Venuspositronik

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Robotgehirn der Venusfestung und deren Eigennamen APHRODITE. Für weitere Bedeutungen, siehe: Robotgehirn und Aphrodite.

Die Venuspositronik – manchmal auch Venusgehirn oder Robotgehirn genannt – war das Kommandogehirn der auch als Venusfestung oder Venusbasis bekannten arkonidischen Basis auf Larsa/Venus.

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Heft: PR 9 – Innenillustration 1
© Heinrich Bauer Verlag KG

Aufbau

Die Venusfestung wurde in 6000 Metern Höhe im Inneren des Berges Mount Aphrodite (PR 3130) im Valtagebirge errichtet. Der Außendurchmesser betrug sieben Kilometer. Die 1440 Meter hohe Anlage war in 120 Etagen unterteilt. (PR-Action 28)

Das Zentralgebäude der Festung war ein Stahlplastikzylinder, der von einem 200 Meter breiten, mit Ausnahme einiger Metallkuben weitestgehend von Bebauung freien Streifen umgeben war. Der sich beinahe über die gesamte Höhe der Anlage erstreckende Zylinder bildete den Positronikkern und damit die eigentliche Venuspositronik. (PR-Action 28)

Geschichte

9./8. Jahrtausend v. Chr.

Als die Arkoniden unter Kommandant Larsaf das Solsystem im Jahr 8010 v. Chr. entdeckten und es traditionsgemäß nach seinem Entdecker Larsafsystem tauften, errichteten sie zunächst auf Larsa eine Kolonie und eine Militärbasis, die in einen Tafelberg hineingebaut wurde.

Der anfänglich von 200.000 Personen bewohnte Stützpunkt wurde von einem leistungsfähigen Positronikgehirn gesteuert, von den Arkoniden nur Der Kommandant genannt. Er war neben bewaffneten humanoiden Robotern sowie schweren Desintegratorgeschützen (PR 8 E) auch mit einem Hangar ausgestattet, in dem eine Gruppe von Raumjägern zur Verfügung stand. (PR 9 E)

Nichts davon half jedoch gegen die druufschen Überlappungsfronten, die das Larsafsystem heimsuchten. Nachdem einige Kolonisten verschwanden, wurde die Bevölkerung des Stützpunktes auf Atlans Befehl hin nach Larsaf III evakuiert.

Nach dem Untergang von Atlantis im Jahr 8000 v. Chr. flohen die Überlebenden zur Venus und flogen mit den dort stationierten Raumschiffen zurück in das Arkonsystem. Lediglich rund 2000 Kolonisten verblieben in der Festung und verbrachten dort den Rest ihres Lebens. (PR-TB 271)

Die Positronik der Venusbasis erhielt vom letzten arkonidischen Kommandanten den Auftrag, jedes Raumschiff zur Landung zu zwingen, das nicht in der Lage war, ein bestimmtes Kodesignal zu senden. In der folgenden Zeit machte die Positronik die halbintelligenten Robben der Venus zur ihren Helfern. (PR 8 E)

Anmerkungen:
  • In PR 8 erklärt Crest, das Solsystem sei damals von einer Kolonistenflotte angeflogen worden, die eigentlich ein anderes Ziel gehabt habe. Der dritte Planet des Systems sei ihnen aber als geeignetere Siedlungswelt erschienen und die Besiedlung sei von der Basis auf dem zweiten Planeten aus vorbereitet worden. Die Festung sei als Ausweichstation gedacht gewesen. Die Arkoniden hätten sich dann auf dem damals noch vorhandenen Überrest einer Landbrücke zwischen dem afrikanisch-europäischen und dem amerikanischen Kontinent niedergelassen. Nach dem Untergang von Atlantis soll der Großteil der Überlebenden versucht haben, das ursprüngliche Ziel der Kolonisten anzufliegen. Von den Raumschiffen dieser Gruppe habe man nie wieder etwas gehört, mit Sicherheit habe die Gruppe jedoch ihr Ziel nicht erreicht. 2000 Kolonisten seien auf der Venus zurückgeblieben, weil in den Raumschiffen kein Platz mehr für sie gewesen sei. Sie seien irgendwann ausgestorben.
  • Nach PR 15 war seinerzeit nicht Larsaf, sondern Kerlon der Anführer der arkonidischen Expedition, die das Solsystem entdeckte. Kerlon war ohne offiziellen Auftrag in der Milchstraße unterwegs. Von ihm gefundene Hinweise auf ein Volk, welches das Geheimnis der Unsterblichkeit kannte, zeigten sowohl auf das Solsystem als auch auf das Wegasystem. Kerlon flog zunächst das Wegasystem an, wo er dem in die Vergangenheit gereisten Crest begegnete. Dann begab er sich mit drei Kugelraumern in das Solsystem, wo die Venusfestung errichtet und anschließend ein Kontinent auf dem Nachbarplaneten besiedelt wurde, der später bei einem Angriff aus dem Weltraum unterging. Dieser Geschichtsverlauf war Crest bis 1975 nicht bekannt. Crest und Perry Rhodan erhielten die entsprechenden Informationen von der Venuspositronik sowie im Rahmen ihrer Zeitreise in das Jahr 8010 v. Chr.
  • In PR 54 sagt Atlan zu Perry Rhodan: (Zitat) »[...] Das venusische Robotgehirn ist unter meiner Leitung erbaut worden. [...]«

2. Jahrhundert

Im Jahr 194 erreichte Atlan mit seinem Raumschiff LARSAF DREI:ZWEI erstmals wieder die Venus und nahm Kontakt mit der Venuspositronik auf. (PR-TB 271)

Anmerkung: In PR-TB 271 wird der Eigenname der Venuspositronik als »Der Kommandant« angeben.

20. Jahrhundert

1971 erhielt der tefrodische Admiral Hakolin von dem aus dem Jahr 2406 in der Zeit zurückgereisten Faktor II der Meister der Insel den Auftrag, am 10. Juni 1971 die AETRON auf Luna zu zerstören, um ein Zusammentreffen der Arkoniden und der Menschen zu verhindern. Sein Raumschiff, die RAWTHOR, flog von Tefrod aus über den Sonnensechseck-Transmitter in die Milchstraße und erreichte am 7. Juni das Solsystem. Zur Überbrückung der Zeit erkundete er das System und flog nach der Entdeckung der großen Rohstoffvorkommen die Venus an. Die Venuspositronik ließ das Schiff einfliegen, verhinderte aber die Rückkehr in den Weltraum durch einen Traktorstrahl, da die Tefroder auf die altarkonidischen Funksprüche nicht antworteten und von ihr als Fremdvolk eingestuft wurden.

Hakolin schleuste Truppen unter seinem persönlichen Kommando aus, um die Festung zu bekämpfen und den Start der RAWTHOR zu ermöglichen – vergeblich. In einer Verzweiflungstat startete die RAWTHOR mit Vollschub und wurde von den Geschützen der Venusfestung noch in der Atmosphäre vernichtet.

Die überlebenden Tefroder suchten wie Hakolin den Freitod oder fielen der urweltlichen Vegetation der Venus zum Opfer. (PR 297)

Der Stützpunkt wurde 1972 von Perry Rhodan entdeckt. Die Venuspositronik zwang seine GOOD HOPE zur Landung, weil das erwartete Kodesignal ausblieb. Die Positronik nahm an, eine feindliche Macht habe das arkonidische Beiboot gekapert. Das Missverständnis konnte ausgeräumt werden. Rhodan sowie seine Gefährten konnten sich frei im Stützpunkt bewegen und erhielten Informationen über die Geschichte der Venusbasis. Schließlich erkannte die Positronik Rhodan als neuen Kommandanten an. (PR 8 E)

Die Venuspositronik lieferte Perry Rhodan im Jahr 1975 entscheidende Daten zum Wegasystem, die erst den Flug der GOOD HOPE zu diesem Gestirn ermöglichten. (PR 10 E, Kap. 4)

Mit Hilfe der Venuspositronik wurde ein wichtiger Teil des Galaktischen Rätsels gelöst, das sich mit der Kerlon-Expedition befasste. (PR 15)

1981 wurden zwei Drei-Mann-Zerstörer von der Venuspositronik abgeschossen, da beide nicht den gültigen Identifizierungscode abstrahlten. Es handelte sich dabei um ein Versehen, denn als Besatzung waren einerseits Thora und im anderen Fall Perry Rhodan, John Marshall und Son Okura an Bord. Die Schiffe waren noch nicht fertig programmiert und wurden deshalb an der Grenze zum Sperrgebiet, das in einem Durchmesser um die Venusfestung von 500 Kilometern verlief, angegriffen. Die Insassen überlebten die Abstürze, die Schiffe waren allerdings zerstört. (PR 22)

22. Jahrhundert

2102, im Zuge der Bedrohung der Erde durch die arkonidische Geisterflotte aus der Vergangenheit, flog Reginald Bull auf Anweisung Perry Rhodans zur Venus, um 15.000 Jahre alte Informationen über die Zeit Metzats III. zu erhalten. Hieraus zogen die Terraner Schlüsse auf die weitere Vorgehensweise, wie sie die Gefahr beseitigen konnten. (PR 105)

Im 22. Jahrhundert waren die Venuspositronik und das Positronische Rechenzentrum Terrania den steigenden Anforderungen des Solaren Imperiums nicht mehr gewachsen, es wurde ein neuer Großrechner benötigt. Bei Bedarf wurde zwischenzeitlich auf den Robotregenten zurückgegriffen. (PR 119)

Ab 2130 übernahm NATHAN auf Luna die Aufgaben der Venuspositronik. (PR 150)

Die Venuspositronik wurde wegen Überalterung deaktiviert. Die Venusfestung wurde von der Venusverwaltung in ein Museum verwandelt, im Jahr 2169 war Wladimir Jegorow der Museumswächter der Anlage. (PR-Action 28)

Anmerkung: Das Datum der Deaktivierung wurde nicht genannt.

Im gleichen Zeitraum nutzte der Ferrone Saquola die Venusfestung als Basis für seine Machenschaften. (PR-Action 27, PR-Action 28)

14. Jahrhundert NGZ

Wegen der Gefahr durch das KorraVir, das Syntroniken angriff, wurde die Venuspositronik 1303 NGZ reaktiviert. (PR 3129)

Nach der Hyperimpedanz-Erhöhung 1331 NGZ erwies sich die Venuspositronik als äußerst leistungsfähig. Sie wurde 1332 NGZ modernisiert und massiv erweitert und erhielt den Eigennamen APHRODITE. (PR 3129)

Quellen