Der Weg der Tigerbande

Perry Rhodan-Planetenromane

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Überblick
Serie:	Perry Rhodan-Planetenromane (Band 243)	© Heinrich Bauer Verlag KG
Titel:	Der Weg der Tigerbande
Untertitel:	Terraner im Machtbereich von Medusen, Atavarus und Dargheten
Autor:	H. G. Ewers
Titelbildzeichner:	Alfred Kelsner
Erstmals erschienen:	Juni 1983
Handlungszeitraum:	425 NGZ – 426 NGZ (siehe hier)
Handlungsort:	Sheshtar, Antefähre
Bezug:	PR 1092
Zusätzliche Formate:	Autoren­bibliothek 10

Handlung

Am 18. Dezember 425 NGZ aktiviert der Porleyter Lafsater-Koro-Soth den Hyperraumdestruktor, um die GAVÖK dafür zu maßregeln, dass sich die Milchstraßenvölker geweigert haben, eine Flotte für einen Angriff auf die Hilfsvölker der negativen Superintelligenz Seth-Apophis zusammenzustellen. Somit kommt fast die gesamte interstellare Raumfahrt in der Milchstraße zum Erliegen. Die Auswirkungen dieser Katastrophe können durch die Nutzung eines uralten akonischen Transmitternetzes, welches von der Tigerbande wiederentdeckt worden ist, zumindest teilweise abgemildert werden. Im Januar 426 NGZ zerstören die Porleyter alle Stationen dieses Netzes mit ihren Kardec-Schilden. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich Kitsaiman, der »Herr der Tiger«, und seine Begleiter in einer Transmitterstation in der Materiebrücke zwischen den Magellanschen Wolken. Sie wollten Gesil bei der Suche nach dem Virenforscher Quiupu helfen. Gesil kehrt kurz vor der Vernichtung des Netzes nach Terra zurück. Kitsaiman und die Tigerbande dagegen erreichen eine Transferstation in der Kleinen Magellanschen Wolke, die zwar an das Netz angebunden, aber nicht akonischen Ursprungs ist. Kitsaiman hat sich vor einiger Zeit schon einmal in dieser Halle befunden, deren Decke aus einer unbekannten goldfarbenen Substanz besteht. Bei seinem ersten Aufenthalt in der Station hat Kitsaiman seinen Arm durch die Hallendecke hindurchgestreckt. Der Arm hat dabei dieselbe goldene Farbe angenommen. Außerdem hat Kitsaiman den Ruf einer fremden Dimension vernommen, in der er seine Bestimmung und Erfüllung zu finden können glaubt. Da die Halle keinen Ausgang hat, Strahlwaffen sich als wirkungslos erweisen und kein Kontakt zu irgendwelchen anderen Transmittern hergestellt werden kann, durchquert die gesamte Gruppe die Hallendecke mittels der Flugaggregate.

Die Gruppe erreicht einen undefinierbaren Ort, bei dem es sich möglicherweise um eine fremde Dimension handelt. Von dort aus werden Kitsaiman und seine Begleiter auf unbekannte Weise und ohne eigenes Zutun in eine weitere Transmittersation versetzt. Auch diese Umgebung ist den Menschen vollkommen fremd. Der Roboter Sultan, dem die Tigerbande die Entdeckung des akonischen Transmitternetzes verdankt, wird von Wesenheiten angesprochen, die sich selbst als Chromoten bezeichnen. Sie existieren als reine Bewusstseine in Säulen aus Titan. Die Chromoten wollen wissen, ob die Neuankömmlinge bei der BESTIMMUNG erfahren haben, wann die Erleuchtung zu den »Unwissenden« aufbrechen soll. Kitsaiman und seine Begleiter sammeln Informationen. Sie befinden sich im Inneren eines 1300 Kilometer durchmessenden kugelförmigen Raumschiffes, das von mehreren Zivilisationen aus der Galaxie Sheshtar erbaut worden ist und die Aufgabe hat, das Wirken der BESTIMMUNG (einen Faktor des GESETZES) in der Galaxie Antefähre zu verbreiten. Jemand oder etwas namens Shushsh scheint hinter dem Projekt zu stecken. Die Tigerbande begegnet den Vertretern einzelner Erbauervölker, nämlich dem reptiloiden Feylinidorier Mossa, einem Arachnoiden namens Te-Ra-Ko aus dem Volk der Spellicheen, sowie Chriich, einem genetisch Normierten aus den Völkern der Kaych. Kitsaiman behauptet, er und seine Begleiter seien auserwählt, dem Zentralcomputer des Schiffes eine Zusatzprogrammierung zu geben, die dieser benötige, um seine Mission erfüllen zu können. Die Vertreter der Erbauervölker sind geneigt, dies zu glauben. Der Computer lässt sich jedoch nicht überzeugen, und ihm allein obliegt die Steuerung des Schiffes. Die Tigerbande muss fliehen und wird verfolgt.

Kitsaiman und seine Begleiter nehmen an, dass die Shushsh eine negative Superintelligenz ist, die möglicherweise mit Seth-Apophis gemeinsame Sache macht und eine Gefahr für Antefähre darstellt. Somit muss verhindert werden, dass die Erleuchtung diese Galaxie erreicht. Die Gruppe teilt sich auf. Bella Surawo, Leon Ahira, Merrit Blandau und Sultan programmieren die internen Transmitter der Erleuchtung so, dass sie von der Tigerbande genutzt werden können. Die anderen locken die Verfolger hinter sich her. Dabei erreichen sie eine Umgebung, die einem Dschungel nachempfunden ist. Dort leben die Naghnaren, Humanoide mit katzenartigen Gesichtszügen, deren Sprecher Teh Koom Shar Kitsaiman als Herrn seines Volkes bezeichnet. Nach anfänglicher Skepsis sind die Naghnaren bereit, die Pläne der Tigerbande zu unterstützen und an ihrer Seite zu kämpfen. Prompt treten neue Gegner auf den Plan: Avatarus vernichten Sultan mit einem Detonator, attackieren die Gruppe und töten Leon Ahira. Kitsaiman spürt, dass die Avatarus unter fremdem Einfluss stehen. Es kommt zu einem Feuergefecht in einer Halle, in der sich zahlreiche pyramidenförmige Gebilde aus demselben goldfarbenen Material befinden, aus dem die Decke der Transferstation besteht. Bei den Kämpfen werden Lichy Dawidow und Raul Leidenfrost vorübergehend von ihren Freunden getrennt. Mindestens eine der Pyramiden wird beschädigt. Dadurch wird ein Prozess in Gang gesetzt, der zum Start der Erleuchtung führt. Das riesige Schiff erreicht Antefähre.

Allmählich werden die wahren Zusammenhänge erkennbar. Die Shushsh ist eine Meduse und sie beeinflusst mit ihren überlegenen Kräften nicht nur die zu ihr gehörenden Avatarus, sondern auch die Völker der Galaxie Sheshtar. Sie hat diese Völker dazu gebracht, gegeneinander Krieg zu führen und die Erleuchtung zu bauen, um ihren Einfluss auf andere Galaxien auszudehnen. Inzwischen beherrscht die Meduse den Zentralcomputer der Erleuchtung vollständig. Der Computer erklärt, die Tigerbande und die Naghnaren seien von den anderen Völkern verstoßen worden, weil sie sich von der BESTIMMUNG abgewandt hätten. Alle Naghnaren müssen die Erleuchtung mit ihrer im Inneren des Schiffes untergebrachten Flotte verlassen, sonst droht ihnen die Auslöschung. Kaum ist die Flotte der Naghnaren im freien Raum in der Zentrumsregion Antefähres angekommen, da wird sie von mächtigen Schiffen eingekesselt. Kitsaiman verhindert, dass die Waffen sprechen. Er spricht mit dem gegnerischen Schiffsführer Gubu-Groor und berichtet von dem negativen Einfluss, der von der Erleuchtung ausgeht. Gubu-Groor will versuchen, die anderen Völker Antefähres zu warnen. Da verlässt der Avataru Kurmanu die Erleuchtung mit seinem Operator. Nach vier Tagen kehrt er zurück. Das Raumschiff des darghetischen Materiesuggestors Kamon-Lun ist angekoppelt. Er soll die Meduse von einem Gebrechen heilen, welches ihre Versetzung in ihren eigentlichen Lebensbereich, den Hyperraum, verhindert. Kurmanu holt die Tigerbande in den Operator. Kamon-Lun lässt sich nicht bewegen, der Tigerbande zu helfen, zumal Kurmanu die Unfähigkeit des Dargheten, eine Lüge zu erkennen, geschickt ausnutzt.

Die Tigerbande wird in die Erleuchtung versetzt und dort eingesperrt. Mit Hilfe seiner goldenen Hand kann Kitsaiman eine Art Strukturriss erzeugen, durch den er das Gefängnis verlassen kann, wobei er Siska Taoming auf dessen Wunsch mitnimmt. Die beiden gelangen ins Innere der Meduse, wo sich bereits Kurmanu und Kamon-Lun aufhalten. Sie belauschen ein Gespräch des Dargheten mit der Shushsh und erfahren, dass die Medusen eines von vielen Völkern sind, die ein Teilstück des moralischen Kodes des Universums bewachen. Die Shushsh hat sich im Einflussbereich eines defekten Teilstückes des moralischen Kodes aufgehalten. Dies hat zur Pervertierung ihrer Moralvorstellungen geführt. Kitsaiman hält sich für einen Auserwählten der Kosmokraten und glaubt, es sei seine Aufgabe, die von der Shushsh bewirkten unheilvollen Veränderungen aufzuhalten. Er fordert Kamon-Lun auf, ihn mittels Materiesuggestion zu prüfen. Der Darghete verfährt wie gewünscht und erklärt danach, Kitsaiman sei ein Werkzeug der unbeschreiblichen Kraft, welches der Informationeübermittlung zu den Kosmokraten diene. Jetzt ist Kamon-Lun bereit, die Gabe der Materiesuggestion einzusetzen, um die psychische Deformation der Meduse zu beseitigen. Die Shushsh fordert Kurmanu auf, Kamon-Lun zu töten. Kitsaiman und Siska Taoming halten den Avataru lange genug auf, so dass Kamon-Lun sein Werk vollenden kann. Als die Meduse wieder sie selbst ist, erkennt sie in der Erleuchtung ein Werkzeug des Bösen. Sie entsendet Kurmanu, um das gesamte Schiff zu vernichten. Sie vergeht, denn sie erträgt den Gedanken nicht, die Beschädigung des Sektors des moralischen Kodes in ihrem Zuständigkeitsbereich zugelassen und sogar verstärkt zu haben.

Während Kitsaiman den Avataru verfolgt, kehrt Siska Taoming zur Tigerbande zurück. Den Dargheten nimmt er mit. Die Gruppe flieht mit dem Operator aus der Erleuchtung. Alle Flottenkontingente der Sheshtar-Völker verlassen die Erleuchtung ebenfalls. Das Riesenschiff wird von Explosionen zerrissen. Kitsaimans Schicksal bleibt ungewiss.

Die Tigerbande findet eine neue Heimat auf dem Planeten Dargheta. Die Menschen können nur hoffen, dass Vamanu noch einmal dort auftaucht, denn nur er kennt den Weg zur Milchstraße ...

Anmerkung

Die Archiv-CD1 gibt als Handlungsjahr abweichend nur das Jahr 425 NGZ an.

Personenregister

Kitsaiman	Der »Herr der Tiger« gelangt nach Antefähre.
Gesil	Sie geht eigene Wege.
Jillan Taoming	Mitglied der Tigerbande
Siska Taoming	Mitglied der Tigerbande
Virgil Handle	Mitglied der Tigerbande
Merrit Blandau	Mitglied der Tigerbande
Leon Ahira	Mitglied der Tigerbande
Hughman Kruft	Mitglied der Tigerbande
Bella Surawo	Mitglied der Tigerbande
Hamahal Werden	Mitglied der Tigerbande
Raul Leidenfrost	Mitglied der Tigerbande
Luana Helut	Mitglied der Tigerbande
Lichy Dawidow	Mitglied der Tigerbande
Sultan	Der katzenförmige Roboter
Mossa	Ein Feylinidorier
Te-Ra-Ko	Ein Spellichee
Chriich
Teh Koom Shar	Anführer der Naghnaren
Gubu-Groor	Auktionsmeister von Kurkhan
Kamon-Lun	Ein Darghete
Kurmanu	Ein Avataru