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Chariklis Kavali (geb. 1725 NGZ auf Mirkandhoum im System von Bonanomos Stern) war eine junge, parabegabte Arkonidin, die nur sehr verzögert alterte und immer wieder »Langschlaf«-Phasen durchmachte, aus denen sie nicht erweckt werden konnte. Im Jahr 2046 NGZ wirkte sie wie eine Dreizehnjährige.
Erscheinungsbild
Sie sah aus wie junges Mädchen und hatte eine dünne Gestalt, wirkte nahezu zerbrechlich. (PR 3041)
Geschichte
Im Jahr 1725 NGZ überfielen Ladhonen im System von Bonanomos Stern brutal das Raumschiff des adligen Arkoniden Abulom Ma-Anlaan, der auf der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens (Wanderer) war. Nur er selbst und seine schwangere Partnerin Taherem Kavali konnten sich mit einer Rettungskapsel auf den unbewohnten Planeten Mirkandhoum absetzen, wo ihnen ein Paau zu überleben half und seine Tochter Chariklis Kavali in einem dort scheinbar gestrandeten Nashadaan geboren wurde. Ihre schwer verletzte Mutter starb bei der Geburt. Weder der Paau, noch das Nashadaan halfen den beiden jedoch, vom Planeten zu entkommen, angeblich weil sich der Grund zu gegebener Zeit klar würde Chariklis Kavali eine sehr große Bedeutung für die Zukunft hätte. Ma-Anlaan unterrichtete seine Tochter und trainierte sie im Dagor. Das Mädchen schlief ungewöhnlich lange und tief. Nach sieben Jahren stellte Ma-Anlaan fest, dass Kavali nur sehr langsam alterte, was sich jedoch nicht auf ihre Intelligenz und Leistungsfähigkeit auswirkte. Im Verlauf der Jahre wurden die Schlafphasen immer länger. Eines Tages fand Kavali eine künstlich geschaffene Höhle, in der sich unzählige, detaillierte Eisskulpturen aller galaktischen Völker befanden, darunter auch Intelligenzen, die vor Jahrtausenden ausgestorben oder verschwunden waren. In der Mitte der Höhle gab es einen Geysir, der stündlich ausbrach. Dann begannen alle Statuen mit einer Art Pantomimespiel. Ma-Anlaan meinte, ES habe diese Höhle erschaffen und die Superintelligenz sei der vom Paau gelegentlich erwähnte »Gebieter«. 37 Jahre nach ihrer Strandung wurden Abulom Ma-Anlaan und Chariklis Kavali von einem vorbeifliegenden arkonidischen Raumschiff gerettet, welches das Notrufsignal ihrer Kapsel aufgefangen hatte. (PR 3041)
Sie wurden nach Gos'Hamtar im Goseyronsystem gebracht, wo Ma-Anlaans Khasurn lebte. Kavali wurde als vollwertiges Mitglied der Familie anerkannt, dessen Oberhaupt Abulom Ma-Anlaan nach einigen Jahren wurde. Er fand mit Eseka Furam eine neue Partnerin und zeugte weitere Kinder. Der Grund für das verzögerte Altern seiner Erstgeborenen wurde nicht gefunden. Man entdeckte allerdings einen mit ihrer Epiphyse verbundenen Fremdkörper in ihrem Kopf. Bevor Ma-Anlaan starb, weihte er seinen Sohn Corest in Kavalis Geheimnis ein, damit er sich um sie kümmerte. Jahrzehnte nach Ma-Anlaans Tod ging diese Aufgabe auf seinen Enkel Aro Ma-Anlaan über. (PR 3041)
Als sich im Jahr 2002 NGZ fast die gesamte Familie unterwegs zu einer für Aro arrangierten politischen Heirat befand, entdeckte Chariklis in einer ihrer seltenen Wachphasen ein besonderes Talent: Sie konnte sich an die Zukunft »erinnern«. Chariklis warnte vor einem Tryortan-Schlund, den es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Er entstand kurz darauf exakt an der Stelle, an der das Raumschiff ohne diese Information aus dem Linearraum gekommen wäre. Im Anschluss an ein Empfangsfest wurde der Palast des befreundeten Khasurn von Ladhonen überfallen. Wieder gingen die Piraten extrem aggressiv vor, so dass nur Aro und Chariklis entkommen konnten. (PR 3041)
Am 25. März 2046 NGZ betrat sie gemeinsam mit Aro Ma-Anlaan die Zentrale der TARTS. Ma-Anlaan teilte Atlan mit, sie sei seine Erbtochter und in den vergangenen hundert Jahren habe sie überwiegend geschlafen. Nun hätte sie eine hermetische Botschaft für Atlan, die möglicherweise von ES stammte: Das primäre Ziel der Cairaner in der Milchstraße war demnach, Atlan dazu zu instrumentalisieren, den Atopischen Konduktor im Arkonsystem zu öffnen, was jedoch seinen Tod bedeuten würde. (PR 3041)
Am 2. Mai erwachte sie nach einer Schlafphase wieder und überbrachte Atlan die Prophezeiung: »...dass etwas ankommt oder bald ankommen wird. Etwas, das ... schon da ist«. Um was es sich handelte, konnte sie nicht sagen. Allerdings gelang es Gucky, in ihren Gedanken den Ort des »anwesenden Ankömmlings« zu lokalisieren. Dieser befand sich unmittelbar an der Peripherie der Bleisphäre. (PR 3059)
Im Juli 2046 NGZ träumte sie von einer bedeutenden Welt die einer eisigen Kälte ausgesetzt und dem Untergang geweiht war. Nachdem sie aufwachte, informierte sie Markul agh Fermi. Gemeinsam mit Aro Ma-Anlaan und Mava da Valgathan identifizierten sie die Welt aus dem Traum als Tschirmayn. Umgehend warnten agh Fermi und Chariklis die Kristallbaronin Sherusa Tagg. (PR 3085)
Quellen
PR 3040, PR 3041, PR 3059, PR 3085