Die andere Welt

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 222)
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© Weltbild Verlag

Titel: Die andere Welt
Untertitel: Vom Jahr 3433 ins Jahr 1983 – zu einer fremden Erde

(Weltbild) Für Perry Rhodan und Ras Tschubai bringt der Versuch, im Jahr 3433 per Nullzeit-Deformator die lemurische Vergangenheit Terras zu erforschen, ein völlig unerwartetes Resultat.
Autor: Clark Darlton
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Erstmals erschienen: September 1981
Handlungszeitraum: 3433/3434 (siehe hier), 29.567 v. Chr.
Handlungsort: Terra, Parallel­universum
Bezug: PR 436
Zusätzliche Formate: Autoren­bibliothek 22, Weltbild Sammler­edition 12

Handlung

1983

Reg Bell und Ras, zwei Freunde aus Los Angeles, machen, da es Regs Bankkonto erlaubt, 1983 einen mehrmonatigen Segeltörn auf seiner Yacht MAOLA im Pazifik. Reg hat von einer nicht auf Satellitenbildern befindlichen Insel im Südwestpazifik gehört, dies will er überprüfen.

Auf Nuale, einer nahe Wikipedia-logo.pngTonga gelegenen Insel, hat sich kürzlich Terry Rhodes, ein Amerikaner, der mit einem Versorgungsschiff gekommen ist, mit seltsamen Gerätschaften, die die Neugier der Bewohner erweckt haben, niedergelassen. Dieser will im Atoll tauchen, da es dort beim Teufelsriff angeblich unmöglich sein soll, tiefer als 10 bis 15 Meter zu kommen, obwohl der Meeresgrund dort weit tiefer liegen muss. Ihm gelingt es zwar, mit Mühe auf 50 Meter zu kommen, aber dann ist auch für ihn Schluss. Das Riff kommt ihm wie ein Schacht zum Mittelpunkt der Erde vor. Als er wieder auftaucht, sehen er und seine einheimischen Begleiter Regs Segelyacht am Horizont.

Reg und Ras laufen die Insel an, werden von den Einheimischen freundlich empfangen und treffen auch Terry, der sie zum Abendessen einlädt, um ihnen von dem Teufelsriff zu erzählen: Nuale liege auf einem Plateau, das sich etwa fünf Meter unter dem Meeresspiegel befindet, nur beim Teufelsriff sei das Meer tiefer, aber wie bereits gesehen, anscheinend unmöglich zu ertauchen. Reg erzählt nun von der unsichtbaren Insel, nach der er sucht, die nur in sehr alten Karten verzeichnet sei, aber eben nicht auf modernen. Nuale dürfte diese Insel sein.

Am nächsten Tag unternimmt Terry einen weiteren Versuch, er kommt auf 75 Meter, während Reg und Ras oben warten. Terry berichtet, er habe etwa bei 85 Meter etwas Silbernes, Großes im Schacht gefunden. Mit noch mehr Gewichten hofft er, dieses Objekt zu erreichen.

Beim nächsten Tauchgang hat er Erfolg. Er erreicht die etwa drei Meter aus dem Meeresgrund ragende Kuppel und wundert sich: Die Legenden der Eingeborenen sind bei weitem älter als die Technologie, die derartige Tauchglocken hervorgebracht hat. Auch ihm fällt eine Luke mit Handrad auf.

Zurück an seiner Hütte, berät man bei einem guten Essen das weitere Vorgehen. Man überlegt, ob dieses Objekt der Grund ist, dass man diese Insel nicht auf den Satellitenbildern finden könne, und dass es sich vielleicht um ein Artefakt des mythischen Lemurias handeln könne. Man entschließt sich, zwecks besserer Ausrüstung nach Wikipedia-logo.pngSamoa zu segeln, das etwa 400 km entfernt ist.

Auf Wikipedia-logo.pngPago Pago deckt man sich mit weiterem Gerät ein und stößt auf einen weiteren Amerikaner, Sepp Lumeri, der der Ansicht ist, dass alle Indianer, wie die Wikipedia-logo.pngHopi berichten, aus dem pazifischen Raum stammen, aus Kasskara (auch als »Mu« oder Lemuria bekannt), das vor über 80.000 Jahren langsam versunken sei. Dabei sei Südamerika aus den Fluten gestiegen und Atlantis ebenfalls versunken. Dies könne aber kein natürlicher Prozess gewesen sein, sondern müsse von einer hochtechnisierten Zivilisation verursacht worden sein. Angeblich sei es ein feindseliger Akt der »Götter« gewesen. Keiner erwähnt ihm gegenüber aber ihren Fund.

Am Teufelsriff gelingt es ihnen allen, bis zur Kuppel abzutauchen und diese durch die Luke zu betreten. In der Schleusenkammer geht nach Schließen des Außenschottes ein Licht an und das Wasser verschwindet. Durch das Innenschott gelangen sie in einen Kontrollraum. Ihnen ist klar, dass dies weder von Russen noch von Amerikanern gebaut wurde, manche der Schriftzeichen erinnern an südamerikanische Hieroglyphen, und sie vermuten, dass die Anlage Jahrzehntausende alt sein muss.

Es gelingt ihnen, eine Videobotschaft abzurufen, die plötzlich auch für sie verständlich ist. Ein alter Mann erzählt vom Untergang Kasskaras, der Evakuierung der Bevölkerung nach Osten, von den Schutzmaßnahmen für diese Station, und sie werden aufgefordert, die dritte Taste zu drücken.

3433

Im Jahr 3433 unternimmt Perry Rhodan die zweite Expedition mit dem Nullzeitdeformator, um den Dakkar-Tastresonator zu testen. Auch interessiert ihn das Schicksal der Lemurer auf der Erde nach dem Untergang Lemurias. Ausgangspunkt der Reise ist der Titicacasee im Bundesstaat Peru. Ziel der Reise ist das Jahr 29.567 v. Chr.; die Expedition verläuft erfolgreich. Rhodan und Ras Tschubai unternehmen dabei gemeinsam mit einer F-2020 einen gemeinsamen kleinen Testflug nach Osten über den Pazifik. Über Samoa schlagen einige Messinstrumente kurz aus, wegen schlechter Sicht gehen sie etwas tiefer. Nach einigen Kursänderungen bei verschiedenen Inseln, die bewohnt sind, spielen bei einer einzelnen Insel die Instrumente völlig verrückt, der Bildschirm wird kurz dunkel. Als er wieder aufleuchtet, hat sich das Wetter völlig geändert, auch liegt bei der Insel plötzlich eine Segelyacht und am Himmel nimmt Rhodan über der F-2020 einen Kondensstreifen eines vierstrahligen Düsenjets wahr.

1983

Rhodan und Ras ist klar, dass etwas Unerwartetes geschehen ist. Am Heck der Segelyacht lesen sie deren Namen MAOLA und ihren Heimathafen Los Angeles, über Funk empfangen sie Nachrichten, die sie bewusst werden lässt, dass sie sich im Jahr 1983 befinden – aber von Terrania, Rhodan und Dritter Macht fällt kein Wort. Dafür hören sie von »Blockfreien«, Wikipedia-logo.pngVoyager II, NASA, einer aufgegebenen Marsmission und einem Krieg im Nahen Osten.

Reg, Terry und Ras werden in der Kuppel durch Filme über das Leben auf dem untergegangenen Kontinent informiert. Da sie ihren eingeborenen Freunden gesagt hatten, dass sie nur eine Stunde tauchen wollen, entscheiden sie sich, nach einem etwa halbstündigem Film wieder aufzutauchen. Aufgetaucht, sehen sie sich Rhodan und Tschubai gegenüber. Alle erleiden dadurch einen Schock, denn Ras ist ein Doppelgänger Tschubais, Terry einer Rhodans, und Reg erinnert Rhodan und Tschubai sehr an Reginald Bull. Bei der gegenseitigen Vorstellung ist Reg Bell am meisten überrascht. Er kennt Perry Rhodan und Ras Tschubai – aus Romanheften. Rhodan ist klar geworden, dass sie sich in einem Paralleluniversum befinden, das sich lange vor seinem Mondflug von dem ihrigen abgespalten haben muss.

In Terrys Hütte spricht man sich aus, Rhodan informiert alle über die Geschichte Lemurias und erklärt, dass auch er zu dieser – vermutlich lemurischen – Station tauchen werde, allerdings wundert er sich über die unbekannten Namen und das angebliche Auftauchen Südamerikas, dies lässt ihn vermuten, dass es möglicherweise mehrere Abspaltungen gegeben hat.

Am nächsten Morgen besuchen Rhodan und Ras den Häuptling und machen ihren Antrittsbesuch, dann tauchen sie in die Station ab, wo Rhodan sofort gewisse Unterschiede zu lemurischen Einrichtungen auffallen. Dort erfahren sie von einem Krieg zwischen Kasskara und Talawaitichqua – Atlantis. Dies war zwar militärisch überlegen, ging aber radioaktiv verseucht unter. Für Rhodan der Beweis, dass es sich hier um eine Parallelerde handelt.

Wieder an Land bemerken sie, dass ein Versorgungsschiff die Hauptinsel angelaufen hat. An Bord des Schiffes seien, so erfahren sie von einem Eingeborenen, angebliche Regierungsleute, die sich um das Geheimnis der Unsichtbarkeit der Insel kümmern sollen. Diese erweisen sich als unfreundliche, unhöfliche Weiße, die vermutlich nicht in Regierungsauftrag unterwegs, sondern einfache Glücksritter sind.

Am nächsten Tag fährt man mit der Yacht zum Riff, um dort zu baden, gegen Mittag lassen die Glücksritter ein Motorboot zu Wasser und fahren ebenfalls zum Riff.

Nachts an Bord der F-2020 überlegen Rhodan und Tschubai, wie sie wieder zurückkommen können, Rhodan zeigt sich aber auch interessiert an dieser Welt, die so aussieht, wie die Erde ausgesehen haben könnte, wenn er nicht auf dem Mond auf die Arkoniden gestoßen wäre.

Die Eingeborenen holen Terry, Reg und Ras am nächsten Morgen ab. Der Fischer Tevita, der sie bei ihren Tauchfahrten begleitet hat, ist ermordet worden, sein Sohn Palei, der sie über die drei Glücksritter informierte, verschwunden. Die drei Glücksritter haben Terry, Reg und Ras des Mordes beschuldigt, und den Anklägern wird vorläufig geglaubt. Doch Perry und Terry schaffen es, die Stimmung kippen zu lassen, als diese eine Durchsuchung ihrer Yacht verweigern. Man entert das Boot und findet Palai, die Glücksritter werden gefangen genommen. Palai schildert, wie sein Vater von diesen ermordet wurde und er gefangen gesetzt wurde. In wenigen Tagen werden die Eingeborenen über sie Gericht halten.

Nach dem Frühstück entschließt man sich, wieder hinab zur Station zu tauchen, diesmal erfährt man vom langsamen Untergang Kasskaras: Binnen eines halben Jahrzehnts stieg der Meeresspiegel um fünf Meter. Teile der Bevölkerung wanderten mit Kanus zu dem aufsteigenden Südamerika aus. Auf Kasskara herrschten »Gottmenschen«, die Katchinas, die es auch gegen Atlantis verteidigt hatten, die ihr Wissen für sich behielten, da die Bevölkerung damit nicht umgehen konnte, wie sie es auf Atlantis erlebt hatten. Diese ließen Stationen bauen, die über das Schicksal Kasskaras diejenigen informieren sollten, die ihre technische Zivilisation allein aufgebaut hatten.

An Land erwartet sie Palei mit einem Ferkel, einem Geschenk des Häuptlings. Den drei Abenteurern wird der Prozess gemacht, sie sollen mit Proviant für drei Tage in einem Kanu auf hoher See ausgesetzt werden. Während Rhodan und die anderen noch einmal mit deren Motorboot zum Riff fahren und einen weiteren Tauchgang unternehmen, gelingt den Mördern die Flucht. Wieder bewaffnet, entdecken sie ihr Motorboot beim Riff und wollen dort auf Terry und seine Begleitung warten. Diese erfahren, dass die Katchinas die Erde bald nach dem Beginn des Versinkens Kasskaras verlassen haben und wieder zu ihrer Welt in den Sternen zurückgekehrt sind. Der Bericht endet mit einer Mahnung, mit der Erde friedlich und verantwortungsvoll umzugehen, und einer Warnung, dass sich die Station von jetzt an in drei Tagen selbst zerstören wird, und dass man dann mindestens 500 Meter Abstand halten solle. Auch vor Teleportationen, um das Geheimnis der Energieversorgung zu lösen, wird man gewarnt. Rhodan sieht nur dann eine Chance, in seine Welt zurückzukehren, wenn sie sich mit der F-2020 während der Explosion über der Station befinden.

Beim Auftauchen werden sie aber von den Glücksrittern gefangen genommen. Diese drohen mit Folter und Totschlag, wenn man ihnen nicht mitteilt, welchen Schatz man da unten gefunden hat. Terry wird als Erster verhört. Als Rhodan, Reg, Ras und Tschubai merken, dass das angedrohte Überbordgehenlassen ernst gemeint ist, macht Reg den Vorschlag, dass Tschubai doch an Deck teleportiere. Tschubai nimmt Rhodan mit, gemeinsam überwältigt man die Entführer.

Ras ist über die Teleportation völlig überrascht und wundert sich auch über das Konzept der Parallelwelten. Auf die Frage, wann denn diese Abspaltung erfolgt sei, meint Reg nur, dass dies im Jahr 1961 geschehen sei.

Man liefert die Gefangenen wieder ab, diesmal werden sie aber sofort ausgesetzt, da ein Sturm aufzieht, rechnet man nicht damit, dass sie es schaffen, zur Insel zurückzukehren.

Rhodan und Tschubai fliegen nachts sicherheitshalber zum Felsplateau auf dem Salsantay, um zu sehen, ob der Nullzeitdeformator dort irgendwelche Spuren hinterlassen hat. Dieses ist, wie erwartet, leer, doch nach kurzer Zeit haben sie Abfangjäger am Hals, auch werden sie mit Raketen mit nuklearen Gefechtsköpfen beschossen, die aber ihren Energieschirm nicht gefährden.

Zurück auf der Insel, unterhält sich Rhodan mit Reg und vermutet, dass er und Tschubai nicht die Einzigen waren, die es aus ihrer Welt hierher verschlagen hat, diese anderen konnten aber irgendwie nicht den Mund halten, da sie die Geschichte ihrer Welt dort als Science-Fiction verkauften, mit Rhodan, Bull und Gucky als Hauptpersonen.

Gemeinsam verabschiedet man sich am nächsten Tag von den Insulanern und voneinander. Reg versichert ihnen, dass die Rückkehr gelingen wird.

Die Glücksritter erreichen wenige Minuten vor der Vernichtung der Station das Riff und hoffen, sich dort erneut der Yacht bemächtigen zu können. Eine Welle wirft sie auf das Riff, wobei einer von ihnen stirbt.

Rhodan bemerkt an Bord der F-2020 über dem Riff das Wrack und einen der überlebenden Abenteurer, da aber die Station sich gleich darauf vernichtet und die restlichen Glücksritter mit sich reißt, können sie nichts mehr für diese tun. Die Gravitationseffekte reißen die F-2020 zurück in ihre Welt. An Bord stellt man fest, dass man etwas zu früh zurückgekehrt ist.

An Bord der MAOLA beobachtet man, wie die F-2020 verschwindet, man ist sich einig, dass man über das Erlebte besser schweigt, da es einem doch eh keiner glauben würde, nur Reg überlegt, ob er einem gewissen Schweizer nicht einen Tipp geben sollte.

Anmerkung: Gemeint ist Erich von Däniken.

3433

An Bord der F-2020 philosophiert man über die unterschiedlichen Zeitebenen, die Existenz der Station auch in dieser Welt. Nach der Rückkehr von diesem Flug, der nur eine halbe Stunde dauerte, verweigern Rhodan und Tschubai jeglichen Kommentar darüber, nur Gucky und Fellmer Lloyd geben sie einen geheimen Bericht, über den nicht gesprochen werden soll.

1983

An Bord der MAOLA stöbert Ras in Regs Lesekiste und findet schließlich das PR-Heft 436 mit einer Risszeichnung der F-2020 auf Seite 7. Man entscheidet sich, jetzt nach Südamerika zu segeln und sich die Landestelle des Nullzeitdeformators anzusehen, als das Heft von einer Bö über Bord geweht wird.

Anmerkung

Das Handlungsjahr 3433 ist ein Autorenfehler. Der Dakkar-Tastresonator, der bei dieser Reise des Nullzeitdeformators getestet werden soll, steht erst im Jahr 3434 zur Verfügung. (PR 436) Die Handlung des Romans muss in etwa in die Handlungszeit dieses Heftes fallen – auf das schließlich auch am Schluss verwiesen wird.

Personenregister

Reg Bell Amerikaner in einem Paralleluniversum
Ras Doppelgänger von Ras Tschubai in einem Paralleluniversum
Terry Rhodes Amerikaner in einem Paralleluniversum, Doppelgänger Perry Rhodans
Sepp Lumeri Amerikaner in einem Paralleluniversum
Perry Rhodan Er gerät bei einer Expedition mit dem Nullzeitdeformator in ein Paralleluniversum
Ras Tschubai Perry Rhodans Begleiter
Reginald Bull
Tevita Fischer
Palei Sein Sohn
Gucky Eine der Hauptpersonen in einer Science Fiction-Serie
Fellmer Lloyd Telepath