Molkex

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem hypermateriellen Werkstoff. Für weitere Bedeutungen, siehe: Molkex (Begriffsklärung).

Molkex ist eine Abkürzung von Molekular-Katalytischer-Extrakt.

Es ist eine farblose, geleeartige Masse, die halb mineralisch, halb organisch sowie halb vierdimensional, halb fünfdimensional ist.

Molkex wurde auch als Hypermaterie bezeichnet. (PR 160 E) Die Ploohns nennen es Teymer. Bei den Psaltas wird der Stoff Schanath genannt.

Übersicht

Herkunft

Das Molkex war ursprünglich ein Teil des im Normalraum materialisierten Suprahet. (PR 164 E)

Es war zudem Bestandteil des Lebenszyklus der Schreckwürmer. Aus den Eiern der Schreckwürmer schlüpften Hornschrecken, die sich durch Teilung vermehrten. Bei der Teilung der Hornschrecken entstand Molkex. Wurde ein Planet von den Hornschrecken komplett kahl gefressen und stand ihnen keine weitere Nahrung zur Verfügung, lösten sie sich vermutlich ebenfalls zu Molkex auf. Das Molkex zog sich zusammen und brachte je nach Molkexmenge einen oder mehrere Schreckwürmer hervor, aus deren Eiern wiederum Hornschrecken schlüpften. (PR 160 E)

Eigenschaften

Hornschrecken lösten jegliche Materie mit ihrer Schrecksäure auf und verzehrten sie. Sie schieden eine zunächst weiche Substanz aus, die in kürzester Zeit erstarrte und dann praktisch unzerstörbar war. (PR 157 E) Die Substanz entstand durch die Vermischung einer Art Schleim, die die Hornschrecken beim Fressen absonderten, mit einer klaren, durchsichtigen Flüssigkeit, die bei der Teilung abgegeben wurde. (PR 158 E)

Aufgrund von Beobachtungen, die sie im Dezember 2326 auf Zannmalon machte, entwickelte Jaycie Ridell die Theorie, dass das Molkex durch Absorption gewaltiger Energiemengen aus normaler Materie entstand. Die Hornschrecken wandelten demnach die von ihnen verzehrte Materie eines Planeten in Energie um. Die Energie bezogen sie nach Ridells Theorie aus den Atomkernen. Dabei bevorzugten sie unter anderem Eisen aufgrund der hohen Wikipedia-logo.pngBindungsenergie dieses Elements. Ridell war der Meinung, Molkex habe eine extrem hohe Wikipedia-logo.pngNullpunktenergie und sei deshalb stabil. (PR 160 E)

Die Terraner stellten bei der Untersuchung Zannmalons fest, dass die gesamte Molkexmenge, die den Planeten umhüllte, Impulse abgab, so als ob es sich um ein einziges Lebewesen handelte. Auf der Oberfläche Zannmalons, die aus einer millimeterdünnen, lückenlosen Molkexschicht bestand, nahmen die Terraner einen staubigen, modrigen Geruch wahr, unter den sich der Gestank von Exkrementen mischte. Die Terraner erkannten, dass die Molkexschicht auf unbekannte Weise ein elektrisches Feld erzeugte, mit dem es große Mengen an Wikipedia-logo.pngHöhenstrahlpartikeln anziehen und auf diese Weise Energie gewinnen konnte. (PR 160 E)

Molkex war nur durch extreme Energiemengen, zum Beispiel im Inneren einer Fusionsbombenexplosion, zu zerstören. Allerdings reagierte es sensibel auf die fünfdimensionale Energie, die beim Einsatz eines Transmitters frei wird.

Mit B-Hormon angereichertes hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid versetzte Molkex in einen Zustand, in dem es mechanisch verarbeitet werden konnte. Dieser Zustand hielt aber nur wenige Stunden an, wenn es nicht ununterbrochen mit dem behandelten Wasserstoffperoxid berieselt wurde, danach erstarrte es und war nahezu unzerstörbar.

Anmerkung: Laut PR 166 wurde Molkex formbar, wenn es harter Gammastrahlung ausgesetzt wurde.

Wurde derartiges, wiedererstarrtes Molkex mit fast hundertprozentigem, mit B-Hormon angereichertem Wasserstoffperoxid benetzt, geriet das Molkex in Wallung, verlor seine Starrheit und löste sich von etwaigen Oberflächen. Molkex in diesem Zustand wird Neo-Molkex genannt. Dieses unterlag dem so genannten Drive-Effekt. Das Neo-Molkex folgte dabei kurzzeitig der Schwerkraft, beschleunigte dann kurzzeitig entgegen der Schwerkraft und nahm schließlich Kurs auf das galaktische Zentrum. Die Beschleunigung konnte bei Werten von über 500 km/s2 liegen. Bei Geschwindigkeiten im hohen Unterlichtbereich wechselte es wie bei einer Transition in den Hyperraum.

Als Ziel des Neo-Molkex wurde zum einen das Whilor-System ermittelt, wo es vermutlich von den Dancern angelockt wurde, andererseits schien es über die Sonnentransmitter Archi-Tritrans und Gercksvira in den Mahlstrom der Sterne und von dort über Schlund und Kontra-Schlund auf den Planeten Gragh-Schanath in Ploohn-Nabyl gelangt zu sein. Wiederum anderes gelangte in das Antimaterie-Universum der Accalauries.

Verwendung

Aufgrund seiner mechanischen und energetischen Unzerstörbarkeit erwies sich Molkex als ideal für Panzerungen. Die Gataser erkannten dies recht bald nach ihrem Zusammentreffen mit den Schreckwürmern und überzogen ihre Raumschiffe mit einem Molkexpanzer, wodurch sie zur Hegemonialmacht in der Eastside wurden. Sie entwickelten ebenfalls Schutzanzüge mit Molkex, die durch eine eingebaute Berieselungsanlage flexibel blieben.

Die Molkexpanzerung konnte ferngesteuert zur Auflösung gebracht werden. Während das Molkex zerfiel, gab es fünfdimensionale Strahlung ab. Am Ende des Zerfallsprozesses blieb nicht einmal Staub übrig. (PR 163 E)

Die Psaltas nutzten das von ihnen Schanath genannte Molkex, um daraus Schanath-Netze herzustellen. Diese Netze wurden auf der Außenhülle ihrer Raumschiffe befestigt und boten einen Schutz vor der Energiepest, einer tödlichen Gefahr im Mahlstrom der Sterne. (PR 691)

Die Ploohns, ebenfalls im Mahlstrom der Sterne beheimatet, bauten das von ihnen Teymer genannte Molkex auf dem Planeten Gragh-Schanath ab, um es als unentbehrlichen Pflanzendünger zu verwenden. (PR 693, PR 694)

In der Raum-Zeit-Tangente

In der als Tangente bezeichneten alternativen Zeitlinie verwendeten die Kol Mani ein Material namens Molkexit als Außenhülle für Raumschiffe. Dieses hatte die Eigenschaften, in der Nähe von Energiequellen wie zum Beispiel Sonnen oder im Hyperraum große Energiemengen aufnehmen und an Energiespeicher wie Zyklotrafs weitergeben zu können. Dieser Effekt konnte genutzt werden, um die Energiespeicher eines Raumschiffs beispielsweise in der Korona einer Sonne aufzuladen; dies barg aber auch die Gefahr, dass die Energiespeicher überladen wurden, wenn man die überschüssige Energie nicht rechtzeitig abließ. (PR-Atlantis 2.5) In Schiffen wie der NURO-KOROM und der CARFESCH nahm die Molkexithülle im Hyperraum deutlich mehr Energie auf, als der Antrieb verbrauchte, sodass insbesondere bei intergalaktischen Flügen regelmäßige Zwischenstopps zum »Entladen« der überschüssigen Energie nötig waren. (PR-Atlantis 2.8)

Geschichte

Ca. 1,2 Mio. v. Chr.

Vor 1,2 Millionen Jahren verschlang das Suprahet in der Milchstraße tausende Sonnensysteme, bis es von den Oldtimern gestoppt wurde. Sie erschufen eine Überladungszone, in der das Suprahet mehr Energie aufnahm, als es verkraften konnte. Es wurde jedoch nicht vernichtet, sondern verstofflichte sich zu Molkex und wurde passiv. Die stabilen Massen stürzten größtenteils in das System der Sonne EX-2115-485 und wurden im Verlauf der Zeit zum Kern des Riesenplaneten Herkules. Ein kleiner Teil des verstofflichten Suprahet verschwand in der Milchstraße. (PR 164 E)

Daraus entstand der Planet Tombstone. Die Weiterentwicklung dieses Molkex verlief anders als bei der Hauptmasse. Tyll Leyden vertrat die Ansicht, die Tombstone-Bruchstücke hätten sich absichtlich vom Rest getrennt, weil sie sich darüber bewusst gewesen seien, dass sie sich nach der Explosion tiefgreifend verändert hätten. Im Verlauf der Zeit entwickelten sich aus dem Tombstone-Molkex Schreckwürmer. Durch Hornschreckenfraß verlor Tombstone bis zu 90 Prozent seiner Masse. So kamen schließlich nur noch höchstens 24 Schreckwürmer zur Eiablage. Alles Molkex stand miteinander in Verbindung. Daher verspürten die Schreckwürmer den Wunsch, sich mit der Hauptmasse zu einem neuen Suprahet zu vereinigen. (PR 165 E)

Ca. 2000 v. Chr.

Circa 4000 Jahre vor 2327 entdeckten die Huldvollen den Planeten Tombstone. Sie boten den Schreckwürmern an, jedes reife Exemplar zu einer geeigneten anderen Welt zu bringen. So konnten sich die Schreckwürmer stärker vermehren. Die neuen Expemplare wurden von den Huldvollen nach Tombstone gebracht, bis sie ihrerseits reif zur Eiablage waren. Als Gegenleistung verlangten die Huldvollen die Hälfte des auf den anderen Planeten produzierten Molkex, mit dem sie ihre Raumschiffe panzerten. (PR 165 E)

Die Gataser konnten das mit herkömmlichen Mitteln nicht zu zerstörende Molkex mit dem von ihren Neugeborenen produzierten fünfdimensional strahlenden B-Hormon verarbeiten.

Während die Gataser das Molkex der Schreckwürmer nutzten, wurde gleichzeitig an der Molkexgewinnung auf synthetischer Basis geforscht. Die Welten, die den Schreckwürmern zur Verfügung gestellt werden mussten, wären lieber von den Gatasern besiedelt worden und waren somit eigentlich zu wertvoll für die Molkexproduktion. Würde man Molkex synthetisch herstellen können, wären die Schreckwürmer zum Tode verurteilt. (PR 174, S. 39)

24. Jahrhundert

Ihre ersten Erfahrungen mit dem Molkex machten die Terraner im August 2326 auf Zannmalon. (PR 157 E) Weitere Erkenntnisse konnten im Dezember desselben Jahres ebenfalls auf Zannmalon gewonnen werden. (PR 160 E) Im Januar 2327 erkannte Tyll Leyden den Zusammenhang zwischen Molkex, den Schreckwürmern und dem praktisch aus Molkex bestehenden passiven Suprahet. Kurz danach wurde das Suprahet vernichtet. (PR 164 E) Später gelang es den Terranern, die Überlegenheit der Blues durch die Entwicklung der Anti-Molkex-Bomben zu brechen und einen Krieg gegen sie zu gewinnen.

Mit der Vernichtung von Tombstone und der dort heimischen letzten Schreckwürmer durch ein akonisches Kommando, mittels eines durch eine Arkonbombe ausgelösten Atombrandes, wurde der Lebenszyklus der Schreckwürmer im Jahr 2328 beendet.

Die LION entdeckte 2329 auf der Suche nach dem Neo-Molkex in der Randzone des galaktischen Zentrums den pulsierenden grünen Stern Whilor, 48.333 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Die Besatzung vermutete, dass Neo-Molkex im Inneren von Whilor für dessen Pulsationen verantwortlich war. Auf dem ebenfalls pulsierenden vierten Planeten Pulsa landete Neo-Molkex, vermutlich angelockt von den auf der jupitergroßen Extremwelt heimischen Dancern. Die Dancer schienen wie die Schreckwürmer vom Suprahet abzustammen. Sie entzogen dem Neo-Molkex sämtliche Hyperenergie und wuchsen dadurch gewaltig an. Die von dem Neo-Molkex zurückbleibende gallertartige Masse saugte hyperenergetische Impulse auf, um diese später mit einer Wirkung vergleichbar einer Gravitationsbombe freizusetzen. Die zur Größe von Gebirgen angewachsenen Dancer verließen Pulsa und wechselten im Weltraum mit einer heftigen Strukturerschütterung in den Hyperraum.

Die Plophoser unter Iratio Hondro hatten das Whilor-System anscheinend schon früher entdeckt und auf dem dritten Planeten Opposite einen Geheimstützpunkt angelegt. Dort waren Wissenschaftler dabei, eine auf Molkex beruhende Waffe zu entwickeln, als die Solare Flotte den Planeten einnahm.

3430

Als im Jahr 3430 die Accalauries in der Milchstraße erschienen, wurde klar, dass zumindest ein Teil des Neo-Molkex vor einem Jahrtausend in deren Antimaterie-Universum gelandet war. Die Accalauries erkannten ihre Verwandtschaft mit dem Molkex und suchten nach dessen Ursprung. (PR 420)

Anmerkung: Perry Rhodan erinnert sich in (PR 420 K. 4) daran, dass es noch immer Schreckwürmer und Hornschrecken in der Milchstraße gibt. Somit müsste es auch noch Molkex geben, was jedoch im Widerspruch zu den Ereignissen auf Tombstone steht.

3460

Im Mahlstrom der Sterne trafen die Terraner auf die Psaltas, die ihre Raumschiffe mit Netzen aus einem wallenden, formveränderlichen Stoff gegen die Energiepest schützten, der sich später als Molkex entpuppte. (PR 691)

Die Entdeckung führte die Terraner zu den Planeten Zvermaysch und Gragh-Schanath in Ploohn-Nabyl, wo Teymer (also Molkex) als Dünger eingesetzt beziehungsweise gewonnen wurde. Gragh-Schanath war gar von einer kilometerdicken Schicht dieses Stoffes bedeckt. (PR 693, PR 694) Deswegen vermutete man, dass es sich dabei nicht um das 2329 entstandene Neo-Molkex handelte, sondern um Molkex, das ursprünglich vom Sonnensechseck-Transmitter aus der Milchstraße abgestrahlt wurde und sich über Jahrtausende in der Galaxie Ploohn-Nabyl angesammelt hatte. (PR 694, S. 29)

Um ein Abkommen mit den Ploohns zu erzwingen, zündeten die Terraner 3460 zwei Anti-Molkex-Bomben auf Gragh-Schanath. Das angegriffene Molkex löste sich zu feinem Staub auf, der sich in eine bläulich glühende Masse verwandelte und schließlich violett strahlend in den Hyperraum verschwand. (PR 694, S. 59)

3587

Um das Jahr 3587 gelang es den Apasos, künstliches Molkex herzustellen, das sogar gegen Anti-Molkex-Bomben immun war. Sie produzierten damit 264 Raumschiffe, mit denen sie gegen die Gataser ziehen wollten. Bevor es jedoch soweit kam, traf ein Weltraumbeben das Pahl-System. Die Schiffe wurden im Folgenden durch die Molkexpresse komplett zerstört. (PR 975)

Quellen