Mehandor (PR Neo)

Dieser Artikel beschreibt das Volk der Perry Rhodan Neo-Serie. Für das Volk der klassischen Perry Rhodan-Serie, siehe: Mehandor.

Die Mehandor (arkonidisch Mehan »Handel« + Dor »Volk«) sind ein von den Arkoniden abstammendes Volk der Milchstraße. (PR Neo 27) Sie werden auch als Galaktische Händler bezeichnet. (PR Neo 29)

Erscheinungsbild

Mehandor besitzen hochgewachsene, hagere Körper und wirken zumeist zierlicher als Terraner. Ihre Haarfarbe ist vorwiegend rot. (PR Neo 27, PR Neo 29)

Physiologie

Wie bei ihren arkonidischen Vorfahren tränen die Augen der Mehandor, wenn sie emotional erregt sind. (PR Neo 222, Kap. 20)

Charakterisierung

Die Mehandor leben vom Handel und sind dem Denken in Handelsabkommen verhaftet. (PR Neo 27) Das höchste Ideal der Mehandor ist die Vertragstreue. Wird diese gebrochen, sind den Mehandor zur Durchsetzung ihrer Interesse alle Mittel erlaubt. (PR Neo 29)

Die meisten Mehandor sind aufgrund ihrer halbnomadischen Lebensweise extrem freiheitsliebend und verabscheuen Bevormundung durch andere Völker, insbesondere durch die Arkoniden. Generell halten sie sich aus politischen Auseinandersetzungen heraus, das Spiel der Kelche im Großen Imperium betrachten sie spöttisch. (PR Neo 221, Kap. 3)

Geschäftsgebaren

Auf ihren Raumstationen, Gespinste oder Etappenstationen genannt, werden große Handelsgeschäfte nicht mit Währungseinheiten bezahlt, sondern müssen im Austausch gegen ein Siebtel der Besatzung des betroffenen Raumschiffs erworben werden. Die Zurückbleibenden müssen sieben Jahre im Dienst der Sippe arbeiten und werden den Sippenangehörigen in allen Punkten bis auf die Reisefreiheit gleichgestellt. Mit ihrer Arbeitskraft und ihren Know-how verdienen sie den Lohn für das Handelsgeschäft und ein gewisses Servicepaket über die Vertragslaufzeit. Ein Austausch der betroffenen Personen innerhalb der sieben Jahre ist nicht vorgesehen. Weigernd sich Handelspartner die vereinbarte Bezahlung einzulösen oder kommt es zum Waffengebrauch haben die Mehandorsippen das Recht alle Besatzungsmitglieder als Leibeigene zu übernehmen inklusive ihres Hab und Guts. (PR Neo 27)

Unter Arkoniden ist eine verbreitete Skepsis bezüglich des Handels mit Mehandor unter Hinweis auf die Worte des legendären Mehandor-Kritikers Geran da Mirtal anzutreffen. Diese Skepsis hat sich in geflügelten Wörtern, die jeder Arkonide kennt, niedergeschlagen, wie »Ist es ein Ma'pek oder ein Mehandor?« oder »Machst du einen Vertrag mit einem Mehandor, lies ihn zehnmal durch.« (PR Neo 27)

Aber auch die Mehandor sehen wiederum das Gebaren der Arkoniden kritisch: »Nur Narren vertrauen den Arkoniden.« (»Soi Gongusdor okonlun Arkondor.«) (PR Neo 27)

Stammbaum

Bekannte Mehandor-Sippen

Bekannte Mehandor

Gesellschaft

Allgemeines

Die Mehandor sind in Sippen unterteilt, denen jeweils eine Matriarchin oder seltener ein Patriarch mit umfassender Machtbefugnis vorsteht. Dem Oberhaupt steht als engster Berater ein Schatten zur Seite, der die Verpflichtung hat, die Entscheidungen des Sippenoberhauptes in Frage zu stellen; sozusagen als institutionalisierter Provokateur und Zweifler. (PR Neo 27, PR Neo 29, PR Neo 221, Kap. 9)

Mitglieder derselben Sippe sind nicht notwendigerweise miteinander verwandt. Es kommt nicht selten vor, dass eine Sippe neue Mitglieder adoptiert. Es ist unklar, ob dies nur die Aufnahme in die Sippe als Ganzes bedeutet, oder ob einzelne bestehende Mitglieder der Sippe als Adoptiveltern nötig sind. (PR Neo 221, Kap. 2)

Außerdem nehmen Mehandor-Sippen nicht selten Individuen temporär in ihre Sippen auf. Zum Beispiel kommt es häufig vor, dass eine Sippe, die einen Konvoi betreibt, zeitweise einen Fantan aufnimmt. Dies ist für die Sippe von Vorteil, da Fantan oft ein besonderes Gespür dafür haben, wo lohnenswerte Ressourcen und andere Schätze zu finden sind. Im Gegenzug erhält der Fantan eine kostenlose Passage und den Schutz der Sippe. (PR Neo 221, Kap. 2)

Jenseits der Sippen besitzen die Mehandor keine übergreifende staatliche Ordnung. Die Sippen bietet den Angehörigen große persönliche Freiheit und eine gesicherte Existenz. (PR Neo 27)

In einigen Sippen (zum Beispiel bei den Mharl) gibt es Vorurteile gegen Männer in Führungspositionen, insbesondere gegen Männer in der Position des Sippenoberhauptes. (PR Neo 222, Kap. 20)

Sitten und Gebräuche

Fremdgeher

Als Fremdgeher werden in der Kultur der Mehandor diejenigen genannt, die auf eigenen Wunsch mehrere Jahre außerhalb der Sippe auf fremden Raumschiffen, Raumstationen oder Planeten leben und arbeiten. Auf viele, die nie fremdgegangen sind, wirken die Fremdgeher suspekt. Sippenfremde Personen werden Gartinlu genannt. (PR Neo 27)

Bestattungsriten

Zur Bestattung ihrer Verstorbenen lenken die Mehandor Sonnenbarken mit den Leichnamen in Sterne hinein. In ihren Verständnis werden die Toten so Teil des Sonnenlichts und sind in dieser Form immer präsent. (PR Neo 27)

Sprache

Die Sprache der Mehandor ist das Interkosmo. (PR Neo 29)

Bekannte gesellschaftlich geprägte Begriffe sind:

Dekhinlu – junger, unerfahrener, extrem neugieriger Mehandor (PR Neo 27)
Gartinlu – ein Mehandor, der keiner Sippe angehört, oder einer, dessen Eltern aus unterschiedlichen Sippen stammen (PR Neo 221)

Technik

Raumstationen

Die Raumstationen der Mehandor werden auch als Gespinst bezeichnet.

Raumschiffe

Die Mehandor bauen Walzenraumer.

Geschichte

...

Im Mai 2037 verkündete der Regent auf Artekh 17 die Rückkehr der Methans und verhängte das Kriegsrecht über das Imperium. Alle bestimmten Völkern oder Gruppierungen zugestandenen Sonderrechte, wie die der Aras und Mehandor, erloschen damit. (PR Neo 48)

Während der Hochadel auf Arkon entsetzt reagierte und der Rat der Aras auf Aralon das Ausbreiten von galaxisweiten Seuchen prophezeite, hielten sich die Mehandor noch zurück. Sie sahen eine Rezession kommen, die das Imperium mittelfristig in ein Armenhaus verwandeln würde. (PR Neo 52, Kap. 2)

...

Im 21. Jahrhundert gingen viele Kolonialwelten, die weit vom Zentrum des Großen Imperiums entfernt lagen, davon aus, dass sie unabhängig handeln konnten. Dies entsprach der Wahrheit, da die Regierung vieler solcher Kolonien weitgehend vergessen hatte. Als das Imperium jedoch nach dem Krieg mit den Maahks wirtschaftlich schwach war, erlaubte die Regierung Mehandor-Karawanen, solche entfernten Kolonien ausfindig zu machen und auszubeuten. Sie ließ die Karawanen sogar von Verbänden der Arkonidischen Flotte begleiten, um die Ansprüche, die das Imperium stellte, durchzusetzen. (PR Neo 221, Kap. 2)

... todo: Archetz ...

In der nicht realisierten Chronophase

Im Jahr 2090 zeigte Nathalie Rhodan da Zoltral ihrem Vater Perry Rhodan eine Chronophase, die zu dieser Zeit eine mögliche Zukunft darstellte, in der Tihit erwacht war und mit dem Dunkelleben fast die gesamte Milchstraße beherrschte. Die Mehandor ergaben sich schnell oder wurden von Tihits Helfern besiegt. Durch die Aktionen der beiden Rhodans in der Neunturmanlage der Loower im Gadenhimmel wurde verhindert, dass diese mögliche Zukunft Realität wurde. (PR Neo 239, Kap. 16)

Quellen

PR Neo 25, PR Neo 27, PR Neo 29, PR Neo 38, PR Neo 42, PR Neo 44, PR Neo 48, PR Neo 52, PR Neo 54, PR Neo 56, PR Neo 59, PR Neo 62, PR Neo 64, PR Neo 76, PR Neo 78, PR Neo 108, PR Neo 221, PR Neo 222, PR Neo 239