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Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 344) |
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Zyklus: | König von Atlantis | |
Titel: | Im Reich des Tyrannen | |
Untertitel: | Der Arkonide in der Gewalt der Spercoiden | |
Autor: | Kurt Mahr | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Tais Teng (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1978 | |
Hauptpersonen: | Atlan, Thalia, Lasko, Mooc, Myys | |
Handlungszeitraum: | 2648, vermutlich Oktober | |
Handlungsort: | Pthor, Loors, Karoque | |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
Das Raumschiff TREUE ist überfällig, es hat sich schon länger nicht mehr von seinem Einsatz auf Loors gemeldet. Daher beauftragt Lasko, der Kommandant des Sarccoth, den Flottenkommandanten Mooc, mit 36 Schiffen nach dem Rechten zu sehen. Das Problem ist aber, dass das kosmische Leuchtfeuer, das die Spercoiden zur Navigation benötigen, inzwischen von Razamon zerstört worden ist. Die Spercoiden können Loors also nicht aufspüren. Die Cheftechniker versuchen, das Leuchtfeuer aufzuspüren, was ihnen natürlich nicht gelingt. Gemäß der spercoidischen Lebenseinstellung haben sie damit versagt, und wer versagt, stirbt. Nachdem Mooc drei Cheftechniker getötet hat, beauftragt er den letzten ihm verbliebenen damit. Myys ist anders als andere Spercoiden, er stellt die Vermutung auf, dass das Leuchtfeuer nicht mehr gefunden werden kann, weil es nicht mehr existiert. Aber das, was es zerstört hat, muss anzumessen sein, also sollte danach gesucht werden. Und er behält recht, es gelingt, den Wölbmantel Pthors anzupeilen, und die Schiffe können Loors erreichen.
Auf Pthor sind inzwischen Kolphyr und Razamon aufgebrochen, um das Rätsel der Glaspaläste in der Senke der verlorenen Seelen zu lösen, und Thalia bekam den Auftrag, Verbindung mit den Magiern aus der Großen Barriere von Oth herzustellen. In der FESTUNG sind Sigurd, Balduur und Heimdall besorgt, da das Wache Auge Messergebnisse meldet, die sie nicht interpretieren können. Atlan hilft und kann feststellen, dass sich 36 Spercoidenraumer im Anflug befinden. Nachdem diese Loors eine Zeitlang observiert haben, beginnen sie, den Wölbmantel zu beschießen. Nach einer Stunde entstehen die ersten Strukturrisse, und Atlan befürchtet, dass er zusammenbrechen könnte. Er erbittet sich einen Zugor und fliegt mit diesem hinaus, wo er alsbald von den Beibooten, die zu Beobachtungszwecken ausgeschleust wurden, entdeckt und gefangen genommen wird. Mooc lässt den Beschuss einstellen, da die spercoidischen Geräte die Strukturrisse nicht anmessen können und nicht erkennen, dass ihr Beschuss bald Erfolg gehabt hätte.
Der Gefangene wird befragt, was sich als schwierig erweist. Seine Sprache ist den Fremden unbekannt, und er wiederum versteht keine in Wolcion bekannte Sprache. Nur auf Brangelisch, der Sprache der primitiven Bewohner von Loors, kann er kommunizieren, und das ist wegen des geringen Wortschatzes der Brangeln mühsam. Er wird zu einer Durchleuchtung gebracht und einer Überdosis harter Strahlung ausgesetzt. Als Atlan wieder zu sich kommt, ist er tödlich verstrahlt. Nur mit viel Mühe gelingt es ihm, Myys (der den verantwortlichen Spercoiden, der das Gerät falsch kalibriert hat, natürlich inzwischen getötet hat) zu erklären, dass er einen Gewebestabilisator braucht, da sich seine Zellstruktur bereits aufzulösen beginnt. Nach einer Behandlung in einem fremden Apparat fühlt sich der Lordadmiral wieder frisch und gesund wie jeher – der Zellaktivator in seiner Brust wird seinen Anteil an der Genesung geleistet haben. Myys erklärt dem Gefangenen, dass er zum Planeten Karoque gebracht wird, wo Kommandant Lasko über ihn befinden wird. Danach wird er von Mooc zu sich gerufen, der ihm berichtet, die spercoidische Flotte hätte Pthor vernichtet und alles Leben darauf ausgelöscht, bis auf seines. Er werde als Gefangener nach Karoque gebracht, wo er diese Geschichte bestätigen soll. Atlan erkennt, dass dies eine Lüge ist. Spercoiden lügen zwar nicht, aber wenn ihre eigene Existenz bedroht ist (und das wäre sie, denn Mooc hat seinen Auftrag nur teilweise erfüllt), gilt die Unwahrheit nicht mehr als eigentliche Lüge.
Natürlich lebt er ab da gefährlich, denn wenn Lasko diese Geschichte auch ohne Anhörung des Gefangenen glaubt, muss er mit seiner Beseitigung rechnen. Und falls er die Geschichte bestätigt, ebenso. Nach der Landung wird der Unsterbliche in einen riesigen Gebäudekomplex, das Sarccoth, gebracht und in einer Zelle gefangen gehalten. Atlan entdeckt nach einiger Suche eine Rüstung, wie sie die Spercoiden tragen, und entwickelt einen Fluchtplan. Sein Wärter, der ihm alle paar Stunden Nahrung bringt, wird zusehends leutseliger und lässiger, so als ob er Atlan als potenzielle Gefahr nicht mehr ernst nimmt. Als der Arkonide beschließt, ihn beim nächsten Treffen auszuschalten und in der Spercoidenrüstung auszubrechen, macht ihm sein Logiksektor den Fluchtplan zunichte. Das Extrahirn hat erkannt, dass dies nur eine Falle von Mooc sein kann. Und tatsächlich öffnet sich wenig später die Tür, und ein anderer Spercoide sieht nach, ob Atlan schon ausgebrochen ist. Nun ist es er, der dran glauben muss. Im Kampf löst sich ein Schuss und trifft den Spercoiden, der in einer lautlosen Explosion fast rückstandslos vergeht. Nun flieht Atlan und besteigt einen Gleiter, und als er diesen starten will, sieht er, dass er Gesellschaft hat. Es ist Myys, der ihm bei der Flucht aus dem Sarccoth hilft. An dessen Rand setzt er den Lordadmiral ab und fliegt zurück, dem sicheren Tod entgegen. Er unterscheidet sich von seiner Art und Denkweise von den anderen Spercoiden grundlegend; fast scheint es, er wäre froh, für eine gute Sache sterben zu können. Als sich der Gleiter dem Stützpunkt nähert, nehmen ihn dutzende Kampfmaschinen ins Feuer, bis er explodiert. Damit ist Atlan vorläufig sicher, denn Mooc muss annehmen, dass auch er an Bord war. Wie er jemals zurück nach Loors kommen soll, ohne den Raumhafen des Sarccoth zu benutzen, ist ihm jedoch rätselhaft.
Nachdem er einen Tag lang am Rand des Stützpunkts herum marschiert ist, entdeckt er ein Gefährt, das aus den dort zahlreich vorhandenen unbewohnten würfelförmigen Gebäuden herauskommt und am Horizont verschwindet. Er passt den Zeitpunkt ab, an dem sich das wiederholt, und schwingt sich in den offenen Kasten. Nach einiger Zeit werden biologische Abfälle eingeladen, die ihn verschütten. Es dauert fast die gesamte Reise, bis sich Atlan wieder daraus hervor arbeiten und abspringen kann, bevor der Müll in einer Aufbereitungsanlage entsorgt wird. Die Anlage befindet sich am Bergrand, und Atlan macht sich auf den Weg weiter in die Berge hinein. Es interessiert ihn, was Myys zu ihm auf der Flucht gesagt hatte: nämlich dass die Berge die Hoffnung seien, wo es eine geheimnisvolle hilfreiche Macht gäbe. Unterwegs fühlt er sich beobachtet, kann aber niemanden sehen und spürt auch keine drohende Gefahr.
Anmerkungen
- Die Spercoiden beschießen seit mindestens einer Stunde den Wölbmantel Pthors mit allem, was sie haben: Punktbeschuss, gestaffelter Beschuss, Dauerfeuer und so weiter. Währenddessen fliegt Atlan seelenruhig mit einem Zugor (der weder über Energiegeschütze noch über Schutzschirme verfügt) durch den Wölbmantel, um die Spercoiden abzulenken; zwar mit Erfolg, aber so viel draufgängerische Tollkühnheit zeigte der Arkonide bislang nur selten.
- Atlan findet in seinem Gefängnis einen der Schutzanzüge der Spercoiden und legt ihn an. Als er ihn ablegt, bleibt er unversehrt, während normale Spercoiden in einem Energieblitz nahezu restlos vergehen. Anscheinend muss diese Selbstzerstörungsfunktion irgendwie aktiviert werden und tritt nicht automatisch in Aktion.
- Galerie: Personen und Roboter II.
Innenillustration
Sarccoth
© Heinrich Bauer Verlag KG