Whistler-Company

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Die Whistler-Company wurde 2345 von Henry F. Whistler gegründet. In erster Linie ist sie bekannt für die Konstruktion hochwertiger Roboter und schon seit Jahrtausenden ein Galactic Player der galaktischen Wirtschaft.

Besonderheiten

Auch 1344 NGZ existiert die Whistler-Company noch, hat demnach sowohl diverse Krisen, die Invasion der Laren, die Monos-Ära als auch den Hyperschock im Kern wohl weitgehend unbeschadet überstanden.

Die Familie Whistler besitzt auch gut zwei Jahrtausende nach Firmengründung noch die Kapitalmehrheit und stellt sowohl den Vorsitz im Vorstand als auch den Vorsitz im Aufsichtsrat. Größter Einzelaktionär neben der Familie Whistler ist Reginald Bull. Dieser Umstand ist der Firma in der Vergangenheit oft zugutegekommen, besonders dann, wenn Experimente am Rande der Legalität durchgeführt wurden.

Anspruch

»Für die Whistler-Company existiert das Wort "Unmöglich" nicht.«

Der Firmengründer gab selbst die Leitlinie vor. Das Unternehmen sollte zum Synonym für Qualität im Roboterbau werden und hierbei gleichzeitig bei der Produktion von Robotertypen neue Maßstäbe setzen. Beides gelang.

Firmensitz und Tochterunternehmen

Traditioneller Firmensitz war Terra.

Im 25. Jahrhundert war die Whistler-Company in Philadelphia angesiedelt. (PR-TB 340 S. 36–37)

Im Jahr 2425 sahen die Fertigungsanlagen aus der Luft wie ein Spinnennetz aus, das ein Gebiet von viereinhalb Quadratkilometern einnahm. Die wichtigsten Gebäude wurden durch eine Magnetschwebebahn miteinander verbunden, die von der Whistler-Company selbst betrieben wurde. In der Nacht konnte das Lichtermeer aus unzähligen Lampen noch aus einigen hundert Kilometern Entfernung gut wahrgenommen werden. Zudem projizierten bei klarem Wetter Hochleistungslaser in gut 50 Kilometern Höhe eindrucksvolle Werbung auf die Grenzschicht zwischen Mesospähre und Stratosphäre, gegen die selbst die Polarlichter verblassten. (PR-TB 340)

Im Jahr 3103 existierte das Tochterunternehmen Whistler Europe Company. (Rico)

Zu Lebzeiten von Henry F. Whistler VII. existierte die Whistler-Robotversicherungen. (PR-TB 144)

Seit 1344 NGZ befand sich das Stammwerk am Luna-Boulevard in unmittelbarer Nähe des Residenzparks in Terrania. Es war ein Areal von 4,5 Kilometern Durchmesser, wobei zahlreiche wichtige Anlagen subplanetar angelegt waren. Im Zentrum erhob sich das Verwaltungszentrum in einer X-förmigen Grundarchitektur. Das X sollte dabei das Unbekannte symbolisieren, das es zu erforschen galt. (PR 2617)

Die Firma unterhielt neben dem Firmensitz auf dem Areal in Terrania auch das Whistler-Museum. Dieses war ein dreihundert Meter durchmessender Rundbau, von dem lediglich vier Etagen oberirdisch, aber noch zahlreiche Etagen unterirdisch lagen. Es enthielt Ausstellungsstücke aus allen Epochen der Robotertechnik. 1469 NGZ war Toja Zanabazar Direktorin des Museums. (PR 2617, Posbi-Krieg 1 – Anhang)

Vertrieb

Im Jahr 3456 arbeitete die Whistler Company eng mit der Spedition Frankenheimers Versand zusammen, die mehrere Lagerhallen am Stadtrand von Terrania City unterhielt. (PR 601)

Whistler-Mythos

Der zweifellos bedeutendste Mythos der Whistler-Werke ist natürlich jener, dass Whistler nur die besten und fehlerfreiesten Roboter der bekannten Galaxis produziere.

Ein weniger bekannter Mythos umgibt die Familie des Firmengründers selbst. Gerüchte wollen nicht verstummen, dass es sich bei den verschiedenen Henry F. Whistlers an der Spitze des Unternehmens schon seit Jahrtausenden um täuschend echte Roboterdoubles handelt. So wird berichtet, dass Perry Rhodan persönlich am Sterbebett von Henry F. Whistler IX. stand, der kinderlos starb. Da tauchte aber ein ähnlich aussehender Henry F. Whistler X. auf, den Rhodan für einen Roboter hielt. Dieser verschwand, und der neunte, sterbenskranke und uralt aussehende Whistler öffnete mit der Bemerkung, dass Rhodan keine Ahnung von Imitationen habe, Hemd und Brust und gab den Blick auf Sensoren, bewegliche Teile und Kabel frei. Dann sank er zurück und hörte auf zu atmen. (PR-TB 144)

Zuvor hatte Henry F. Whistler IX. Rhodan gegenüber noch geäußert, dass ihm Mitglieder seines Brain-Trusts vorgeschlagen hätten, sein Gehirn in einen Robotkörper zu verpflanzen. (PR-TB 144)

Spekulation: All das lässt erahnen, dass die Whistler-Company im Laufe ihrer Geschichte irgendwann dazu in der Lage war, dem Bewusstsein eines der Whistler-Nachfahren ein Weiterleben als Robot-Existenz zu ermöglichen. Wann das geschah, bleibt unklar. Dies deckt sich jedoch mit der Aussage von Melton Howard, dem Vorsitzenden des Brain-Trusts unter Henry F. Whistler II.: (Zitat) Menschliches Bewußstein – was ist das schon? Energie, Spannungen, Wellen – allesamt manipulierbar, austauschbar, übertragbar. (PR-TB 144)

Bekannte Whistler-Roboter und Positroniken

Geschichte

Als Henry F. Whistler den Grundstein für seine erste Roboterfabrik legte, betrat er Neuland. Bis dato wurden sämtliche Roboter des Solaren Imperiums in regierungseigenen Fabriken gebaut. Intention der Regierung war es dabei, eine solch lebenswichtige Produktion in den eigenen Händen zu wissen. Aber Whistler hatte den Ehrgeiz, dass die von ihm gebauten Roboter seinen Namen in alle Winkel der Galaxis tragen sollten - und konnte der Administration eine Lizenz abringen.

Im Jahr 2166 stellten die Whistler-Werke während der Interstellaren Handelsmesse in Imperium-Alpha einige ihrer neuen Modelle aus. (PR-Action 1)

Anmerkung: Diese Darstellung widerspricht eigentlich der nachfolgenden Geschichte, nach der es sich bei der Whistler-Company im Jahr 2345 – somit rund 200 Jahre später – um eine sehr junge Firma handelt. Unbekannt ist allerdings, ob die Whistler-Werke nicht eine Vorläuferorganisation der Whistler-Company, und somit ein anderes Rechtssubjekt sind.

Reginald Bull schien Gefallen an dem Vorhaben Henry F. Whistlers zu finden. Unter dem später geäußerten Aspekt einer Starthilfe für einen ehrgeizigen Jungunternehmer erwarb er am 28. September 2345 3333 Namensaktien des jungen Unternehmens zum damaligen Ausgabekurs von 75 Solar. Durch einen Aktiensplit anlässlich der Geburt von Henry F. Whistler II. im Verhältnis von 15:1 vergrößerte er seinen Anteil auf 49.995 Aktien. Wie viel Prozent er damit an der Whistler-Company erwarb, ist nicht bekannt, allerdings gilt er seit den Anfangsjahren als größter familienfremder Aktionär des Unternehmens.

Die Nähe zur Regierung in Person Bulls ermöglichte es der Whistler-Company häufig, Aktivitäten am Rande der Legalität durchzuführen, ohne sich allzu große Sorgen um juristische Konsequenzen machen zu müssen. Außerdem wurde es der Rhodan-Administration auf diese Weise ermöglicht, einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Firmenpolitik zu nehmen. In späteren Jahren, als sich unter anderem die Solare Flotte zu einem Hauptabnehmer der Produkte entwickelte, stellte dieser Umstand sich als nicht unwichtig heraus.

Als Henry F. Whistler II. das Erbe seines Vaters antrat, hatte die Fabrik eine Kapazität von 40.000 Roboter pro Jahr. Henry F. Whistler konnte die Kapazität in nur wenigen Jahrzehnte auf ein Mehrfaches erhöhen. Unter seiner Leitung verlagerte sich der Geschäftsschwerpunkt der Whistler-Company von Haushaltsroboter zum Lieferanten für die solare Flotte. (PR-TB 340, S. 12)

Ende 2425 stand die Whistler-Company kurz davor, die letzten Wettbewerber zu schlucken. (PR-TB 340, S. 14)

Trotz allem war das Verhältnis des Unternehmens zur Regierung nie ganz unproblematisch. Die Familie Whistler vermutete stets, dass es Rhodan & Co nicht verwunden hatten, dass sich eine regierungsunabhängige Roboterfabrikation entwickelt hatte. Dennoch liefen die Geschäfte gut. Zahlreiche Robotertypen wurden entwickelt und in der Galaxis vertrieben.

Bereits 2347 wurde mit der Entwicklung der auf eine Million Exemplare limitierten Edition Robotbaby ein Überraschungserfolg gefeiert. Der Bioplastüberzug und die positronische Steuerung ermöglichten ein lebensnahes Feeling und eröffneten eine völlig neue Produktlinie. In Zukunft sollte Whistler unter anderem für Roboter bekannt werden, die aufgrund ihrer Programmierung und ihres Aussehens von echten Menschen nicht mehr zu unterscheiden waren. In den folgenden Jahrzehnten explodierte der Aktienkurs regelrecht - bereits 2403 lag er bei 1500 Solar (unter Berücksichtigung des bekannten Aktiensplits ergab das bei einem Einsatz von 75 Solar einen Wert von nunmehr 22.500 Solar).

Der nur drei Jahre bei Whistler aktive Chefkybernetiker T. Z. Chamock (23682371) brachte das Unternehmen endgültig in die Spitzenliga der terranisch-galaktischen Wirtschaft. Von ihm stammt der Spruch:

Zitat: »Es gibt keine schlechten Roboter. Es gibt nur Roboter mit schlechten Aufgaben.« (PR 705, S. 6)

2403 war die Whistler-Company auch bei der Produktion von Kampfrobotern vertreten.

2425 lag ein Schwerpunkt der Produktion auf der Herstellung von Robotern für die Solare Flotte. In diesem Jahr ereignete sich in den Whistler-Werken ein schwerer Unfall, bei dem die Frau des damaligen Firmenchefs Henry F. Whistler II. ihr Leben verlor. Wenig später entwickelte der Chefkybernetiker Nicholas Darwell auf direkte Anweisung des Firmenchefs einen Roboter, der einen Menschen perfekt imitieren und sogar Emotionen empfinden konnte. Diese schon nicht mehr als Roboter zu bezeichnende Schöpfung erhielt den Namen Adam. Adam rettete den Sohn des Firmenchefs, dessen späteren Nachfolger Henry F. Whistler III., als dieser von der CONDOS VASAC entführt wurde. Über die serienmäßige Produktion weiterer empfindungsfähiger Roboter nach diesem Prototyp ist nichts bekannt, er diente allerdings als Vorlage für den Spezialroboter Spinoza. (PR-TB 340)

2460 war Whistler mit dabei, die logistischen Aufgaben bei der Ausrüstung der Flotte mit den neuen Paratronschirmen zu begleiten. Das Unternehmen war führend in der Produktion lebensecht wirkender Roboter. Dabei war es peinlichst darauf bedacht, stets einen Vorsprung zu haben und Konkurrenz nicht zum Zuge kommen zu lassen. Legendär war die Anekdote, dass ein Konkurrent Whistler mit Roboterkatzen in die Ecke drängen wollte. 20.000 dieser von echten Katzen (weder im Aussehen noch im Verhalten) nicht zu unterscheidenden Roboter wurden freigelassen und sollten zeigen, dass auch andere Unternehmen Whistler-Qualität liefern konnten. Henry F. Whistler III. reagierte darauf, indem er 100.000 Robotermäuse auf die Katzen losließ - mit eingebauten Mikrodesintegratoren. (PR-TB 144, Katz und Maus)

Aber auch Fehlschläge und Krisen gab es in der Firmengeschichte. So geriet ein vermeintlich ausrangierter Analyseroboter, genannt Robinson, auf der terranischen Kolonialwelt Xarmon-G außer Kontrolle und begann, Menschen umzubringen und chemisch zu analysieren. Dies geschah allerdings, weil vergessen wurde ihm das positronische Gehirn herauszunehmen. So nahm der Robinson an, er wäre auf einem fremden Planeten gelandet und führte seinen Auftrag "analysieren" durch. (PR-TB 144, Robinson)

2465 testeten Oberst Don Redhorse, Major Zachery Parral und Sergeant Cafana Velarde im Auftrag des Konzerns auf dem unbewohnten Planeten KITCHEN II einige sehr unterschiedliche Roboter-Prototypen. (PR-TB 161)

Im 27. Jahrhundert war Henry F. Whistler VII. war Firmenchef der Whistler-Company. Er musste sich 2697 mit einer Schadenersatzforderung seiner Schwester Kathy Whistler in Höhe von 3 Milliarden Solar auseinandersetzen. (PR-TB 144, Ein Mann für alle Gelegenheiten)

Im Jahr 3444 war Jorgen Whistler II. Geschäftsführer des Unternehmens, Chefkybernetiker war zu diesem Zeitpunkt Cal Largan. (Jubiläumsband 2)

Im 36. Jahrhundert stellten die terranischen Werke von Whistler mit Breslauer einen lebensecht wirkenden Leibwächterrobot für Reginald Bull her. Dieser befreite ihn von der Aphilie. (PR 705)

(...)

Zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt stahl Sgarde Norte den Prototypen der Multimimetischen Maske und sämtliche Daten dazu aus einem Labor von Whistler. Die Company setzte daraufhin eine Belohnung von 2,5 Milliarden Galax auf die Ergreifung des unbekannten Täters aus. (PR 2235)

Nach der Erhöhung der Hyperimpedanz und dem dadurch resultierenden Versagen aller syntronischen Technik besann sich die Whistler-Company wieder auf ihre Kernkompetenzen: die Produktion zweckgerichteter Technik ohne Brimborium auf positronischer Grundlage. Neuestes und erfolgreichstes Modell war der AZR-3, ein Allzweckroboter ohne hochgezüchtetes technisches Innenleben, dafür aber robust und erschwinglich.

Auch 1344 NGZ gehörte Whistler zu den bedeutendsten Roboterproduzenten der LFT. Ende September 1344 entdeckte der Sicherheitsbeauftragte Radek Beibel Hinweise für eine Verschwörung, hinter der er die Akonen vermutete. Gucky wurde von Perry Rhodan mit der Recherche beauftragt, fand aber keine näheren Informationen. Wenig später ereignete sich eine unerklärliche Explosion in den Whistler-Werken.

Am 30. August 1346 NGZ wurde der gesamte Konzern Terrania-Robotik-Retrodesigns mit allen Tochterunternehmen in die Company eingegliedert. Chef des Unternehmens zu dieser Zeit war ebenfalls ein Henry Whistler.

(...)

Anfang 1463 NGZ war ein Mann namens Phage Geschäftsführer der Whistler-Company auf Terra. (PR 2512)

Matan Addaru Dannoer verlangte, dass zur Gerichtsverhandlung des Atopischen Tribunals gegen Perry Rhodan und Bostich am 20. September 1514 NGZ nicht nur Terraner jeden Alters als Schöffen erscheinen sollten, sondern auch mindestens ein Roboter und ein Futugen. Whistler schickte den Kopf eines WHIS-T-NUNTIUS zur Verhandlung. Die KI MAZE wurde zur Darstellung eines von der Waringer-Akademie berechneten Futugens zur Verhandlung entsandt. (PR 2724)

Mitte des 16. Jahrhunderts NGZ gehörten große Teiles des Planeten Richese dem Whistler-Konzern. Dort wurden viele Roboter der besten Modelle produziert, und es gab Forschungen auf dem Gebiet der Robotik und der Künstlichen Intelligenz. Der Planet war zu diesem Zeitpunkt galaxisweit für seine Programmierer und Datenten bekannt, die Software für die Roboter des Whistler-Konzerns lieferten. (Stellaris 65)

Im Jahr 1552 NGZ arbeitete Joana Bechtil für die Whistler-Company. (PR 2959, S. 19) Im selben Jahr wurde Shakti eingesetzt, ein Roboter, der zwar nicht von der Whistler Company entworfen wurde, der jedoch auf einem Prototyp aus diesem Haus basierte, der aus Kostengründen nicht zur Serienreife gebracht wurde. (PR 2961, S. 21)

Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt zwischen den Jahren 2005 NGZ und 2045 NGZ war Zaka Obando, ein Mitarbeiter Whistlers, auf Tahun an der Konstruktion des TARA-Psi 001/001 beteiligt. (PR 3030)

Im Jahr 2071 NGZ hatte Homer Gershwin Adams zwei Konstrukte genannte Roboter in seinen Diensten. Diese trugen die Namen Lancelot Pinto und Anno Danbir. (PR 3134)

Quellen