Sternenkinder

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Überblick
Serie: Perry Rhodan Neo (Band 86)
Neo086.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Kampfzone Erde
Titel: Sternenkinder
Autor: Rüdiger Schäfer
Titelbildzeichner: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erstmals erschienen: Freitag, 2. Januar 2015
Handlungszeitraum: Dezember 2037
Handlungsort: RIRROD, Gesverr
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch
Leseprobe: Leseprobe.png © Heinrich Bauer Verlag KG
Hörprobe: Hörprobe.png © Eins A Medien GmbH, Köln

Kurz­zusammen­fassung

Ras Tschubai und Frederik Andersson sind Gefangene der Orristan, einer ebenso überraschenden wie fremden Zivilisation im Solsystem. Obwohl die Orristan den beiden Menschen misstrauisch, sogar feindlich gegenüberstehen, wird dem Mutanten in der Ratshalle eine Aufgabe übertragen, die überlebenswichtig für die Zivilisation auf den Kalten Welten ist.

Der Orristan Ovesst, Kommandeur der RIRROD hat Phaenn zerstört, damit die Arkoniden keine Spuren seiner versteckten Heimat finden. Viele Sternenkinder haben die Selbstzerstörung mit dem Leben bezahlt. Der Empfang auf der Heimatstation, nach zweihundert Jahren Abwesenheit, ist eisig. Er bringt zwei Gefangene mit, die eine unerwartete Rolle spielen werden.

Isskava Dara, die Leakkum der Orristan, greift zu einem ungewöhnlichen Mittel, um ihre Glaubwürdigkeit zu demonstrieren. Seit Jahrhunderten hat sie das Lied des Ewigen nicht mehr gehört. Seine angeblichen Weisungen sind ihre. Dies stellt einen schweren Vertrauensbruch an den Sternenkindern dar. Als sie von den besonderen Fähigkeiten eines Gefangenen hört, ergreift sie ihren letzten Strohhalm.

Handlung

Ras Tschubai und Frederik Andersson erwachen schwerelos in einem kalten, spärlich beleuchteten Raum. Tschubai erinnert sich, zusammen mit Andersson und dem Arkoniden Lorir von den mumienähnlichen Orristan tiefer in die auf Dysnomia versteckte Station gebracht worden zu sein. Zuvor waren die beiden Terraner als Gefangene mit Reekha Chetzkel und einem Erkundungstrupp eingedrungen. Dort hatte sie die anfangs tot geglaubte Besatzung des Dunklen Sängers angegriffen. Während des Rückzugsgefechts wurden die drei vom Haupttrupp getrennt und sind in die Gefangenschaft der Orristan geraten. Während der Mutant und sein norwegischer Kamerad schnell versuchen, sich an die ungewöhnlichen Gegebenheiten zu gewöhnen, ist der schwerverletzte Lorir kaum ansprechbar. Notdürftig versorgen sie ihn, als er plötzlich wortlos aus der Zelle geholt wird. Als sie Lorir wiedersehen ist er tot. Andersson zeigt jetzt erste Anzeichen von Hysterie. Ein Grund für Tschubai, sich Gedanken um die Flucht zu machen. Er widmet sich dem Öffnungsmechanismus der Zelle und entdeckt Ähnlichkeiten mit dem Impulsschloss am Zugang der Station auf dem Erismond. Es gelingt ihm, den fehlenden Impuls durch Variation seiner Stimme zu finden. Das Schott öffnet sich. Ihr Ziel sind die Außenbereiche des Raumschiffes, in dem sie sich offenbar befinden. Obwohl sie Probleme in der Wikipedia-logo.pngSchwerelosigkeit haben, so wird doch ihr Fortkommen merkwürdigerweise kaum behindert. Die Schotts öffnen sich vor ihnen, kein Orristan stellt sich ihnen in den Weg. Nur ein unfreiwilliger Aufenthalt in einer Recyclinganlage kostet sie fast das Leben. Glücklich entkommen, finden sie einen Hangar mit Beibooten, die äußerlich Gesteinsbrocken gleichen. Selbst die öffnen sich bereitwillig und geben die Flugkontrollen frei. Hier endet jedoch ihre Flucht. Ein Trupp Orristan nähert sich. Um die beiden Terraner wird es dunkel. Als sie wieder erwachen, werden sie von Ovesst aufgesucht, dem Kommandanten der RIRROD. Neben der Möglichkeit, einige Missverständnisse aufzuklären, erfahren die beiden Gefangenen, wo das Ziel des Schiffs ist. Das Zentrum der Sternenkinder, wie sich die Orristan auch selbst nennen, ist Gesverr. Das Auftauchen der Arkoniden auf der Warmen Welt und der Angriff auf die Station auf Dysnomia haben erhebliche Unruhe unter die Orristan gebracht. Tschubai und Andersson sollen der Erweckerin und dem Rat vorgeführt werden. Die Ankunft auf Gesverr ist für den Kommandanten und seine Gefangenen ziemlich unerfreulich. Sie werden von aufgebrachten Orristan bedrängt. Nur durch das Eingreifen einer offenbar hochrangigen Person beruhigt sich die Situation. Für Tschubai und Andersson beginnt das Warten auf ihre Vorführung.

Ovesst ist Kommandant des Raumschiffes RIRROD. Es ist eine Hinterlassenschaft der mythischen Vorfahren der Orristan, der Ersten. Alle Gebäude und technischen Anlagen, die sie benutzen, sind dessen Erbe. Ovesst ist aufgewühlt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Sternenkinder musste eine Station aufgegeben und zerstört werden. Phaenn wurde trotz des Halatons und der Tarnkünste der Orristan von den Arkoniden gefunden und angegriffen. Die Invasoren der Warmen Welt sind dem friedfertigen Volk, das sich durch die Jahrtausende durch Unsichtbarmachung geschützt hat, weit überlegen. Jetzt stellt sich die RIRROD mit den überlebenden Sternenkindern tot. Solange das Raumschiff, mit dem die Arkoniden und Ovessts jetzige Gefangene gekommen sind, weiter nach Hinweisen sucht, muss die unterlichtschnelle RIRROD stillhalten. In der Zwischenzeit versucht er, von den Fremden Informationen zu bekommen. Der Arkonide stirbt dabei. Er bringt ihn zurück zu seinen Mitgefangenen, damit sie ihn in sich aufnehmen können. Den für Orristan heiligen Vorgang der Repundda will Ovesst nicht entweihen. Er überwacht die beiden anderen nicht mehr. Deshalb bemerkt der Kommandant nicht, dass diese aus der Unterkunft entkommen. Erst als die Flüchtigen bereits in den Hangars sind und ein Beiboot startklar gemacht haben, ertönt ein Alarm. Dem Kommandanten ist es ein Rätsel, wie die Gefangenen unbemerkt durch das Schiff kommen konnten. Die Aktivierung des Beibootes führt dazu, dass das arkonidische Schiff aufmerksam wird und gefährlich nahe kommt. Ovesst befiehlt die Moirrea. Bei der Verdunklung des Schiffes werden alle Systeme heruntergefahren. Da das Äußere einem Gesteinsbrocken ähnelt, ist es nahezu unauffindbar, selbst mit ausgefeilter Ortung. Kurz bevor Ovesst den Befehl zur Selbstzerstörung gibt, drehen die Eindringlinge ab. Die RIRROD startet nach Gesverr, dem Zentrum der Sternenkinder. Nach zweihundertjähriger Abwesenheit bemerkt Ovesst bei der Ankunft sehr schnell, dass Aufruhr herrscht. Die sonst so friedlichen Landsleute bedrohen ihn und seine Gefangenen körperlich. Zum einen geben sie Ovesst die Schuld am Desaster auf Phaenn und dem Tod vieler ihrer Angehörigen, zum anderen hat er Fremde mitgebracht, die von der Existenz der Orristan nichts wissen dürften. Erst durch das Erscheinen des hochgeachteten Rates Siturrain beruhigt sich die Lage. Siturrain verlangt die Besinnung auf die Gelübde der Ersten. Die Orristan erschrecken daraufhin selbst vor ihrer Aggressivität. Der Rat nimmt Ovesst beiseite und verlangt von diesem, die Gefangenen zu töten. Die Leakkum Isskava wolle sie in die Nähe des Ewigen bringen, ein Traditionsbruch ohne Gleichen und eine Bedrohung des Asskor Tavirr. Ovesst ist im Zwiespalt, Seine Verbundenheit mit Isskava, seiner früheren Geliebte oder die Sicherheit der Gemeinschaft.

Isskava Dara, die Leakkum, ist in einer Notlage. Seit sehr langer Zeit hat Asskor Tavirr, der Ewige, nicht mehr zu ihr gesprochen. Es geht die Legende, dass Asskor Tavirr so alt ist, dass er die Ersten noch aus eigenem Erleben kennt. Das Lied des Ewigen ist eine wichtige Weisung für die Orristan in schweren Zeiten. Um ihr Ansehen nicht zu verlieren, täuscht sie die Sternenkinder. Sie gibt ihre Ratschläge als die Asskor Tavirrs aus. Jetzt aber herrscht Aufruhr in den Kalten Welten. Fremde haben die Warme Welt besetzt. Als raumfahrendes Volk können sie den Orristan gefährlich werden. Ihr ehemaliger Geliebter Ovesst musste seine Station auf Phaenn zum Schutz vor der Entdeckung aller Sternenkinder zerstören. Viele konnten nicht aus ihrer Stasis geweckt werden und haben ihr Leben verloren. Außerdem setzt ihr der Rat Siturrain zu. Er hegt seit geraumer Zeit den Verdacht, dass es nicht die Weisungen des Ewigen sind. Er verlangt eine Erweckung des jahrtausendealten Schläfers vor allen Räten. Aus diesem Dilemma kann sich Isskava nicht mehr herauswinden. Auch Olfggan Kell, der Mer'ell Arendt des Rates, der sie bis jetzt vor den Angriffen Siturrains geschützt hat, ist machtlos. Ihre einzige Hoffnung sind die Gefangenen, die Ovesst kurz vor der Zerstörung der Station gemacht hat. Wie ihr der Kommandant der RIRROD schon mitgeteilt hat, ist einer mit einem außerordentlichen Gehör ausgestattet. Vielleicht kann er das Lied des Schläfers hören. Sie verlangt die Anwesenheit der Menschen bei der Erweckungszeremonie; eine unerhörte Forderung der Leakkum. Die unsicheren Zeiten verlangen aber ungewöhnliche Maßnahmen. Der Rat stimmt zu.

Am Tag der Erweckung wird Asskor Tavirr in seiner Schlafkapsel in den Ratssaal gebracht. Ovesst und Tefrrik, der stellvertretende Kommandant Ovessts, bringen Ras Tschubai und Andersson herein. Obwohl sich Isskava Dara vom Anblick der beiden abgestoßen fühlt, setzt sie doch alle Hoffnung in Tschubai. Ohne Umschweife geht er unter den misstrauischen Blicken der Räte zum Ewigen und versenkt sich lauschend in den Körper Tavirrs. Der Rhythmus des Lebens pulsiert in diesem uralten Orristan und Tschubai klopft ihn mit. Plötzlich wird er von Andersson aus der Trance gerissen. Um ihn herum ist ein Tumult ausgebrochen. Die Zusammenkunft wird von Errkarem überfallen. Sie gleichen den Orristan bis auf die hellere Haut. Mitten im Durcheinander, Asskor Tavirr, der, erwacht, in seiner Schlafkapsel sitzt und dem Treiben verwirrt folgt. Der Rat Siturrain stirbt beim Versuch, sich schützend vor den Ewigen zu werfen, auch Ovesst wird im Kampf schwer getroffen. Tschubai und Andersson versuchen die wie angewurzelt verweilende Leakkum zu retten. Sie erleidet einen Schock, weil sie den Erwachten, den sie über Jahrtausende gepflegt hat, ohne nur ein Zeichen von ihm zu erhalten, schon wieder verlieren soll. Sie erstarrt und nur mit Mühe können die Menschen sie zur Flucht bewegen. Den einzigen Trost, den sie Isskava spenden können besteht darin, dass die Entführer Asskor Tavirr genauso respektvoll und demütig behandeln wie die Orristan. Der Versuch, die Errkarem aufzuhalten, scheitert. Wie sich herausstellt, haben die Orristan ihre Existenz auf das beschränkt, was ihnen die Ersten hinterlassen haben. Tschubai bietet Isskava an, Asskor Tavirr zurückzuholen. Sie soll ihm dazu ein Schiff überlassen. Er will den Orristan beweisen, dass nicht er und Andersson schuld an der Misere sind, in der sich die Sternenkinder jetzt befinden, außerdem will er mehr über die Errkarem erfahren, die auf den Heißen Welten leben sollen, aber den Orristan so ähnlich sind. Tschubai will beweisen, dass die Menschen und die Orristan gute Nachbarn oder vielleicht sogar Verbündete im selben Sonnensystem sein können.