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Überblick | ||
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Serie: | Atlan-Heftserie (Band 351) |
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Zyklus: | König von Atlantis | |
Titel: | Die Höhle der Berserker | |
Untertitel: | Der Dimensionswanderer in einem fremden Körper | |
Autor: | H. G. Francis | |
Titelbildzeichner: | Johnny Bruck | |
Innenillustrator: | Tais Teng (1 x) | |
Erstmals erschienen: | 1978 | |
Hauptpersonen: | Sinclair Marout Kennon, Tirque, Caidon-Rov, Grizzard, Orzmoran, Razamon, Kolphyr | |
Handlungszeitraum: | Oktober 2648, Vergangenheit | |
Handlungsort: | Yamolquoht, Pthor (Taamberg-Massiv) | |
Zusätzliche Formate: | E-Book |
Handlung
S. M. Kennon treibt in den hyperenergetischen Dimensionskorridoren herum und versucht verzweifelt, zurück in das normale Universum zu finden. Endlich gelingt es ihm, und er materialisiert in seinem Lebo Axton-Projektionskörper erneut vor Tirque auf dem Planeten Yamolquoht. Acht Wochen sind inzwischen vergangen, und der Ritter von der traurigen Gestalt zieht in den Kampf gegen die Oase Querzkont. Axton darf ihn als sein Diener begleiten. Auch hier bietet sich wieder das gleiche Bild wie schon davor in anderen Oasen: Tirque wird von allen Anwesenden veralbert, ohne es zu merken. Der geistig etwas zurückgebliebene Ritter kämpft mit seinem rostigen Schwert gegen vier kleine Raumschiffe, ohne ihnen auch nur eine Schramme zufügen zu können, bis er erschöpft aufgeben muss. Das kriminalistische Genie Kennons entwickelt aber einen waghalsigen Plan. In der Nacht lässt sich Kennon in das Maul von Tirques zahmem Sandwurm aufnehmen, der sich durch den Wüstensand durchgräbt, und in einem ummauerten Hof wieder herauskommt. Dort drinnen befindet sich eine Reparaturwerft, und Kennon entdeckt in einem Gebäude einen Wartungsroboter – den einzigen, den es für die vier Raumschiffe gibt. Er macht ihn unbrauchbar, doch auf dem Rückweg löst er einen Alarm aus. Er kehrt gerade noch rechtzeitig in den Innenhof zurück und springt in das geöffnete Maul eines Sandwurms – nur war es nicht der zahme von Tirque, sondern ein wilder Sandwurm. Als die Kiefer mit den mächtigen Zähnen zuschnappen, wird Kennon erneut in die Dimensionskorridore gerissen.
Wieder treibt er unbestimmte Zeit darin herum, bis er Impulse wahrnimmt, die er als jene von Atlans Zellaktivator zu identifizieren glaubt. Er konzentriert sich auf sie, und tatsächlich materialisiert er in dessen Nähe. Allerdings befindet er sich nicht in seinem Originalkörper, den er vor seinem Unfall beziehungsweise als Lebo Axton besessen hatte, sondern in dem eines jungen Terraners von etwa 20 Jahren. Er kann sich nicht richtig bewegen, es kommt ihm vor, als würde er allmählich aus einer Paralyse erwachen. Ein zweieinhalb Meter großer Hüne mit brauner Haut und Froschgesicht sowie ein Humanoide mit stechendem Blick befördern ihn in einem Geländewagen. Sie unterhalten sich in einer unbekannten Sprache, aber Kennon versteht kein Pthora. Wenige Stunden später gerät ihr Torc in eine Falle und wird dabei unbrauchbar. Die drei unterschiedlichen Wesen werden von etwa zwanzig verwildert aussehenden Gestalten überfallen – offenbar Wegelagerern. Ein Kampf entbrennt, bei dem Kennon große Mühe hat, seinen ihm ungewohnten Körper erst einmal zu beherrschen. Bisher hatte er entweder in seinem verkrüppelten Körper gelebt, der einem durchschnittlichen zehnjährigen Kind unterlegen gewesen wäre, oder in einem Robotkörper, in dem er es mühelos sogar mit den gefährlichsten Lebewesen hatte aufnehmen können. Nun hat er erhebliche Mühe, seine Kräfte richtig zu dosieren. Dennoch kann er zwei Angreifer außer Gefecht setzen – seine Begleiter haben inzwischen zehn der Wegelagerer unschädlich gemacht. Als sie sich zu einem neuen Angriff formieren, ertönt ein Pfiff, und ein Mann mit einem Geier auf dem Arm erscheint. Er sieht einem seiner beiden Begleiter zum Verwechseln ähnlich. Als die beiden sich erblicken, entfährt seinem Gefährten Razamon der Ausdruck »Verdammt!« – und zwar in Interkosmo. Kennon ist davon völlig überrascht, er hatte nicht damit gerechnet, eine ihm vertraute Sprache zu hören. Doch zu einer Unterhaltung kommt es vorerst nicht.
Der Fremde nennt sich Orzmoran und ist ein Berserker wie Razamon. Er erklärt die drei Fremden als unter seinem Schutz stehend, und die Wegelagerer ziehen sich ohne zu Murren zurück. Einige von ihnen opfern Kennon, der im unbekleideten Körper von Grizzard steckt, noch Kleidungsstücke, und die vier begeben sich auf den Weg ins Taamberg-Massiv. Über einen steilen Pfad, einen Geheimstollen sowie einem Flaschenzugsystem gelangen sie in eine große Höhle, die sich hoch oben im Schubath, dem höchsten Gipfel des Massivs, befindet. Hier haben die Berserker die Felsenstadt Kelschostra errichtet. Häuser und Hütten, direkt an die Felsen gebaut, geben der Stadt den Anblick von durch Hängebrücken verbundenen Schwalbennestern. Zu ihren Ehren wird ein großes Fest gegeben, das die auf 63 Mitglieder des Stammes zusammengeschrumpften Berserker nur allzu gern feiern. Razamon wird mit Freuden begrüßt, Kolphyr ist ihnen egal, aber gegenüber Kennon sind fast alle männlichen Berserker feindlich eingestellt. Und so gibt es während des Festes, bei dem sich fast alle mit Arzer-Tyrs berauschen, mehrere Mordversuche, deren sich Kennon nur mit Mühe erwehren kann.
So beschließt er, über einen der Ausgänge der Höhle ins Tal zu entkommen. Aber es ist Nacht, und er kann kaum etwas sehen. Bereits nach wenigen Minuten wird er von einer Flugechse angegriffen, die eine Flügelspannweite von über zwei Metern hat. So wie Grizzard ist auch sie in den Tiefschlafkammern der Glaspaläste in der Senke der verlorenen Seelen gefangen gewesen und erst seit Kurzem frei – aber das kann Kennon nicht wissen. Er kann sie töten, und kehrt in die Höhle zurück, als er Schreie von weiteren Flugechsen hört. Erschöpft schläft er ein paar Stunden und wird wach, als etwas seine Füße berührt. Es ist die Schnauze einer weiteren Flugechse, die in den Gang eingedrungen ist – nur ist dieses ein Muttertier, mit einer Flügelspannweite von über zehn Metern. Fünf Hängebrücken entfernt sieht er einen Behälter mit zahlreichen Speeren stehen – dorthin muss er sich durchkämpfen. Die ersten Attacken der Echse kann er abwehren, dann wird er wieder in die Dimensionskorridore gerissen.
Seit Yunthaals Schreckensherrschaft als Porquetor beendet wurde, herrscht Caidon-Rov in der Feste Grool. Er ist schwermütig geworden, sieht nicht mehr viel Sinn in seinem Dasein. Nachdem einige Dalazaaren Waren in die Feste geliefert haben, entdeckt er einen kleinen, verkrüppelten Mann, der feine Kleider trägt – es ist der Axton-Projektionskörper, in dem jedoch das Bewusstsein von Grizzard steckt. Sofort nimmt sich der Hagere des Verkrüppelten an und lässt ihn pflegen. Als Kennon auf der Flucht vor der Flugechse in den Dimensionskorridor geschleudert wird, versucht er verzweifelt, den Weg zurückzufinden. Nach unbestimmter Zeit gelingt ihm das auch, und er findet sich in seinem Originalkörper wieder. Er beginnt mit Caidon-Rov zu sprechen, aber der scheint im Gegensatz zu Razamon kein Interkosmo zu verstehen. Wenige Minuten später reißt es ihn wieder weg, und er findet sich erneut im Grizzard-Körper wieder.
Während des Seelentausches scheint sein unfreiwilliger Partner die Gefahr erkannt zu haben, denn er hat die Hälfte des Wegs zu den Speeren bereits zurückgelegt. Kennon erreicht sie nun, und kann mit ein paar Speerwürfen die Echse außer Gefecht setzen. Schwer verwundet sinkt sie auf den etwa 200 m tiefer liegenden Grund der Höhle. Weder Kolphyr, der in einer Ecke schläft, noch die Berserker, die allesamt vom Alkoholgenuss bewusstlos geworden sind, haben von den Ereignissen etwas mitbekommen, und auch die zahlreichen Stormocks in den Höhlen haben das dramatische Ereignis ignoriert. Kennon weiß, dass er auch nach dem Erwachen der Berserker mit Mordversuchen rechnen muss, und beschließt, sich davon zu machen. Er schreibt Razamon noch auf einen Zettel eine Nachricht auf Interkosmo, dann seilt er sich auf den Grund der Höhle ab, der einzige Weg, der ihm bleibt, denn der Abstieg über die vereisten Hänge ist viel zu gefährlich. Nach einer neuerlichen Attacke des verwundeten Flugsauriers gelangt er auf dem Weg, den er mit Orzmoran gekommen war, nach draußen.
Als Razamon wieder zu Bewusstsein kommt, entdeckt er den Zettel von Kennon, auf dem ein Satz in Interkosmo geschrieben steht. Razamon verflucht sich selbst, dass er diesem Mann bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. Aber der Fremde bleibt verschwunden.
Innenillustration
Kelschostra
© Heinrich Bauer Verlag KG