Ein Mond ohne Namen

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 205)
A205 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Die Varganen (Band 32/47)
Titel: Ein Mond ohne Namen
Untertitel: Der Kristallprinz auf dem Weg nach Yarden – und im Bann der Emotiostrahlung
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (1 x)
Erstmals erschienen: 1975
Hauptpersonen: Atlan, Crysalgira, Karsihl-HP, Germyr-HP, Troomies-Dol
Handlungszeitraum: 10.498 da Ark
Handlungsort: Mikrokosmos, Ofanstände, Mond ohne Namen
Besonderes:

Leserrisszeichnungen sind nicht kanonisch.Leserrisszeichnung in der 2. Auflage: Fernraumschiff der Varganen (von Heinrich Deeken)

Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 28 und Blauband 29

Kurz­zusammen­fassung

Die Flotte der Lopsegger fliegt den Planeten Ofanstände an, wo sich eine Gefühlsbasis befinden soll. Um die abstoßende Ausstrahlung der Basis zu überwinden, verwenden die Lopsegger eine Droge namens die Verbotene Würzung. Atlan und Crysalgira schließen sich der Truppe an, die auf dem Planeten landet, um zu der Basis vorzustoßen. Von dieser ist jedoch nur ein Krater mit einer unheimlichen, lebenden Flüssigkeit übrig.

In der Nacht werden auch diese Spuren von einer Station auf einem der beiden Monde aus vernichtet. Die Lopsegger fliegen den Mond an und finden neben einer neuen Gefühlsbasis eine kleine Tejonther-Station, die sie angreifen.

Als sich Karsihl-HP und die beiden Arkoniden in der Station befinden, nimmt die Strahlung der Gefühlsbasis stark zu. Der Lopsegger reißt, in Panik versetzt, seinen Raumanzug auf und stirbt. Als Atlan den Tod des Kommandanten meldet, lässt Germyr-HP in Panik das Schiff starten. Atlan und Crysalgira geraten in die Gewalt des Tejonthers Troomies-Dol, der sich versteckt gehalten hat. Er zeigt ihnen, wie die Lopsegger-Schiffe von der eintreffenden Kreuzzugsflotte vernichtet werden.

Die beiden Arkoniden können fliehen und sich verstecken, bis der Tejonther von der Flotte abgeholt worden ist. Als sie einen Einstieg in die Gefühlsbasis finden, verlieren sie das Bewusstsein.

Handlung

Die kleine Flotte der Lopsegger rast auf das Mithuradonk-System zu. Atlan und Crysalgira nutzen den langen Flug, um sich zu erholen und die Wunden heilen zu lassen.

Auf Ofanstände, dem siebten Planeten, soll es eine Gefühlsbasis der Leerraumkontrolleure geben. Um sich Mut zu geben, verbreiten die Lopsegger an Bord ihres Flaggschiffes, das allein in das System einfliegt, den Duft der Verbotenen Würzung. Der Genuss dieser Droge hilft den Raumfahrern, die zerstörerische Wirkung der Strahlung, die von der Gefühlsbasis ausgeht, zu neutralisieren. Durch die Würzung wird ihnen die Angst genommen, in das System einzufliegen und den Planeten Ofanstände zu besuchen.

Ein kreisrunder, zehn Kilometer durchmessender Krater auf der Oberfläche wird als Ausgangspunkt der Verderben bringenden Strahlung identifiziert, obwohl die Emissionen von den Lopseggern ortungstechnisch nicht angemessen werden können. Das lopseggische Flaggschiff landet in der Nähe des Kraters. Zwei Spezialfahrzeuge mit sechs riesigen Rädern, acht Männer und die beiden Arkoniden werden ausgeschleust. Als sich die Expedition dem Krater nähert, kommt ein gewaltiger Schwarm riesiger libellenähnlicher Insekten auf die Fahrzeuge zu. Die Lopsegger feuern mit den Strahlgeschützen der Fahrzeuge auf den Schwarm. Durch die Emotiostrahlung der Gefühlsbasis werden die Tiere zur Raserei aufgestachelt. Die Gleiter werden von Insektenschwärmen eingehüllt. Das stetige Sirren der Flügel wird unerträglich. Die Fahrzeuge beginnen, in den Krater einzufahren. Nun greift endlich die Besatzung des Raumschiffes in den Kampf ein und vernichtet ungeheure Mengen der Insekten. Der Angriff auf die beiden Gleitfahrzeuge hört auf, je tiefer diese in den Krater vorstoßen. Unheimliche Stille beginnt sich auszubreiten. Das Licht wird düster. Im Mittelpunkt des Kraters befindet sich ein etwa hundert Meter durchmessender kleiner See, gefüllt mit einer seltsamen, wogenden, schwarzen, öligen Flüssigkeit, die das auftreffende Licht verschluckt. Die blasenbildende Masse versucht, so etwas wie Pseudopodien auszubilden, was ihr aber nicht gelingt. Dazu strömt sie einen Verwesungsgeruch aus. Es kristallisiert sich die Meinung heraus, dass die Gefühlsbasis auf einen der beiden Monde des Planeten verlegt worden ist. Das kann allerdings noch nicht lange her sein.

Die Arkoniden und die Lopsegger kehren zum Raumschiff zurück. Atlan und Crysalgira freuen sich auf die Nacht, die sie im Freien verbringen wollen. Doch die Ruhe wird gestört, als einer der beiden Monde Ofanständes, der Mond ohne Namen, am Himmel erscheint. Ein gleißender Energiestrahl pflanzt sich vom Mond bis zum Krater fort. Unter lauter Lärmentwicklung beginnt der Stahl, Erdmaterial hochzuschleudern und den Kraterwall einzuebnen. Mit großer Präzision wird so der dunkle See verschüttet. Weggeschleuderte Tropfen der schwarzen Masse verteilen sich im Erdreich. Als der Strahl erlischt, kehrt wieder Ruhe ein. Vom Krater und den Resten der ehemaligen Gefühlsbasis ist nichts mehr zu erkennen.

Am nächsten Morgen macht die Prinzessin Atlan auf ein seltsames Phänomen aufmerksam. Dort, wo sich einst der Krater befunden hat, sprießt nun Gras, durchsetzt von Blumen, Büschen und Bäumen. Atlan ist sich sicher, dass die schwarze Masse für dieses extrem rasche Wachstum verantwortlich ist.

Die Lopsegger fürchten das baldige Auftauchen der Tejonther und wollen schnellstens zum Mond starten. Auch Germyr-HP, der zunächst große Furcht vor der erwarteten Kreuzzugsflotte der Tejonther empfindet, kann überzeugt werden. Beim Anflug wird eine kleine Station ausgemacht, die auf das Schiff zu feuern beginnt. Die Abwehrforts können von den Schiffsgeschützen ausgeschaltet werden. Ein Kommando unter Karsihl-HP macht sich zur zerstörten Station auf, die aus mehreren würfelförmigen Fertigbauten besteht, die untereinander mit kurzen Röhren verbunden sind und auf Tellerfüßen stehen. Die Lopsegger finden tote Tejonther und in Schränken zwei flugfähige schwere Raumanzüge, die Atlan und Crysalgira passen würden.

Die beiden Arkoniden und Karsihl-HP machen sich auf, um eine Schlucht zu erkunden, in der sie die Gefühlsbasis vermuten. Tatsächlich wird die Emotiostrahlung stärker, je tiefer sie in den Einschnitt eindringen. Die Verbotene Würzung hilft ihnen, den Einfluss zurückzudrängen.

Karsihl-HP leidet stark unter der zunehmenden Strahlung. Doch der Lopsegger bleibt standhaft und lässt sich nicht überreden, zum Schiff zurückzukehren. Die Erhöhung der Emotiostrahlung deutet darauf hin, dass sich die Kreuzzugsflotte bald im Anflug befinden wird, um hier eine Kurskorrektur zum nächsten Etappenziel nach Yarden durchzuführen. Kurz vor Erreichen der Basis am Grund der Schlucht ist die Wirkung der Emotiostrahlung für den Willen des Lopseggers übermächtig. Getrieben von Weltuntergangsstimmung, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung ändert er die Flugrichtung und schraubt sich in die Höhe. Wild um sich schlagend und schreiend öffnet er die Verschlüsse des Helms seines Raumanzugs. Die ausströmende Atemluft erzeugt eine Wirkung wie ein Raketenantrieb und beschleunigt den Aufstieg. Karsihl-HP schlägt in die Felswand ein. Als der Luftvorrat aufgebraucht ist, stürzt der Lopsegger in die Tiefe, erreicht den Boden der Schlucht und wird vom Gesteinsstaub begraben. Karsihl-HP ist zu diesem Zeitpunkt längst tot.

Germyr-HP meldet sich über Funk. Aufgeregt informiert er Atlan und Crysalgira über das Auftauchen einer riesigen Flotte der Tejonther am Rande des Mithuradonk-Systems. Als er vom Tod Karsihl-HPs hört, befiehlt Germyr-HP panikerfüllt den sofortigen Start. Die beiden Arkoniden versuchen verzweifelt, das Schiff noch rechtzeitig zu erreichen. Doch der Diplomat lässt die Schleuse geschlossen. Das Schiff beschleunigt und verschwindet in der Schwärze des Weltraums.

Atlan und Crysalgira sehen eine Chance, doch noch zu überleben. Es ist wahrscheinlich, dass die Tejonther die zerstörte Station aufsuchen werden, um die Besatzung abzuholen. So ergibt sich das Ziel er beiden Arkoniden von selbst. Beim Anflug auf die würfelförmigen Konstruktionen werden sie überraschend beschossen. Ein Tejonther scheint sich außerhalb des Stützpunkts aufgehalten und daher die Zerstörung überlebt zu haben. Atlan nähert sich ihm mit erhobenen Händen und nimmt Funkkontakt auf. Der Kristallprinz lässt sich widerstandslos entwaffnen. Crysalgira kommt vorsichtig auf Troomies-Dol zu. Die drei Personen ziehen sich in die vom Tejonther notdürftig abgedichtete Station zurück. Troomies-Dol hat seine drei getöteten Kameraden außerhalb des Stützpunktes begraben. Atlan bittet den Tejonther um Hilfe. Auf einem riesigen Bildschirm ist die Kreuzzugsflotte zu sehen, die die Schiffe der Lopsegger einzuschließen beginnt. Die Lopsegger haben nicht die geringste Chance. Ihre kleine Flotte wird aufgerieben. Auch das Flaggschiff unter Germyr-HP wird vernichtet.

Troomies-Dol will ein Schiff herbeirufen, das ihn abholen soll. Atlan sieht den Zeitpunkt zum Handeln für gekommen. Crysalgira, die den gleichen Gedanken hat, wirft dem Tejonther einen harten Gegenstand an den Kopf. Ein heftiger Kampf entbrennt. Crysalgira gelingt es, Troomies-Dol niederzuschlagen.

Die Arkoniden versorgen sich mit frischen Atemluftbehältern und machen sich erneut zur Gefühlsbasis auf. Als sie die Schleuse der Station verlassen, werden sie von Traktorstrahlen hochgerissen, auf ein Fluggerät zugezogen und in Schlepp genommen. Auf einem kleinen Plateau zwischen Stützpunkt und der Kuppel der Gefühlsbasis werden sie sanft abgesetzt. Zwei Schiffe der Tejonther setzen zur Landung an. Gleiter werden ausgeschleust und fliegen zur Station. Atlan und Crysalgira beobachten das emsige Treiben der Tejonther. Bald starten die Gleiter wieder und werden eingeschleust. Die beiden Raumschiffe verlassen den Mond ohne Namen.

Die Gefährten kehren in die Station zurück. Auf einem Bildschirm beobachten sie die Flotte, die sich neu formiert und anschickt, das Mithuradonk-System zu verlassen.

Atlan und Crysalgira sehen nur noch in der Gefühlsbasis eine Rettungschance. Der eiförmige Flugkörper taucht wieder auf. Die Traktorstrahlen schleppen die Arkoniden diesmal zur Basis. Die Emotiostrahlung erlischt schlagartig – ein Zeichen dafür, dass die Kreuzzugsflotte verschwunden ist. Als Atlan auf die Kuppelstation zufliegt, setzt sein Flugaggregat aus. Crysalgira kann ihn abfangen und so vor dem Absturz bewahren. Trotzdem ist der Aufprall auf den Boden heftig. Doch der Kristallprinz und die Prinzessin bleiben unverletzt. Während Atlan beginnt, einen Eingang in die Kuppel zu suchen, kehrt Crysalgira in den Stützpunkt zurück, um sich mit neuen Energiezellen zu versorgen. Als die Arkonidin Atlans erschöpfte Energiezelle austauscht, hat der Kristallprinz noch immer keine Öffnung in der anscheinend nahtlosen Kuppel gefunden. Crysalgira entdeckt in der Felswand eine runde Öffnung, die in einen schräg nach unten führenden Gang mündet. Eine flackernde Feuerkugel rast ihnen entgegen, hält an und zerrt die Arkoniden hinter sich her in die Tiefe. Dabei werden Atlan und Crysalgira vom Sog in Rotation versetzt. Enorme Kräfte zerren an den Körpern der beiden. Unerträgliche Schmerzen reißen Atlan und die Prinzessin in die Bewusstlosigkeit. Mit seinen letzten klaren Gedanken glaubt Atlan in der Flammenkugel eine sich in irrsinniger Geschwindigkeit drehende Galaxie zu erkennen. Dann umfängt ihn wohltuende Dunkelheit.

Anmerkung

In diesem Heftroman verwenden Atlan und Crysalgira wieder das vertrauliche »Du«. Siehe auch Atlan 202 – Anmerkung.

Innenillustration