Fackeln und Mistgabeln

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Überblick
Serie: Stellaris (Nr.  47)
Titel: Fackeln und Mistgabeln
Autor: Kai Hirdt
Titelbildzeichner: Gerhard Schlegel (ALLIGATOR-Farm)
Erschienen in: PR 2798
Erstmals erschienen: Freitag, 3. April 2015
Hauptpersonen: Henson Keyf, Flastaf
Handlungszeitraum: 16. Jahrhundert NGZ
Handlungsort: STELLARIS
Vorwort von: Hartmut Kasper
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch

Handlung

Während eines Aufenthalts auf dem Planeten Betobara II buchte Henson Keyf, der Anführer einer Gruppe von 72 Personen eine Passage auf der STELLARIS. Er und seine Mitreisenden hatten sich kurzfristig entschlossen den terranischen Frachter einer Springerwalze vorzuziehen und waren auch bereit, eine erhebliche Summe dafür zu bezahlen. Henson Keyf bestellte die stellvertretende Kapitänin der STELLARIS in seine Kabine, um mit ihr einige Sonderwünsche zu besprechen. Bevor diese eintraf gestaltete er seine Räume komplett um. Die bisher bequeme Einrichtung musste einer kargen Ausstattung mit schmucklosem Holztisch und schmaler Pritsche an der Wand weichen.

Er unterbreitete Ellendea Glaud seine Wünsche, die recht schnell ein deutliches Bild von der politischen Einstellung der Reisegruppe brachten. Die stellvertretende Kapitänin fragte ihn daraufhin, ob der Grund für ihre Anwesenheit und nicht die des Kapitäns der sei, dass sie Terranerin und er Epsaler wäre. Henson Keyf gab dies unumwunden zu und bezeichnete Solomon Coscor sogar als Missgeburt, das niemals ein Kommando hätte bekommen dürfen. Im Anschluss wies er Ellendea Glaud an, ihr einen Verbindungsmann zuzuweisen, an den er sich bei Problemen wenden könne.

Ellendea Glaud wies ihm nach Rücksprache mit dem Chefsteward Yannish Capata den Unither Flastaf zu. Dieser war ein Kindskopf, der einen großen Spaß an kleinen Streichen hatte. Flastaf wurde von Henson Keyf wie erwartet extrem unfreundlich empfangen und der Kabine verwiesen. Keyf konnte es aber, trotz einer Beschwerde, nicht erreichen, dass ihm ein anderer Steward zugewiesen wurde.

Bereits in den ersten sechs Stunden des Fluges brachte der Unither Keyf mehrmals zur Weißglut, so dass sich dieser bei Solomon Coscor beschwerte. Dies führte dazu, dass sich Ellendea Glaud zunächst eine Zurechtweisung des Kapitäns anhören musste. Als sie ihm allerdings erzählte, wie Keyf sich über die Qualifikation von Epsalern als Kommandanten von Raumschiffen geäußerte hatte, hieß er das Vorgehen Flastafs gut und kümmerte sich nicht weiter um die Beschwerden des Terraners.

Den Höhepunkt seiner Streiche hatte Flastaf sich für eine Führung durch das bordeigene Hydroponium aufgehoben. Dort lief wieder Erwarten alles geregelt ab und die terranische Botanikerin erklärte den Passagieren liebevoll ihr Reich. Als die Führung beendet war und die Reisegruppe in ihren Wohnbereich zurückkehrte, wurden sie im Unterrichtsraum ihrer Kinder von einer fröhlich johlenden Gruppe aus dem Nachwuchs der Siedler, Flastafs eigenen Söhnen, einigen Swoon, Arkoniden, Ertrusern und anderen außerirdischen Kindern und Jugendlichen empfangen.

Henson Keyf verlor daraufhin die Nerven, packte Flastafs Rüssel und schlug ihn gegen die Wand, dann brach der Grund für seinen Hass auf Außerirdische aus ihm heraus. Er hatte seine Tochter während eines Aufenthalts auf Unith durch eine für Unither ungefährliche, aber für Terraner unbehandelt tödliche Krankheit verloren. Schuld daran waren damals ein unfähiger unithischer Arzt, ein geldgieriger Ara und ein trödelnder Mehandor, der das Gegenmittel zu spät brachte. Danach ließ er den schockierten und schuldbewussten Unither stehen und ging erhobenen Hauptes davon.

Einige Stunden später stellte die Reisegruppe fest, dass ihre vier ältesten Kinder verschwunden waren. Da Henson Keyf auch von der Bordpositronik Stellatrice keine Auskunft bekam, drang er mit seinen beiden Leibwächtern in die Kabine Flastafs ein. Sie versuchten mit improvisierten Waffe aus Werkzeugen des Hydroponiums den ahnungslosen Flastaf dazu zu bringen ihnen den Aufenthaltsort der Kinder zu verraten. Dabei verletzten sie ihn am Arm und Rüssel. Der Unither konnte ihnen glaubhaft versichern, dass er mit dem Verschwinden nichts zu tun hatte und bot seine Hilfe bei der Suche an. Da Stellatrice auch ihm aufgrund des tätlichen Angriffs der Terraner die direkte Auskunft über die Kinder verweigerte, mussten sie improvisieren.

Letztendlich stellte sich heraus, dass die Jugendlichen in ein Gefahrgut-Modul eingedrungen waren, um die darin verstaute Space-Jet zu stehlen und damit die STELLARIS zu verlassen. Die vier begaben sich in die Frachtsektion. Die drei Terraner legten dort Strahlenschutzanzüge an und drangen in den Container ein. Flastaf konnte zunächst keinen passenden Anzug für sich finden, erst der letzte war ein Modell für Unither, obwohl eigentlich drei hätten vorrätig sein müssen. Dann folgte er Henson Keyf und seinen Leuten. Im Innern des, durch den defekten Antrieb der Space-Jet stark verstrahlten, Moduls fanden sie die vier Kinder auf der Rampe des Kleinraumschiffes und brachten sie nach draußen.

Dort wurde Flastaf klar, warum er nur einen passenden Schutzanzug finden konnte: seine beiden Söhne hatten geplant mit den Terranern abzuhauen und waren aufgrund der Zähigkeit von Unithern bis in die Space-Jet vorgedrungen, während die anderen Kinder bereits davor ohnmächtig geworden waren. Überraschend wies Keyf seine beiden Leibwächter an ihm und dem Unither noch einmal in das Gefahrgut-Modul zu folgen um auch dessen Söhne zu retten. Die beiden hielten das für einen schlechten Scherz und weigerten sich, so dass sich nur Keyf und Flastaf zur Rettung der jungen Unither aufmachten.

Später im gemeinsamen Zimmer auf der Medostation, wo die beiden ihre erheblichen Strahlenschäden auskurierten, kamen Keyf und Flastaf ins Gespräch. Der Terraner hatte seine Einstellung aufgrund der Ereignisse grundlegend geändert. Er rechnete damit aufgrund seiner Handlungen als Leiter der seiner Gruppe abgesetzt zu werden, was ihm aber völlig gleichgültig war. Er hatte erkannt, wie verblendet er all die Jahre seit dem Tod seiner Tochter gewesen war und Flastaf es ihm ermöglichte sein Leben noch einmal neu zu beginnen. Das Einsehen, dass er sich in Zukunft nicht von Außerirdischen, sondern vor Dreckskerlen, egal welcher Spezies, in Acht nehmen sollte, brachte die beiden so sehr zum Lachen, dass der Medoscanner Alarm schlug.

Illustration

Stellaris47.jpg
Zeichner: Gerhard Schlegel
© Heinrich Bauer Verlag KG