Countdown für die Menschheit

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Überblick
Serie: Perry Rhodan Neo (Band 193)
Neo193.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Zyklus: Die Bestien
Titel: Countdown für die Menschheit
Autor: Arno Endler
Titelbildzeichner: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erstmals erschienen: Freitag, 8. Februar 2019
Handlungszeitraum: September 2058
Handlungsort: Solsystem, Capellasystem, Aklur
Zusätzliche Formate: E-Book, Hörbuch
Leseprobe: Leseprobe.png © Heinrich Bauer Verlag KG
Hörprobe: Hörprobe.png © Eins A Medien GmbH, Köln

Kurz­zusammen­fassung

Im Solsystem versuchen die Terraner weiter gemeinsam mit NATHAN das Erscheinen von ANDROS zu verhindern, während Perry Rhodan im Capellasystem seine Mission startet, die Sonnentransmitter zu aktivieren um die große Ruptur zu verschließen. Dazu muss er sich als Vorbereitung durch das Szenario eines mittelalterlichen Planeten kämpfen, wird des Mordes angeklagt und trifft letztlich auf Huang Wei. Es gelingt ihm dadurch, den Sonnentransmitter zu kalibrieren und er fliegt allein mit dem Situativ weiter durch den Transmitter.

Handlung

Ein Mann erwacht auf einer Welt mit zwei Sonnen, die er ohne Erinnerung durchschreitet. Als er eine Ebene mit sieben Seen erblickt, kehren seine Erinnerungen zurück.

Oberleutnant Charles Bookwood beobachtet von Bord des leichten Kreuzers LITTLE SCHMIDT CORVETTE III in der Nähe von Sedna ein Gefecht zwischen einem Posbiraumer und mehreren Bestienschiffen. Der Posbi wehrt sich dabei nicht und flieht. Auf der TERRANIA werden Reginald Bull und Thora von NATHAN informiert, dass das einzelne Posbischiff geschützt werden muss, damit sein Plan, ANDROS mit der Hyperwelle zu vertreiben Erfolg haben kann. Bull und Thora sagen Unterstützung zu und versuchen die Bestien vom Posbi abzulenken. Korvetten, leichte und schwere Kreuzer gehen mit den Bestien ins Gefecht. Der Plan geht auf, die Bestien lassen sich vom Posbiraumer ablenken. Allerdings werden dabei mehrere terranische Einheiten zerstört oder schwer beschädigt. Auch die LITTLE SCHMIDT CORVETTE III bekommt einen schweren Treffer ab.

Der Mann verliert seine Erinnerungen sofort wieder als er in einen kurzen Moment der Ohnmacht sinkt. Als er erneut erwacht begegnet ihm eine junge Frau mit einem Geschwür im Gesicht. Sie nennt sich Salmacar und ihn, da er seinen Namen nicht kennt Biktasch, was so viel wie „Fremder“ bedeutet. Salmacar nimmt in mit in eine einfache, steinerne Pilgerhütte um dort die Nacht zu verbringen. Sie erläutert ihm, dass seine Gedächtnisprobleme von Sporen in der Luft verursacht werden, welche in dem Wald, den er durchquerte zu großen Mengen vorkommen. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht erwacht er in einer Blutlache. Auf dem Bett von Salmacar findet er einen abgetrennten Finger, in ihrer Umhängetasche ihren Kopf und an seinen Händen Unmengen Blut. Ein Mann schaut herein, ruft Biktasch habe sie umgebracht und verschwindet wieder. Auch vor der Hütte kann er ihn nicht finden. Nachdem er sich gewaschen hat sieht er sein Spiegelbild im Wasser. Er ist Perry Rhodan.

Auf Orcus warten Eric Leyden, Luan Perparim, Abha Prajapati und der Kater Hermes darauf, dass sich Tro Khon und Icho Tolot wieder bei ihnen melden. Während der Wartezeit diskutieren sie über die ihnen verbleibenden sechsundzwanzig Jahre bis die Wirkung der Zelldusche erlischt. Besonders Prajapati macht sich darüber große Sorgen. Icho Tolot erscheint kurz darauf und bringt die Wissenschaftler zu Tro Khon. Die Bestie führt die Gruppe in eine Kaverne, in welcher sie eine scheinbar von innen heraus gesprengte und kristallisierte Bestie finden. Außerdem liegen auf dem Boden mehrere Leichen von Orristan, welche allerdings etwas anders aussehen als die ihnen bekannten Sternenkinder. Leyden vermutet, dass es sich um sehr frühe Orristan handelt, welche zu Zeiten gegen Bestien kämpften, als noch Liduuri die Erde bevölkerten. Khon zeigt ihnen anhand von Hologrammen, dass ANDROS sich zwischen den Endpunkten der großen RupturSol und Halit – bereits seit Jahrzehntausenden hin und her bewegen kann. Er plant den Durchbruch in das Creaversum im Solsystem, weil dieser das System verheeren wird und er sein Heimatsystem nicht gefährden will. Da aber nur die beiden Systeme geeignet sind, wählt ANDROS aus seiner Sicht logischerweise Sol. Außerdem erläutert Khon, dass ANDROS vor einem halben Jahr nur gescheitert ist, weil die zusätzlichen Dimensionsrisse bei Sedna und auf Luna zu Störungen geführt und das Erscheinen seines Abbildes erschwert hätten. Die Laurins konnten das nutzen und ihn vertreiben. ANDROS wird laut Khon aber diesen Fehler kein zweites Mal begehen und dieses Mal selbst und nicht als Abbild erscheinen. Weiter zeigt er im Holo Szenen aus der Vergangenheit. Eine Liduuriflotte wird von Bestienschiffen aufgerieben, die Überlebenden grausam getötet. Khon kommentiert, dass dies der Abschluss des Exodus der Liduuri war, denn diese waren besonders von der Grausamkeit der Bestien geschockt und traumatisiert. Tolot ist dermaßen von den Bildern gefangen und emotional mitgenommen, dass er erst als das Holo erlischt bemerkt, dass die Terraner verschwunden sind. Tro Khon versichert ihm, dass er mit ihrem Verschwinden nicht zu tun hat und befiehlt dem Haluter auf sein Schiff zurückzukehren, da die Zeit knapp wird. Die Bilder hat er Tolot zeigen müssen, weil er von seinen Auftraggebern dazu verpflichtet wurde um die Loyalität des Haluters sicherzustellen.

Die MAGELLAN erreicht mit Rhodan an Bord das Capellasystem. In diesem exzentrischen System kreisten zwei rote Zwerge kreisen mit drei Planeten um zwei gelbe Riesen. Der Zielplanet Aklur soll allein um die gelben Riesen kreisen. Während die Besatzung den Planeten sucht, kreisen Perrys Gedanken um seinen von Avandrina di Cardelah erhaltenen Auftrag. Er ist der Zeitträger, der die Sonnentransmitter zünden und damit die große Ruptur schließen muss. Hierzu muss er zunächst auf Aklur den Sonnentransmitter von Capella kalibrieren um mit dem zur Verfügung gestellten Situativ hindurchzufliegen. Der Planet wird kurz darauf entdeckt: ein toter Gesteinsbrocken mit einer Doppelpyramide, welche zweifelsfrei die Steuerzentrale des Sonnentransmitters darstellt. Rhodan bricht mit Gucky und einem kleinen Team in einer Space-Disk auf. Ohne Zwischenfälle erreicht Rhodan mit Gucky und einem Raumlandesoldaten nach der Landung die Steuerzentrale der Pyramiden. Allerdings verschwindet er in einem Lichtblitz, als er die vermeintliche Steuersäule berührt. Als Gucky es ihm gleichtut passiert nichts. Sie vermuten, dass Rhodan durch einen Transmitter verschwunden ist und informieren die MAGELLAN.

Thora und Bull warten auf der TERRANIA auf die weiteren Ereignisse, NATHAN reagiert nicht auf Funkanrufe und der zugeschaltete Maui John Ngata ist ebenfalls ungeduldig. Zur allgemeinen Beunruhigung berichtet Icho Tolot als er sich meldet, dass er berechnet hat, dass ANDROS vermutlich in fünf bis sieben Stunden vollständig materialisiert sein wird. Sud und Nathalie Rhodan da Zoltral kommen unterdessen an Bord. Als NATHAN sich endlich meldet wendet er sich per offenem Hyperfunk an das komplette System. Er warnt vor der Hyperwelle, die er auslösen wird und sich mit doppelter Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Sämtliche fünfdimensionalen Systeme sollen vorher runtergefahren werden. Er startet einen Countdown von dreißig Sekunden. Kurz danach bricht der Hyperfunk zur Erde ab, die Hyperwelle wurde gestartet.

Ein Prospektorenschiff versucht trotz NATHANS Warnung zurück zum Mars zu springen – die Kommandantin ist schwanger und kurz vor der Geburt. Dabei gerät es in die Hyperwelle und wird brutal aus dem Hyperraum gerissen, treibt als halbes Wrack um den Mars und im Orbit wird Wutha Fanroda geboren, während die Hyperwelle zeitgleich ANDROS Standort erreicht.

Auf Terra geht das Alltagsleben weiter, die meisten Staaten beschweren sich eher über NATHANS unbefugten Kommunikationszugriff als dass sie Angst vor der drohenden Gefahr zeigen.

Die Verteidigungsschlacht bei Sedna tobt weiter, die LITTLE SCHMIDT CORVETTE III entkommt immer wieder mit knapper Not den Bestien. Kurz vor der Ankunft der Hyperwelle flieht der leichte Kreuzer mit letzter Energie und einer Nottransition in den Leerraum. Dort werden sie durch einen gnädigen Zufall von der ebenfalls dorthin transitierenden TERRANIA aufgenommen, da deren Kommandant Marcus Everson vor der Hyperwelle bleiben wollte um den Kontakt zur Flotte nicht zu verlieren. Thora wird in die Zentrale gerufen, da Reginald Bull einen unerwarteten Anruf erhalten hat.

Rhodan erkennt sich im Wasser und seine Erinnerungen kehren dieses Mal komplett zurück. Er weiß nicht, warum er auf diesem fremden Planeten gelandet ist. Seine Versuche die MAGELLAN per Funk, Gucky per intensiven Gedanken oder ES per lautem Rufen zu erreichen scheitern ohne Reaktion. Also entschließt er sich, den eingeschlagenen Pilgerweg weiter zu verfolgen. Als es dämmert kehrt er in eine der Pilgerhütten ein und schläft. Am nächsten Morgen begegnet er einer Gruppe Pilger, welche ihn aber ignoriert. Rhodan wundert sich darüber, dass sie alle aussehen wie Terraner. Nach einer Stärkung folgt er der Gruppe, verliert jedoch ihre Spur. Auf seinem weiteren Weg trifft er auf Kleibusch und Trammick, einen Vater und seinen Sohn. Der Junge wurde bei einem Unfall vom in den Graben gerutschten Wagen eingeklemmt. Mit Rhodans Hilfe gelingt es ihn zu befreien. Die beiden fassen Vertrauen zu Rhodan und er hilft dabei, die gebrochene Achse zu reparieren. Er bleibt ihnen gegenüber bei seinem Tarnnamen Biktasch. Rhodan erfährt, dass der Junge krank ist und sie deshalb auf Pilgerfahrt sind. Während des gemeinsamen Nachtlagers fühlt sich der Terraner beobachtet, geht in den nahe gelegenen Wald und ein Blitz schlägt in einen Baum. Perry wird fast von einem Ast erschlagen. Weitere Hinweise auf einen Beobachter findet er nicht. Im Lager zurück untersucht er heimlich den Jungen und findet mit der Medoeinheit seines Anzuges heraus, dass er an einer Polymyositis leidet und zu sterben droht. Rhodan lässt seine Positronik ein Gegenmittel synthetisieren welches er unbemerkt verabreicht. Am nächsten Tag überqueren die drei Leidensgenossen eine Furt und finden einen Bewusstlosen. Dieser erwacht als Perry sich nähert und greift ihn an, nachdem er ihn als „Perry Rhodan“ erkannt hat. Kleibusch rettet Rhodan mit einem gezielten Bogenschuss. Sie reisen weiter und Kleibusch erzählt, dass sie zum Weisen von Hua müssen, welcher seinen Sohn heilen kann, wenn er dafür bezahlt wird. Bei einem weiteren Nachtlager fängt unvermittelt eines der Räder des Wagens Feuer, Rhodan sieht einen Mann weglaufen, kümmert sich jedoch zuerst um seine Begleiter und den Wagen. Das Rad zeigt eindeutige Spuren eines Thermostrahlerschusses. Er verschweigt diese Tatsache gegenüber Kleibusch, ist sich inzwischen aber sicher, dass ein weiteres, nicht auf dieser Welt geborenes Wesen in seiner Nähe ist. Dem Jungen geht es immer schlechter, Rhodan verabreicht ihm ein neues, stärkeres Mittel. Bald darauf erreichen sie die Höhlen der Nioden, wo sie mit einer großen Tributzahlung durchgelassen werden. Einer der Nioden erzählt Rhodan von einem weiteren Fremden und bittet ihn, nach seiner Mission zurückzukommen, was er dem Nioden verspricht. Rhodan trägt den geschwächten Trammick durch ein langes Höhlensystem bis nach Sokoma. Dort angekommen suchen sie eine Unterkunft und gehen ohne den Jungen zum Nioden Malacun, dessen Namen ihnen als Ansprechpartner genannt worden war. Malacun will helfen und schickt Gleibusch los um seinen Sohn zu holen. Er fragt Rhodan nach seinem echten Namen, weiß also, dass er nicht der ist für den er sich ausgibt. Perry verlangt zum Weisen von Hua vorgelassen zu werden, was Malacun aber ablehnt. Er erklärt dem Terraner, dass der Weise keine Toten vorlassen werde und dass seine Begleiter inzwischen genau das seien. Perry will sich selbst überzeugen und eilt zur Unterkunft, wo er den Jungen und seinen Vater tot vorfindet. Trammick ist seiner Krankheit erlegen und sein Vater hat sich selbst vergiftet um seinen Sohn zu begleiten. Ein Diener von Malacun bittet Rhodan ihm zu folgen, da der Niode nun doch bereit sei, ihn zum Weisen von Hua vorzulassen. Dort angekommen wird er jedoch verhaftet und des Mordes angeklagt. Malacun erklärt, dass er in der Tat eine Audienz bekommt, denn der Weise wäre bei seiner Hinrichtung anwesend. Da sein Anzug versagt, kann er sich nicht befreien. Rhodan wird durch eine tobende Menge zur Hinrichtungsstätte geführt. Dort wartet Hak Gekkoor in der Menge und präsentiert einen Zeugen für den Mord, welcher schildert, wie Rhodan Salmacar im Schlaf ermordet und ihr den Kopf abgetrennt habe. Den Kopf bringt er als Beweis mit. Rhodan wird zu einem Fallbeil geführt und dort festgeschnallt. Als er bereits mit seinem Leben abgeschlossen hat, erscheint Huang Wei und die Szenerie friert ein. Er erklärt Rhodan, dass er ein Doppelagent für ES ist und dass die letzten Tage im Rahmen des Spieles zwischen ES und ANDROS nötig waren. Früher sei er ein unerschütterlicher Anhänger von ANDROS gewesen, habe inzwischen aber die Wahrheit erkannt und seine Zeit als Doppelagent neige sich bald dem Ende. Er erklärt weiter, dass Rhodan vor einer schweren Aufgabe steht, welche ein großes Opfer verlangen werde um die Menschheit zu retten. Perry ist sauer und will wissen, wozu dieses Spiel gut gewesen sein soll. Huang Wei erklärt, dass seine Erlebnisse wichtig für den weiteren Weg sind und dass er sich an Personen, Aufgaben und Situationen erinnern solle, da sie ihm in seiner Aufgabe als Symbol oder als Person wieder begegnen werden. Daraufhin verschwindet der alte Chinese und Rhodan sieht einen hellen Lichtblitz.

In der Pyramide warten alle auf Rhodans Rückkehr, die anderen Planeten werden abgesucht, jedoch erfolglos. Plötzlich erscheint er in einem Lichtblitz neben der Säule, wo das Unheil seinen Anfang nahm. In der Realität sind nur wenige Stunden vergangen. Er will schnellstmöglich mit der Space-Disk zur MAGELLAN zurück, Gucky teleportiert alle anwesenden auf die Disk. Auf der MAGELLAN befiehlt Perry Rhodan, dass das Schiff in das Solsystem zurückkehren soll um dort zu unterstützen, während er mit dem Situativ allein weiterreist. Zuvor will er allerdings noch mit Thora sprechen und lässt eine Verbindung aufbauen. Reginald Bull, Marcus Everson und Thora sprechen mit ihm über Hyperfunk, Bull gibt einen kurzen Lagebericht, bevor er und Everson gehen um Rhodan und Thora ein letztes Gespräch unter vier Augen zu ermöglichen, welches die beiden zu einem kurzen aber emotionalen Abschied nutzen.

Gucky begleitet Perry zum Situativ und verabschiedet sich von ihm. Rhodan fliegt mit dem Schiff der Meister der Insel Richtung Sonnentransmitter und in das Entstofflichungsfeld.