Zeit und Zorn

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Überblick
Serie: Perry Rhodan Neo (Band 303)
Neo303.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Chronopuls
Titel: Zeit und Zorn
Autor: Rainer Schorm
Titelbildzeichner: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erstmals erschienen: Freitag, 28. April 2023
Handlungszeitraum:    ... todo ...
Handlungsort:    ... todo ...
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch
Leseprobe: Leseprobe.png © Heinrich Bauer Verlag KG
Hörprobe: Hörprobe.png © Eins A Medien GmbH, Köln

Kurz­zusammen­fassung

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Handlung

Die Raumstation GORM umkreist einen Pulsationsveränderlichen, der von den Powkern Kvaillar und von den Ce'drell Ca‘Dekk genannt wird. Auf der Raumstation werden von der Wallkorr, einer Art Mafia im Bereich der Ce'drell, illegale Experimente mit entführten Kindern Ce'drell durchführt. Im System des Sterns befinden sich Guuren, Asteroidenfelder, in denen sich Siliziumkarbidbrocken befinden, die die exotische Kombination von Hyperenergiefrequenzen, die der Stern emittiert, assimilieren. Dadurch werden die Brocken biokompatibel. Sie ähneln jenen Siliziumkarbidbrocken, die die Ce‘drell selbst für ihre Zeitaugen verwenden. Das Stirnauge der Ce'drell ist nämlich nicht angeboren, sondern wird erst während der Karth-Phase in die dafür vorgesehene, angeborene Stirntasche eingesetzt. Dieses Auge verleiht die Möglichkeit, einen kurzen Blick in die unmittelbare Zukunft zu werfen. Die Zeitaugen, die auf GORM eingesetzt werden, sind aber größer, und sollen so ermöglichen, weiter in die Zukunft zu schauen. Doch sie sind auch weniger für die neuronale Vernetzung mit dem Gehirn der Ce‘drell geeignet als richtige Zeitaugen. Und so habe die Experimente auf der Raumstation ziemlich hohe Ausfallsquoten. Doch das ist der Wallkorr egal.

Die psychologischen, medizinischen und wissenschaftlichen Aufgaben auf der Raumstation werden von Ce'drell durchgeführt, die Sicherheit und die Leitung der Station liegt in der Hand der Powker, die von den Ce'drell, ebenso wie von den Terranern, Generäle genannt werden. Für die Ce‘drell sind aber nicht die Schulterpolster der Anlass für diese Namensgebung, sondern das oftmals militärisch-wichtigtuerische Gehabe der Powker. Auch die Powker haben ein Stirnauge, das Zornauge. Es soll ihnen ermöglichen, ihren Zorn zu regulieren, ihn zurückzuhalten und kontrolliert wieder freizulassen, wenn es die Situation erfordert. Dass beide Völker später eingesetzte Stirnaugen tragen, ist ein Hinweis auf einen gemeinsamen Ursprung. Bei den Powkern steht die nächste Zorntaufe, das Initiationsritual, bei dem die Jungen das Zornauge erhalten, unmittelbar bevor.

Die Zorntaufe ist das höchste Fest in der Kultur der Powker. Vielleicht ist der verantwortliche Technikkontrolleur, dessen Sohn ebenfalls an der nächsten Zorntaufe teilnehmen sollte, dadurch etwas abgelenkt. Bei einer Sonnenemanation von Kvaillar schließt er die Schutzschotten und Panzerplatten zu spät, die Strahlung erfasst den gesamten Implantsektor, dort wird ein Transformspeicher beschädigt und explodiert. Dessen Strahlung durchdringt als zweite Welle die gesanmte Station.

Dem jungen Taja.L596 wurde vor kurzem eines der Zeitaugen eingesetzt, das enorm brennt. Er sitzt einsam in einer Rehabilitationskapsel, die an der Außenwand der Station angekoppelt ist. Er hat einen Polster, sonst ist die Kapsel leer. Die Kapsel hat keine Schutzschirme und auch keinen Antrieb, weil Energiefelder den Rehabilitationsprozess stören könnten. Dann sieht er durch das Sichtfenster eine Explosion in der Station, die Kapsel löst sich, so wie andere Rehabiltütionskapseln, aus der Ankopplung, sie treibt von der Station weg und dann erfasst sie eine Strukturwelle, die sie transitieren lässt.

Die PERLENTAUCHER wird wsieder von Menam Zuns Einheiten entdeckt, die die Verfolgung aufnehmen. Nur knapp kann man auf dem Schiff einen Fluchtkurs berechnen und geht in eine Nottransition. Die Transition endet in einer Hyperinversion, einem Bereich spezieller exzentrischer hyperdimensionaler Effekte, die nach einer hydrodynamischen Supernova im Umfeld des verbleibenden Neutronensterns entstehen und die die Arkoniden Koltor'Ark-Kernung nennen. Thora erklärt, dass ungezielte Nottransitionen manchmal in derartigen Kernungen enden, in diesen Bereichen in der Regel aber glimpflich ablaufen. Und dann ortet man in der Nähe etwas anderes: Es ist die Rehabilitationskapsel von Taja.L596. Man holt die Kapsel an Bord, entdeckt Taja und schon bald wird klar, dass an ihm ein Verbrechen begangen wurde. Sud versucht, Taja zu stabilisieren, muss aber erkennen, dass sie die Geräte und das Fachwissen der Station benötigen wird, wenn man ihn retten will.

Hehyk ist ein hochrangiger Sicherheitsoffizier der Station. Er muss sich mit Kurmolyk, dem Eintreiber der Wallkorr, auseinandersetzen, weil dieser die Katastrophe und die damit verbundene Verlustquote ignoriert und die normale Charge an operierten Ce'drell-Kindern fordert. Und für die Zorntaufe der Powker hat Kurmolyk überhaupt kein Verständnis. Er schlägt sogar vor, sie abzusetzen. Für die Ausfälle sucht Kurmolyk Schuldige, und weil der schuldtragende Technooffizier zu seinem Glück bei der Katastrophe ums Leben gekommen ist, gerät Hehyk in Kurmolyks Visier. Und Hehyk gibt Druck an Kollel Erk, den Bezugsmentor von Taja.L596 und vielen anderen jungen Ce'drell, weiter.

Die PERLENTAUCHER hat das System von Kvaillar erreicht und verbirgt sich im Ortungsschutz der Sonne. Eine Space-Disk bringt Rhodan, Omar Hawk, Watson, Gucky, und Tschubai aus der Mannschaft der PERLENTAUCHER, Taja, den man zurückbringen will, sowie Peregrin, der unbedingt mitkommen wollte, zur Station. Die Teleporter bringen sie ins Innere. Es gelingt, einen Datenknoten anzuzapfen, und Hawk lädt Daten auf einen Datenspeicher, die das ganze Ausmaß der Experimente erkennen lassen. Rhodan hat vor, diese Informationen den Perlians in die Hände zu spielen. Es kommt zu einem ersten Zusammenstoß mit einer Patrouille von Generälen, danach ist Peregrin verschwunden.

Die Zorntaufe wird zu einer weiteren Katastrophe. Hehyk will sie aus der Nähe beobachten, weil sein Sohn Juycyk, der Frohverheißene, daran teilnimmt. Mit einer Flugbohne bringt ihn der Pilot Ryshk auf das Feld des Zorns, jenen Raumbereich, in dem die Täuflinge die Zornaugen aufnehmen sollen. Die Täuflinge schweben in speziellen Raumanzügen durchs All, bei denen die obere Hälfte des Helms aus einem Gel besteht, das Brocken aus Siliziumkarbid, die zu Zornaugen werden sollen, passieren lässt. Hehyk sieht einen ersten Täufling. Das Zornauge, das durch den Helm eindringt, ist viel zu groß ist. Dann beginnt es, innerhalb der Gelschicht des Helms zu glühen, bringt Teile der Gelschicht zum Verdampfen und verbrennt die Stirn des mittlerweile schreienden Täuflings. Zu Juycyk dringt dann während des bestehenden kurzen Zeitfensters überhaupt kein Zornauge durch, und Hehyk muss sich damit abfinden, dass sein Sohn der erste Paria in der Familie sein wird, der kein Zornauge trägt. Doch er kann seinem Sohn nicht einmal beistehen, denn Kurmolyk ruft die Flugbohne auf die Station zurück, weil Eindringlinge entdeckt worden sind. Und dann hört Hehyk, dass die Erfolgsquote der Zorntaufe diesmal Null Prozent sind.

Erk der Bezugsmentor von Taja.L596, hasst den Zusatz Kollel zu seinem Namen, der »Schlachtfischführer« bedeutet und ihm von der Wallkorr verliehen wurde. Er ist nach Ucariin süchtig gewesen, einem sehr teuren, verbotenen Rauschgift, das ihn zwar nicht körperlich schädigte, aber in die vollkommene finanzielle Abhängigkeit der Wallkorr getrieben hat. Und nun muss er für sie arbeiten. Aus Sicht der Wallkorr soll er durch seine Betreuung der Ce‘drell Kinder die Zahl der Ausfälle mindern, indem er sie in der kritischen Phase stabilisiert, er selbst macht sich vor, dass er ihr Leid lindert. Doch diesmal hat von der Charge, zu der auch Taja.L609, der Gelegebruder von Taja.L596 gehört - die Kinder haben alle nur Chargennummer - keiner eine Chance, zu überleben. Die vorgesehen Zeitaugen sind zu aufgeladen und zu groß. Das sieht auch der andere Bezugsmentor, Grima Sork, so, der Operateur Joshek Merl hat weniger Bedenken und will die vorgegebenen Quoten erfüllen.

Gucky als Telepath, aber auch die anderen können beobachten, wie rührend Grima Sork sich um die Ce'drell-Kinder kümmert. Taja.L596 erkennt dann Kollel Erk. So stoßen sie in den Operationsbereich vor. Kollel Erk erkennt Taja.L596 ebenfalls und ist sofort bereit, die Operationen abzublasen und Taja.L596 zu helfen, so gut er kann. Grima Sork macht sofort mit, Joshek Merl nach einigem Zögern. Dann taucht ein Trupp von Generälen auf. Watson und Omar Hawk setzen sie rasch ausser Gefecht, doch sie können, bevor sie besiegt sind, eine Meldung durchgeben. Nun taucht Kurmolyk mit einem ganzen Trupp auf. Dass Kollel Erk darauf beharrt, statt der vorgesehenen Operationen Taja.L596 zu behandelnl, lässt Kurmolyk an seinem Verstand zweifeln. Rhodan gibt durch einen Befehl die gesammelten Daten frei, die von der Funkstation von GORM an das Reich der Ce'drell geschickt werden. Und dann geht der Kampf los.

Der Trupp von Kurmolyk ist größer als der erste, der Kampf wird nicht einmal für Hawk und Watson so einfach. Am Ende holen sie aber Kurmolyk hinter einer Säule hervor. Doch der konnte Verstärkung anfordern. Weil der Leiter des Sicherheitspersonals bei dem Unfall ums Leben gekommen ist, wurde Hehyk zu seinem Nachfolger ernannt. Er kommt an der Spitze eines starken Trupps von Generälen. Und er will wissen, was passiert ist. Als er hört, dass die Fremden versucht haben, Taja.L596, der nicht einmal ein Artgenosse ist, zu helfen, erkennt er, dass sie fairer sind als die Walkorr. Und sie haben im Kampf mit den ersten beiden Trupps von Generälen versucht, den Schaden für ihre Gegener so gering wie möglich zu halten. Zu Kurmolyks Entsetzen befiehlt er, die Kampfhandlungen einzustellen. Als Rhodan von den Ereignissen bei der Zorntaufe erfährt, macht er Hehyk den Vorschlag, die Paria-Kinder in der Gemeinschaft der Ce'drell aufwachsen zu lassen. Das erscheint Hehak überlegenswert. Und dann tauchen die ersten Schiffe der Ce'drell auf, die von Rhodans Nachricht herbeigerufen worden sind.

Gucky findet Peregrin in einer Röhre, die von einem Gespinst aus Silizimkarbid erfüllt ist. Bei einem telekinetischen Befreiungsversuch rutscht er am Netz der Karbidfäden genauso ab, wie am Monolithen in Terrania (PR Neo 300) abgerutscht ist. Dann wird er Zeuge, wie aus der Decke eine schwarze Kugel herabklettert und in der Brust von Peregrin versschwindet. Danach ziehen sich die Fäden zurück und Pergrin erwacht. Er meint, er sei in einem Rekonfigurator gewesen, es gehe ihm gut. Und offenbar wollte er nur deshalb unbedingt an dem Vorstoß in die Raumstation teilnehmen, weil er hoffte, einen Rekonfigurator zu finden.

Rhodan ist wieder auf der PERLENTAUCHER. Heyhk meldet sich. Der Ce'drell-Verband kommt zwar von Menam Zun, doch Rhodan und seine Gefährten haben der Wallkorr einen schweren Schlag versetzt und wurden nunmehr zu Ce'drell Pekas, Ce'drell ehrenhalber, ernannt. Und sie sind nach Ednil, der Zentralwelt der Ce'drell, eingeladen. Hehyk soll als ihr Verbindungsoffizier an Bord kommen. Erk meldet sich wieder, der nun das Kollel, das ihm die Wallkorr verliehen haben, weglässt. Als er die Senemis erwähnt, die große Katastrophe seines Volkes, hakt Rhodan nach. Erk erklärt: Die alte Heimat der Ce'drell liegt nicht in Mon-Laininga, wie sie die Große Magellansche Wolke nennen. Sie kommen von einem »gewaltigen, Blau spuckenden Lichtball«, bei dessen Erwähnung Rhodan sofort an M 87 denkt. Sie sind erst durch die Große Katastrophe, oder durch die Horden der Nacht, hierher verschlagen worden.

Taja.L596 nimmt den Namen Süd an. Ein guter Name, meint Erk. Und Süd will zu seinem Malelter Pra und seinen Geschwistern auf Ednil zurück. Er fliegt aber nicht mit seinen Freunden auf der PERLENTAUCHER, sondern nach einiger Überlegung auf einem Schiff der Eskorte der Ce'drell, das die PERLENTAUCHER nach Ednil eskortieren soll, auf dem die Lebensbedingungen für ihn angepasster sind.

Auf der PERLENTAUCHER antwortet Peregrin plötzlich auf keinen Anruf mehr. Als sie in seine Kabine öffnen, sehen sie aus seiner Brust ein Gespinst wachsen, in dessen Zentrum die schwarze Kugel schwebt. Ausläufer gehen an seine Schläfen. Dann lösen sich die Siliziumverbindungen auf, die Kugel verschwindet wieder in seiner Brust, und Peregrin erwacht. Er spricht von einer Phase der Rekonfiguration, in der seine Neuralverbindungen aufgeladen und neu konfiguriert worden seien. Doch neue Informationen für Rhodan hat er nicht, nur drängt er nach wie vor, ins Zentrum von Magellan zu fliegen.