Schreckwürmer

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Volk. Für weitere Bedeutungen, siehe: Schreckwurm.

Die Schreckwürmer waren entfernt verwandt mit dem Suprahet und den Accalauries. Das friedliebende Volk war beheimatet auf dem Planeten Tombstone der Sonne Leydens Stern in der Milchstraße. Mit der Zerstörung des Planeten im Jahr 2328 verloren sie ihre Heimat.

Ihren Namen erhielten sie von dem Terraner Jak Schonepal. (PR 158 E)

Heft: PR 160 IV - Innenillu 2
© Heinrich Bauer Verlag KG

Heft: PR 158
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Erscheinungsbild

Schreckwürmer erinnerten an terranische Raupen (PR 157 E), waren jedoch circa 20 Meter lang und hatten an der dicksten Stelle einen Durchmesser von fünf Metern. (PR 158 E) Erwachsene Schreckwürmer waren tiefviolett gefärbt. (PR 161 E) Der kugelförmige Kopf hatte einen Durchmesser von fünf Metern mit zwei großen Augen und einem breiten Maul mit blitzenden Zähnen. (PR 157 E) Dicht am Kopf entsprangen vier gegliederte Arme dem Körper. (PR 158 E) Schreckwürmer besaßen zusätzlich direkt hinter dem Kopf zwei Scherenarme. (PR 160 E) Im Rachen befand sich ein undeutlich erkennbarer glänzender Zapfen, mit dem Energieblitze mit großer Reichweite (ähnlich wie ein Impulsstrahler) verschossen werden konnten. (PR 158 E)

Anmerkung: In PR 160 ist von einem gebündelten Hitzestrahl wie bei einem Thermostrahler die Rede.

Schreckwürmer waren extrem widerstandsfähige Geschöpfe. Selbst massiver Beschuss durch mehrere schwere Energiestrahler prallte einfach von der glatten Haut ab beziehungsweise wurde absorbiert und stärkte den Schreckwurm sogar noch. Da sich die Haut an den getroffenen Stellen verfärbte, wurde angenommen, dass dort eine molekulare Umbildung stattfand. (PR 158 E) Schreckwürmer waren unempfindlich gegen Giftgas, auch Sauerstoffentzug schadete ihnen nicht. (PR 159 E) Sie konnten kurze Zeit im freien Weltraum überleben (PR 161 E), indem sie ihre Atmungsorgane abschirmten und ihre Gefäße unempfindlich machten. (PR 163 E)

Ihr Organismus nahm beinahe jegliche Energie auf (auch Sonnenenergie (PR 161 E)) und verwandelte sie in körpereigene Energie. (PR 158 E) Das Skelett eines Schreckwurms widerstand selbst Sägen, mit denen man Arkonstahl bearbeiten konnte. Energie-Handwaffen waren ebenfalls wirkungslos. Ein Kubikzentimeter des Skeletts wog circa fünf Kilogramm. Die Haut wurde auch von den stärksten Säuren nicht angegriffen. (PR 157 E)

Nichts außer Transformbomben größten Kalibers oder Katalyse-Fusionsbomben konnte einen Schreckwurm töten, wobei jedoch ein noch widerstandsfähigerer Leichnam übrig blieb.

Ihre Gehirne waren vierteilig. Damit konnten sie Impulse aller Art empfangen und senden. Mit dem Hyperteil seines Gehirns konnte ein Schreckwurm bioelektrische fünfdimensionale Signale über viele Lichtjahre hinweg ausstrahlen. Eine Kommunikation mit den Schreckwürmern war mittels Symboltransformern möglich. (PR 161 E)

Schreckwürmer konnten sich durch spiraliges Zusammenziehen des hinteren Körperteils und Abschnellen nach vorn fortbewegen. (PR 158 E) Sie konnten bis zu 150 m weit springen. (PR 160 E)

Fortpflanzung

Schreckwürmer waren eingeschlechtlich. (PR 165 E) Sie standen stets am Ende einer biologischen Genese, die mit dem Ausschlüpfen von Hornschrecken aus Eiern begann.

Die Eier der Schreckwürmer waren zehn bis zwölf Zentimeter lang und zwei bis drei Zentimeter dick. Sie erinnerten an die Schoten von Bohnen oder Erbsen und waren violett mit leichtem Grünstich. Sie gaben eine schwache Strahlung ab und waren praktisch unzerstörbar. (PR 157 E) Ihre Reifedauer bis zum Ausschlüpfen der Hornschrecken betrug unbeeinflusst etwa 600 Jahre.

Anmerkung: Einer der von der KOSTANA Mitte des Jahres 2327 ausgesetzten Schreckwürmer legte auf Brulab-1 Eier, die schon im Dezember 2327 Hornschrecken entließen.

Die Hornschrecken griffen sämtliche Oberflächenformen sowie Flora und Fauna eines von ihnen befallenen Planeten an und besprühten alles mit Schrecksäure. Das dadurch verflüssigte Material wurde gefressen. (PR 157 E) Bei der Teilung einer Hornschrecke in zwei neue wurde eine Substanz ausgeschieden, die den Planeten am Ende des Vernichtungsfeldzugs der Raupen in einer mehr oder minder dicken Schicht bedeckte. (PR 158 E)

Aus zusammenfließendem Molkex bildete sich nach einiger Zeit ein Schreckwurm. (PR 160 E) Sobald ein Schreckwurm 100.000 bis 150.000 Eier legte, begann die Metamorphose-Kette erneut.

Heft: PR 161
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Tod

Nach dem Verständnis der Schreckwürmer starben diese nicht, sondern ihr »Ego wurde aufgehoben«, sie wurden »frei gegeben«. Der Gedanke daran erweckte in ihnen eine gewisse Begeisterung und Freude. (PR 158, S. 55, PR 165, S. 45)

Schreckwürmer starben nach der Eiablage. (PR 165 E) Ein Großteil der Schreckwürmer ließ sich nach der Eiablage nach Tombstone zurückbringen, um dort zu sterben – einige von ihnen verblieben jedoch auf dem Planeten ihrer Eier. (PR 171)

Der Tod eines Schreckwurms durch äußere Einwirkung war fast unmöglich, weil ihr Organismus beinahe jegliche Energie aufnahm und sie in körpereigene Energie verwandelte. Transformbomben größten Kalibers oder Katalyse-Fusionsbomben konnten einen Schreckwurm töten. (PR 158)

Bei der Zerstörung Tombstones war zu beobachten, wie Schreckwürmer durch den Atombrand so viel Energie aufnahmen, dass sie überladen wurden und explodierten. Dabei gab es einem Ausbruch reiner Hyperenergie – der begleitende Blitz war nur eine Randerscheinung. Das führte dazu, dass alle Schreckwürmer auf Tombstone starben. (PR 178, S. 35)

Charakterisierung

Schreckwürmer waren hochintelligent, nahmen aber eher den eigenen Tod in Kauf, als diese Tatsache preiszugeben. Sie wurden deshalb bis 2326 selbst von den Huldvollen für primitive Tiere gehalten. Ihrerseits hielten die Schreckwürmer es bis zu diesem Jahr für unmöglich, dass es andere Intelligenzwesen außer den Huldvollen geben konnte. Jeder Schreckwurm besaß vom Moment seiner Entstehung an eine Art Kollektivwissen, in dem bestimmte Tabus und Traditionen fest verankert waren. Dazu gehörten auch Befehle der Huldvollen, die unter anderem besagten, dass ein Schreckwurm nach seiner Entstehung einen Hyperimpuls abstrahlen musste, durch den die Huldvollen herbeigerufen wurden. (PR 161 E)

Da sämtliche Molkex-Bruchstücke miteinander in Verbindung standen, verspürten alle Einzelteile – und damit auch die Schreckwürmer –, sich miteinander zu einem neuen Suprahet zu vereinigen. (PR 165 E)

Bekannte Schreckwürmer

• Guuhl – im Jahr 2327 ein kürzlich nach Tombstone zurückgekehrter Schreckwurm, der mit Terranern Kontakt hatte (PR 165)
• Ooff – im Jahr 2327 der Sprecher der Schreckwürmer Tombstones (PR 165)
• Peterle – der erste Schreckwurm, mit dem die Terraner Kontakt aufnehmen konnten (PR 161)
• Tommy – ein auf Tauta geschlüpfter Schreckwurm (PR 174)

Geschichte

Vor 1,2 Millionen Jahren entstand Tombstone aus Bruchstücken des explodierten Suprahet. Die Weiterentwicklung dieses Molkex verlief anders als bei den anderen Überresten des Suprahet, aus denen sich im Verlauf der Zeit der Kern des Riesenplaneten Herkules entwickelte. Im Verlauf der Zeit entstanden aus dem Tombstone-Molkex Schreckwürmer, die sich über die Zwischenstufe der Hornschrecken vermehrten. Durch Hornschreckenfraß verlor Tombstone bis zu 90 Prozent seiner Masse. So kamen schließlich nur noch höchstens 24 Schreckwürmer zur Eiablage, denn aus eigener Kraft konnten die Schreckwürmer Tombstone nicht verlassen. (PR 165 E)

Circa 4000 Jahre vor 2327 entdeckten die Huldvollen den Planeten. Sie boten den Schreckwürmern an, jedes reife Exemplar zu einer geeigneten anderen Welt zu bringen. So konnten sich die Schreckwürmer stärker vermehren, allerdings achteten die Huldvollen darauf, dass auf jedem Planeten höchstens 20 Schreckwürmer entstanden. Ihr Lohn bestand aus der Hälfte des auf den anderen Planeten produzierten Molkex. Die jungen Schreckwürmer wurden dann von den Huldvollen nach Tombstone gebracht, bis sie ihrerseits reif zur Eiablage waren. (PR 165 E) Die Schreckwürmer hielten ihre Intelligenz vor den Huldvollen geheim. (PR 161 E) Die Huldvollen panzerten ihre Raumschiffe mit dem Molkex. Sie verließen sich ganz auf die Unzerstörbarkeit der Panzerung und vernachlässigten die Weiterentwicklung von Offensivwaffen. (PR 169 E)

Darüber hinaus sollten die nahezu unbesiegbaren Schreckwürmer eine Hilfsarmee im Kriegsfall bilden, was den friedfertigen Wesen deutlich missfiel. Sie willigten dennoch ein, um nicht ihre hohe Intelligenz zu verraten. Der Vertrag mit den Huldvollen wurde von einem Schreckwurm abgeschlossen, der gegenüber den Huldvollen ein geringes Maß an Verständnis erkennen ließ. Um die Reifung der Eier zu beschleunigen, setzten die Gataser auf den »Reifeplaneten« komplizierte Maschinen ein.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt (vermutlich einige Jahrhunderte vor 2327) fielen den Apasos einige Schreckwürmer in die Hände. Mit ihnen wollten die Apasos das Molkex-Monopol der Gataser brechen. Die Schreckwürmer wurden zur Eiablage auf weit voneinander entfernte Planeten gebracht. Die Entwicklung der Eier wurde künstlich gehemmt. Zu gegebener Zeit sollte der Reifeprozess aller Eier durch ein einziges Signal ausgelöst werden. Zu diesem Zweck installierten die Apasos das Gravestog-Gerät auf Eysal. Das Vorhaben geriet irgendwann in Vergessenheit. (PR 166 E)

Heft: PR 162
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Anfang August 2326 entdeckte die Besatzung der EXPLORER-3218 einen toten Schreckwurm in einer Höhle auf dem Planeten Zannmalon. Er lag vor einer inaktiven Maschine, die er anscheinend noch kurz vor seinem Tod bedient hatte. (PR 157 E) Das erste Zusammentreffen der Terraner mit einem lebenden Schreckwurm fand einige Tage später auf Hirosha statt. Dieser Schreckwurm wurde von der CANTOR mit einer K-Bombe getötet. (PR 158 E)

Der Versuch, einen Schreckwurm auf Nytet mit telekinetisch auf ihn abgeworfenen Spezialnetzen aus Terkonit zu fangen, schlug katastrophal fehl. Der Schreckwurm brachte sich in der Nähe der TUDOR selbst zur Explosion, wodurch der Kreuzer schwer beschädigt wurde und aufgegeben werden musste. 32 Besatzungsmitglieder starben. (PR 159 E)

Im Dezember desselben Jahres erkannte der einzige auf Euhja entstandene Schreckwurm infolge des Kontakts mit vier Terranern, dass die Abhängigkeit seiner Spezies von den Huldvollen auf einer Täuschung beruhte, und dass die Schreckwürmer nur ausgenutzt wurden. Er wandte sich gegen die Huldvollen und tötete einige von ihnen. (PR 161 E) Er fasste nach einiger Zeit Vertrauen zu den Terranern, die seine Intelligenz erkannten und ihn Peterle nannten. (PR 163 E)

Anfang 2327 wurden die Terraner von Peterle nach Tombstone geführt. Tyll Leyden und Salor Neev flogen mit der TERRANIA dorthin. Sie betraten den Planeten, auf dem zu diesem Zeitpunkt 10.000 Schreckwürmer lebten, gemeinsam mit Peterle. Die Schreckwürmer verhielten sich zunächst feindlich, weil sie Peterle für einen Verräter hielten. Gemeinsam gelang es Leyden und Peterle, die Schreckwürmer davon zu überzeugen, dass sie im Grunde von den Huldvollen versklavt wurden und dass eine Zusammenarbeit mit den Terranern vorteilhafter wäre. Leyden versprach, dass die Terraner den Schreckwürmern weit mehr Welten für ihre Vermehrung zur Verfügung stellen würden als die Huldvollen, und zwar ohne Begrenzung oder Gegenleistung. Ooff bot Leyden stellvertretend für alle Schreckwürmer seine Freundschaft an. (PR 165 E)

In Erfüllung dieses Vertrags wurden noch im selben Jahr Schreckwürmer kurz vor ihrer Eiablage von Tombstone abgeholt und in der Hieße-Ballung auf die Brulab-Planeten verteilt. Diese Schreckwürmer waren bereits so alt, dass sie nach der Eiablage an Altersschwäche starben. Eine Verkettung unglücklicher Umstände führte allerdings dazu, dass der Schreckwurm auf Brulab-3 einen Bruch des Vertrags durch die Terraner vermutete und darum die Blues verständigte, die so über den Vertrag zwischen Tombstone und Terra informiert wurden. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf das nach wie vor gültige Bündnis mit den Terranern.

Hingegen brachen die Gataser ihren – ohnehin auslaufenden – Vertrag mit den Schreckwürmern, indem sie den Molkexplaneten Tauta abernteten und das Molkex verarbeiteten, bevor die Schreckwürmer schlüpfen konnten. Am weiteren Verlauf des Kriegs gegen die Blues haben die Schreckwürmer keinen Anteil mehr.

Heft: PR 420
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Heftige Kritik wurde dagegen unter den Terranern laut, die befürchteten, dass der großzügige Pakt mit den Schreckwürmern über kurz oder lang zu einem exponentiellen Anstieg der Schreckwurmpopulation führen müsse. Dann müssten wesentlich mehr bewohnbare Planeten den Hornschrecken zum Opfer fallen als zuvor unter den Blues, ohne dass der Menschheit ein Vorteil daraus erwachsen würde. Diese Kritik konnte jedoch leicht entkräftigt werden: Der Vertrag garantierte den Schreckwürmern, dass die natürliche Reifezeit von 600 Jahren eingehalten werden sollte. Bei einer Lebensdauer von 500 Jahren hätte das bedeutet, dass jedes Jahr zwischen neun und zehn Schreckwürmer auf andere Planeten hätten transportiert werden müssen. Da Planeten mehrfach abgefressen werden können, hätten knapp tausend Welten für die Schreckwurmfortpflanzung lange Zeit ausgereicht.

Im Jahr 2328 wurde Tombstone bei einem Angriff der Akonen mit Arkonbomben vernichtet. Die Schreckwürmer versuchten den Brand zu löschen, indem sie die freiwerdende Energie absorbierten. Damit waren allerdings selbst ihre molkexgepanzerten Körper überfordert, sodass sie explodierten. Alle damals lebenden Schreckwürmer waren zu dem Zeitpunkt auf Tombstone versammelt und fanden dabei den Tod.

Anmerkungen:

In Silberband 20 wird angegeben, dass auch die Schreckwürmer, die in der Hieße-Ballung entstanden waren, von den Terranern nach Tombstone verbracht wurden. Rhodan vermutete, dass sie in einer Vollversammlung über die Zukunft ihres Volkes entscheiden wollten. In den Originalromanen wird hingegen nur betont, dass die Schreckwürmer komplett ausgelöscht wurden. Das bestätigt auch PR 178. In diesem Roman wird die AKOLUS, die drei frisch geschlüpfte Schreckwürmer gebracht hatte, durch eine Arkonbombe vernichtet.

In PR 420 K. 4 erinnert sich Perry Rhodan im Jahr 3433 daran, dass immer noch Schreckwürmer in der Milchstraße leben und Molkex produzieren, was jedoch im Widerspruch zu den Ereignissen auf Tombstone steht.

Trivia

Mitte des 5. Jahrhunderts NGZ fanden sich die Schreckwürmer in einigen Redewendungen der Blues. (PR 1335)

Quellen

PR 157, PR 158, PR 159, PR 160, PR 161, PR 162, PR 165, PR 166, PR 169, PR 171, PR 174, PR 178, PR 420, PR 1335