyerin arbeitet auf Hochtouren. Dieser Belastung ist das Gehirn nur mehr für einige Stunden gewachsen. Die Erinnerungen an die letzten vier bis fünf Stunden laufen in einer Endlosschleife immer wieder ab. Vajai startet mit dem Einverständnis Atlans ein gefährliches Experiment. Sie will versuchen, die Erinnerungen mit einer induzierten Hypnosuggestion zu unterdrücken. Das Schwierige an der Behandlung ist, die richtigen Erinnerungen im Gedächtnis Rhaens zu finden.

Perry Rhodan meldet sich über Hyperkom. Atlan bringt den Terraner auf den letzten Wissensstand. Die Bitte des Lordadmirals um einen Mutanten als Unterstützung lehnt der Großadministrator ab. Diese Spezialisten werden anderweitig gebraucht. Er ist jedoch bereit, die GUANGZHOU zu schicken. Rhodan bittet Atlan, sich etwas zurückzuhalten und keinen Krieg zu beginnen.

Inzwischen ist der 20. Februar 3113 angebrochen. Captain Rulan Karkeron beobachtet noch immer das ehemalige Lager der Libra. Doch nichts tut sich in dieser Gegend. Im Schutz seines Deflektorfeldes begibt sich der Oxtorner zum Eingang in die unterirdischen Sektoren des Lagers. Der Stützpunkt hätte Platz für einige Tausend Personen geboten, ist aber verlassen. In einer kleinen Kontrollzentrale zapft Karkeron eine Positronik an. Die überspielten Daten beschreiben unter anderem das Schicksal jener Reddeyer, die am Beginn der Nergeischen Verformung mit dem einzigen kleinen Raumschiff den Planeten verlassen hatten und auf einer Welt namens Ereshkigal – der Höllenwelt – gelandet waren. Plötzlich aktivieren sich die Anlagen des Stützpunkts. Rulan Karkeron begibt sich schnellstens auf den Rückzug. Dabei sendet er die abgespeicherten Daten an die QUESTRON. In einer Lagerhalle begegnet er einem drei Meter hohen Schatten, der ihn sofort angreift. Der Oxtorner erweist sich als beinahe ebenbürtiger Gegner. Das abscheuliche Monstrum wird von einer Blendgranate irritiert. Von den grellen Schreien der Kreatur verfolgt, versucht Rulan Karkeron zu entkommen. Zum ersten Mal seit langer Zeit empfindet er Angst.